„Unruhe“
Bin ich ein Gott aus der Nähe, spricht der HERR, und nicht ein Gott aus der Ferne? Oder kann sich jemand in Schlupfwinkeln verbergen, und ich sähe ihn nicht? spricht der HERR. Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde? spricht der HERR. Jeremia 23,23-24
Manchmal ist Gott so nah, erfahrbar, spürbar. Bei der Geburt eines gesunden Kindes, bei der Zusage einer fast aussichtslosen Arbeitsstelle, bei dem Erlebnis einer Neugeburt, wenn ein Mensch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht kommt.
Und dann ist Gott so fern, unhörbar, fremd. Wir beten Jahrzehnte für ein ungläubiges Familienmitglied, die Krankheit hört nicht auf zu schmerzen, die Ehekrise geht schon ins dritte Jahr.
Wenn wir uns umschauen, erleben wir wunderschönes Frühlingswetter, Krieg in der Ukraine, im Gazastreifen, im Südsudan, Zollstreitigkeiten, Unberechenbarkeiten und dennoch wieder das Aufblühen der Schöpfung.
Und manchmal verstehe ich Gott nicht. Ist er mir nun nah oder doch fern? Greift er ein oder sind wir uns selbst überlassen?
Gott ist beides, mein Gott aus der Nähe und mein Gott aus der Ferne. Er sieht mich und dich! Er ist voll innigen Mitgefühls und Barmherzigkeit. Er hat in der Person von Jesus Christus alles, was wir erleben, durchlebt und ist ein absolut verlässlicher Fürsprecher.
Es geht am Ende nicht darum, was ich fühle, wie ich es wahrnehme, sondern dass das, was Gott gesagt hat, stimmt! Und er wird uns nicht versäumen und verlassen, wenn wir auch all das Leid dieser Welt und mein persönliches nicht erklären können.
Gott ist gut und meint es gut! Darauf können wir uns verlassen.
( Gedanken und Niederschrift - Aus dem CLV - Verlag entnommen! )