Aus "52 Wochen-Impulse" von Emanuel Keller

53. Jetzt!

 

Weil die Elenden Gewalt leiden und die Armen seufzen, will ich JETZT aufstehen", spricht der HERR, "ich will Hilfe schaffen dem, der sich danach sehnt" Psalm 12,6

 

Wenn ein neues Jahr vor der Tür steht, mögen einem mancherlei Gedanken durch den Kopf gehen. Manche fassen gute Vorsätze, die meist kaum bis Ende Januar anhalten. Man kann sich aber auch allerlei ausmalen, was kommen könnte, und sich dadurch mit mancherlei unnötigen Sorgen belasten.

 

Natürlich sollen wir das nicht tun; denn nicht nur "der morgige Tag", sondern auch das vor uns liegende Jahr, "wird für das Seine sorgen", (Matthäus 6,34).

 

Freudig wollen wir deshalb gespannt sein: In welchen Dingen und  Anliegen wird Gott in den kommenden zwölf Monaten sein mächtiges "JETZT" aussprechen? Er sieht ja, dass Menschen seufzen und leiden. Das ist ihm nicht gleichgültig. Auch, was dich beschweren mag, bewegt deinen allmächtigen Vater im Himmel. Und nicht aus einer gemütlichen Ruheposition heraus gibt er Befehl, die Hilfe zukommen zu lassen. Nein, persönlich steht er auf! Sein "Jetzt" darfst du täglich erwarten.

 

Für beides: meine verhältnismäßig kleine Not, aber auch die Not der gesamten Menschheit, hält Gott sein rettendes, für seine Feinde aber auch gefährliches "Jetzt" bereit. Und eine Sacharja-Stelle sagt mir: Er ist bereits aufgestanden. Sein Volk hat ja vor einiger Zeit Juda und Jerusalem wieder zurückerhalten. Und Sacharja 2,16-17 sagt:

 

Und der Herr wird Juda in Besitz nehmen als ein Erbteil in dem heiligen Lande und wird Jerusalem wieder erwählen. Alles Fleisch sei stille vor dem Herrn; denn er hat sich aufgemacht von seiner heiligen Stätte!

 

Ja, da kann man nur stille werden und den Heiligen anbeten, der in allen Dingen das Sagen hat und seinen Sohn demnächst auffordern wird: "JETZT endlich hole deine geliebte Braut zu dir in die Herrlichkeit - alle Menschen, die sich dir gegeben haben und immer noch auf dich warten."

 

Die gleiche Gnade, die uns zu Gotteskindern machte, als wir Jesus aufnahmen (Johannes 1,12), wird uns dann zu Jesus entrücken. Er ist ja nicht nur Anfänger, sondern auch Vollender unseres Glaubens und macht uns auf diesen großen Augenblick hin untadelig und unsträflich (Philipper 1,6; 1. Korinther 1,8).

 

So wollen wir uns auf viele göttliche "jetzt" im neuen Jahr freuen: den ganz großen Augenblick der Entrückung wie auch die vielen Zeitpunkte Gottes, in denen sich unsere Gebete für uns und unsere Mitmenschen erfüllen.

 

 Andacht für die 53. Kalenderwoche