Aiden Wilson Tozer - aus "Verändert in sein Bild"
Christliche Anbetung ist nicht eine Art höherer Magie
… die wir im Geist Gottes Gottesdienst üben, und rühmen uns Christi Jesu und vertrauen nicht auf das Fleisch. Philipper 3,3
Den Glauben an Magie und Aberglauben hielt Sir James G. Frazer für den einzig universalen Glauben, weil er in irgendwelcher Gestalt bei allen Völkern der Erde zu finden ist.
Der Versuchung, übernatürliche Kräfte oder zumindest moralische Qualitäten unbelebten Gegenständen zuzuschreiben, können tatsächlich die wenigsten widerstehen. Es ist, als verlange das menschliche Herz danach, und ich bin mir sicher, dass es so ist. Die Sünde hat uns eigenartige Dinge angetan!
Darum möchte ich sagen, dass die wahre christliche Erfahrung direkt auf der Erkenntnis Gottes beruht. Sie ist die intime Gemeinschaft zwischen zwei Persönlichkeiten, zwischen Gott und dem einzelnen Gläubigen. Diese Gemeinschaft ist gefühlsmäßig, moralisch und geistlich begründet, und genau das kann mit einem stofflichen Gegenstand niemals geschehen.
Die Vereinigung der Seele mit Gott in Christus etabliert eine persönliche Beziehung, die auf keine Weise durch Stoffliches beeinflusst werden kann. Als die christliche Gemeinde einige Gegenstände für heilig erklärte und ihnen Kräfte zuschrieb, hat sie sich von der reinen Freiheit des Evangeliums zu einer Art höherer Magie gewandt, die weit von der Wahrheit des Neuen Testaments entfernt ist und die Seelen der Menschen schwer beschädigt hat.
Unser Herr fegte alle materiellen Gegenstände aus dem Tempel, weil sie keine geistliche Bedeutung haben, und setzte an deren Stelle das einzig Wahre, die Anbetung im Geist Gottes. Wir sind vor Gott verantwortlich, und unsere Gemeinschaft ist mit Ihm. Der Christ darf mit Magie und Aberglauben einfach nichts zu tun haben!
Andacht zum 30. Oktober