Ohne Kreuz keine Krone
Menschen möchten gerne Könige sein, sind jedoch Sklaven dessen, was sie besitzen - Sklaven ihrer Güter, ihrer Begabung, ihrer Kraft, ihrer Freunde - weil sie darin ihr Vergnügen suchen. Was sie zum Bau von Gottes Reich beherrschen sollten, ist ihnen zur Befriedigung geworden.
Die Krone ist das Kennzeichen der Königswürde. Sie gehört dem, der herrscht. Das Kreuz andererseits ist das Kennzeichen des Todes.
Nur indem man den Dingen entsagt, ihnen abstirbt, gelangt man zur Krone. Jesus sagt in Lukas 9,23: "Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach."
Damit wir Könige werden, muss alles, was wir besitzen, früher oder später durch den Tod gehen. Der Mensch, der gelernt hat, alle seine Fähigkeiten, Gewohnheiten und Wünsche zu beherrschen, ist befreit. Nachdem er sie Gott übergeben und ans Kreuz Christi geheftet hat, kann Gott sie ihm gereinigt wieder zurückgeben. Vorher standen sie über ihm, jetzt steht er über ihnen; sie waren seine Herren, jetzt dienen sie ihm. Wenn ein Mensch seine Glieder Gott als Werkzeuge der Gerechtigkeit gegeben hat, sind sie geheiligt. Was er auch tut, ob er esse oder trinke, er tut alles zur Ehre Gottes (1. Kor. 10,31).
Isaak konnte dem Abraham zurückgegeben werden, weil Abraham auf ihn verzichtet hatte. Das war es eben, was Gott wollte. So hat kein Mensch das Recht, etwas zu besitzen, es sei denne in Gott und für Gott, als verwalter, nicht als Eigentümer.
Der Fluch Gottes liegt auf allem, was in den Händen des Ich, der Selbstsucht, behalten wird, und Sein Segen ruht auf allem, was nur für Ihn allein gebracht wird. Viele Menschen begehren dden göttlichen Segen für ihr Vorhaben, ihre Familie, ihre Geschäfte - aber mit welchem Recht? Wie kann Gott das segnen, was Ihm nicht übergeben worden ist?
Das Kennzeichen eines hingegebenen
Christen ist ein Kreuz - nicht ein Sofa!
(aus "Die Wegbereiter" Juni 2023)