Schlechte Veranlagungen – »die Untugend der

Rechtschaffenen«

 

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit

dem Guten. Römer 12,21

 

Eine schlechte Veranlagung wird wohl manchmal »die Untugend der Rechtschaffenen « genannt, was uns direkt zu dem Schluss führt, es sei für uns Christen an der Zeit, damit aufzuhören, unsere unchristlichen Veranlagungen zu entschuldigen, sondern wir sollten vielmehr unser Versagen ehrlich zugeben, damit wir so leben, wie wir es sollten! 

 

Veranlagungsbedingte Sünden gibt es so viele, wie die menschliche Natur Facetten hat. Um Missverständnissen vorzubeugen, wollen wir einige von ihnen nennen: Empfindlichkeit, Reizbarkeit, mürrisch sein, Fehler bei anderen suchen, launisch sein, Wut, nachtragend sein, grausam, unbarmherzig sein – und es gibt natürlich noch viel mehr.

 

Diese alle töten den Geist in der Gemeinde und verlangsamen allen Fortschritt, den das Evangelium in der Gemeinschaft bewirken will. Viele, die sich heimlich gesehnt haben, Christus zu finden, haben sich abgewandt, weil sie verbittert wurden durch die Offenbarung hässlichen, veranlagungsbedingten Versagens bei Leuten, die sie eigentlich gewinnen wollten!

 

Unheilige Heilige sind eine Tragödie für das Christentum. Das geringe Ansehen der Religion in unseren Tagen beruht zum großen Teil auf dem Mangel an öffentlichem Vertrauen gegenüber den »frommen« Menschen.

 

Es gibt aber ein Heilmittel für diesen inneren Schaden. Die Kraft Christi kann den Schlechtesten unter uns dazu bringen, ein Leben in Reinheit und Liebe zu führen. Wir haben es nur zu suchen und es im Glauben zu ergreifen. Gott wird uns nicht enttäuschen!

aus "Verändert in sein Bild"  - Tägliche Andachten von A.W. Tozer - Tag: 12. Februar