Gedanken zu FRIEDE

 

 

FRIEDE –

·         der Gläubige ist durch Glauben gerechtfertigt und hat Frieden mit Gott durch den Herrn Jesus Christus (Rö 5,1).

·         Denn Christus machte Frieden durch das Blut des Kreuzes (Kol 1,20),

·         und für den Christen ist Gott ein „Gott des Friedens" und

·         der Herr Jesus der „Herr des Friedens".

·         Er ist auch Friede zwischen Gläubigen, indem er auf dem Kreuz die trennende Zwischenwand zwischen Juden und Nationen abgebrochen hat. (Eph 2,14-15).

·         Als der Herr Jesus die Erde verließ, hat er seinen Jüngern Frieden verheißen und sagte: „Meinen Frieden gebe ich euch".

·         Von Frieden spricht man auch als dem Herzenszustand, in welchem der Gläubige in Blick auf Umstände bewahrt wird. Das Zeugnis im A.T. ist: „Den festen Sinn bewahrst du, in Frieden; denn er vertraut auf dich" (Jes 26,3).

·         Der Christ teilt Gott seine Bitten mit, und der Friede Gottes (der Frieden des Herzens), der allen Verstand übersteigt, bewahrt sein Herz und seinen Verstand durch Christus Jesus (Phil 4,6-7).

·         Gesegnetes Vorrecht! Und welch ein Kontrast zu den Worten: „Kein Frieden den Gottlosen!, spricht mein Gott" (Jes 57,21).

·         Der Herr Jesus wird in der Zukunft, neben seinen anderen Titeln, als Friedefürst gepriesen werden (Jes 9,5).

 

Friedensgruß von Paulus:

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

 

Es war sowohl in der griechischen als auch in der jüdischen Welt üblich, den Briefempfänger zu grüssen.

-          Aramäische und hebräische Briefe: Schalom -> «Friede sei mit dir» oder noch kürzer:

«Wohlergehen»

-          Griechen: χαίρειν (chairein) -> Freude wünschen, Freude dir.

 

 

Paulus grüsst die Römer (und auch alle anderen Gemeinde) aber nicht mit einem dieser beiden Grüsse. Seine Gruss ist: «Gnade und Frieden» von Gott Vater und Jesus, dem Messias.

 

Was ist Gnade und Friede? Gnade und Friede sind gegenwärtige Wirklichkeit, welche die Römer (und auch alle wiedergeborenen Gläubigen) infolge des Heilshandelns Gottes in Jesus Christus erfahren haben.

-      Gnade“ ist das Geschenk der Rechtfertigung des Sünders durch Gott. Durch den Tod und der Auferstehung Jesu Christi kommt eine grundlegende neue Wirklichkeit ins Leben eines Menschen.

-      Friede“ bezeichnet den Zustand, der durch Gottes Gnade hergestellt wird im Leben eines Menschen. Die Aufhebung des Zornes Gottes und die Überwindung der Trennung von Gott. Es geht um Frieden mit Gott, Frieden mit sich selbst, Frieden mit der Umwelt. Auch das eine Wirklichkeit, die das Leben eines Christen bestimmt (oder zumindest bestimmen sollte), weshalb es ebenfalls zum Segensgruss von Paulus gehört.

 

dieser Gruss erinnert an den Aaronitischen Segen aus 4. Mose 6:

24  Der HERR segnedich und behüte dich;

25  der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;

26  der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

 

Der Herr soll segnen – wie?

-      Mit seiner Gegenwart und indem er gnädig ist.

-      Mit seiner Gegenwart und seinem Frieden.

 

 

Die Gnade Gottes steht immer am Anfang seines Segenshandelns oder seines Heilshandelns.

Und aus dieser Gnade und aus der Gegenwart Gottes kann ein Mensch Frieden erhalten – nur so kann er wirklichen und andauernden Frieden erhalten.

 

Interessant ist, dass Paulus in jedem einzelnen Brief des NT diesen Segensgruss benutzt. In den meisten Briefen ist er sogar wortwörtlich identisch. Übrigens finden wir auch bei Johannes zweimal eine ähnliche Formulierung in seinen Briefen. Briefe, die immer an Gläubige gerichtet sind.

Wir sind nicht nur einmal im Leben auf Gnade Gottes und seinen Frieden angewiesen. Das ist ein Dauerbedarf. Tagtäglich brauchen wir Gottes Gnade, aus welcher tagtäglich dieser Friede Gottes erwächst.

-      Alltagssorgen

-      Nöte und Tiefpunke

-      Gegenwärtige Zeitlage, Kriegsgerüchte, Katastrophen

 

 

All diese Dinge rauben einem diesen Frieden. Man kann ganz umtriebig werden, recherchieren, mit Menschen darüber austauschen… aber vielleicht ist euch aufgefallen: Was auch immer man tut, es bewirkt nicht wirklich einen Frieden.

 

Dieser Friede, den wir Menschen uns wünschen, der kommt immer nur von Gott, durch Jesus Christus. Er lässt uns Gnade zukommen und aus dieser Gnade folgt dieser tiefe Friede.

 

Für Paulus war das nicht einfach eine Grussfloskel. Ich bin überzeugt, dass er diesen Gruss ganz bewusst verwendet hat. Er grüsst seine Geschwister in der ganzen Welt mit einem Segensgruss, der es auf den Punkt bringt: Was können wir uns gegenseitig besseres wünschen? Gibt es einen tiefgründigeren Gruss, als diesen hier?

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

 

 

Dieser Gruss ist, wenn man so will, Kern und Essenz des Heilshandelns Gottes. Dieser Segensgruss verkörpert eigentlich das ganze Evangelium, welches Paulus in den seinen Briefen erörtert. Wer diesen Segen empfängt, der empfängt alles, was er benötigt.


 

Aus der Studienbibel:

Frieden.

Gott ist der Urheber des F. Ps 147,14; Jes

45,7; 1Kor 14,33.

Gott gibt denen Frieden, die

– Ihm gehorchen. 3Mo 26,6.

Ihn erfreuen. Ps 16,7.

Seine Züchtigungen ertragen. Hi

5,17.23.24.

Ist ein Band der Einheit. Eph 4,3.

Gläubige sollen F.

Lieben. Sach 8,19.

Suchen. Ps 34,15; 1Pt 3,11.

Nachjagen. 2Tim 2,22.

Dem nachjagen, was dem F. dient.

Röm 14,19.

Den F. pfl egen. Ps 120,7.

F. reden. Est 10,3.

In F. leben. 2Kor 13,11.

Untereinander F. haben. Mk 9,50; 1Th

5,13.

Sich befl eißigen, mit allen Menschen

F. zu haben. Röm 12,18; Hebr 12,14.

Für den F. der Gemeinde beten. Ps

122,6-8.

Andere zum F. ermahnen. 1Mo 45,24.

Prediger sollen zum F. ermahnen. 2Th

3,12.

Die Vorzüge des F. Spr 17,1; Pred 4,6.

Die Glückseligkeit des F. Ps 133,1.

Die Glückseligkeit des F.stiftens. Mt 5,9.

 

Frieden, geistlicher.

Gott ist der Gott des g.F. Röm 15,33;

2Kor 13,11; 1Th 5,23; Hebr 13,20.

Gott verordnet g.F. Jes 26,12.

Gott redet zu seinen Gläubigen g.F. Ps

85,9.

Christus ist der Herr des g.F. 2Th 3,16.

Christus ist der Fürst des g.F. Jes 9,5.

Christus gibt g.F. 2Th 3,16.

Christus führt auf den Pfaden des g.F.

Lk 1,79.

Christus ist unser g.F. Eph 2,14.

Wird durch Christus vererbt. Joh 14,27.

Wird verkündet

– Durch Christus. Eph 2,17; Apg 10,36.

Durch Prediger. Jes 52,7; Röm 10,15.

Durch Engel. Lk 2,14.

Folgt auf die Rechtfertigung. Röm 5,1.

Ist eine Frucht des Geistes. Röm 14,17;

Gal 5,22.

Göttliche Weisheit ist der Weg des g.F.

Spr 3,17.

Geht einher mit

– Glauben. Röm 15,13.

Gerechtigkeit. Jes 32,17.

Vertrautheit mit Gott. Hi 22,21.

Liebe zum Gesetz Gottes. Ps 119,165.

Geistlicher Gesinnung. Röm 8,6.

Ist durch einen Bund gefestigt. Jes 54,10;

Hes 34,25; Mal 2,5.

Ist verheißen

– Für die Gemeinde. Jes 66,12.

– Für die Heiden. Sach 9,10.

Für Gläubige. Ps 72,3.7; Jes 55,12.

Den Sanftmütigen. Ps 37,11.

Denen, die auf Gott vertrauen. Jes

26,3.

Wir sollen g.F. lieben. Sach 8,19.

Die Boten des Herrn sollen g.F. als Segen

verkünden. 4Mo 6,26; Lk 10,5.

Die Gläubigen

– Haben in Christus g.F. Joh 16,33.

Haben g.F. mit Gott. Jes 27,5; Röm 5,1.

Erfreuen sich g.F. Ps 119,165.

Ruhen in g.F. Ps 4,9.

Sind gesegnet mit g.F. Ps 29,11.

Werden in vollkommenem g.F. bewahrt.

Jes 26,3.

Werden vom g.F. geführt. Kol 3,15.

Werden durch g.F. bewahrt. Phil 4,7.

Sterben in g.F. Ps 37,37; Lk 2,29.

Wünschen einander g.F. Gal 6,16; Phil

1,2; Kol 1,2; 1Th 1,1.

Der g.F. der Gläubigen

– Ist groß. Ps 119,165; Jes 54,13.

Ist überströmend. Ps 72,7; Jer 33,6.

Ist sicher. Hi 34,29.

Übersteigt allen Verstand. Phil 4,7.

Erfüllt sich nach dem Tod. Jes 57,2.

Das Evangelium ist die frohe Botschaft

vom g.F. Röm 10,15.

G.F. ist die tragende Kraft in Versuchungen.

Joh 14,27; 16,33.