Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt … und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbar machen.
Johannes 14,21
Der abschließende Test auf die Liebe ist Gehorsam, nicht Gefühle, nicht Bereitschaft zum Opfer, nicht Eifer, sondern Gehorsam gegenüber den Geboten Christi!
Unser Herr hat eine deutliche und gerade Grenzlinie gezogen, die von niemandem zu übersehen ist. Auf die eine Seite stellte Er alle, die Seine Gebote halten, und sagte: »Diese lieben Mich.« Auf die andere Seite stellte Er alle, die Seine Anweisungen nicht befolgten, und sagte: »Diese lieben Mich nicht.«
Die Gebote Christi nehmen im Neuen Testament einen Raum ein, den sie im gegenwärtigen evangelikalen Denken nicht haben. Die Ansicht, unsere Beziehung zu Christus offenbare sich in unserer Haltung gegenüber Seinen Geboten, wird heute von vielen einflussreichen Bibellehrern als »gesetzlich« betrachtet. Damit werden die klaren Worte unseres Herrn geradeheraus verworfen oder sie werden so interpretiert, dass sie mit religiösen Theorien übereinstimmen, die man meint, den Briefen des Paulus entnehmen zu können.
Der Christ kann sich der Wirklichkeit und der Tiefe seiner Liebe nicht sicher sein, solange er nicht vor den Geboten Christi stehen bleibt und gezwungen wird, sich zu entscheiden, wie er damit umgehen will. Dann weiß er es!
Ich meine, wir sollten uns einmal von den theologischen Haarspaltereien und Spekulationen über Gnade und Glauben abwenden und demütig das Neue Testament mit der Absicht lesen, allem zu gehorchen, was wir da finden. Liebe zu Christus ist eine Liebe des Willens, ebenso wie eine Liebe des Gefühls, und es ist eine psychologische Unmöglichkeit, Ihn in rechter Weise zu lieben, wenn wir nicht bereit sind, Seinem Wort zu gehorchen!
aus "Verändert in sein Bild" - Tägliche Andachten von A.W. Tozer - Tag: 22. Januar