Aiden Wilson Tozer - aus "Verändert in sein Bild"
Viele gelangen niemals hinüber in Gottes
verheißenes Land
Die aber dem Christus Jesus angehören, haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Galater 5,24
Ernste Christen sollten unbedingt wissen, dass lange Gebetsnächte mit starkem Geschrei und vielen Tränen an sich noch keine verdienstvollen Werke sind.
Uns muss völlig klar sein, dass jede Segnung ausschließlich der Güte Gottes zu verdanken ist.
Manche Bibellehrer reden sehr vollmundig von der Belohnung für gute Werke und setzen diese immer in starken Kontrast zu den Segnungen, die allein aus Gnaden auf uns kommen. Aber selbst diesen Lohn verdanken wir im Grunde genauso sicher der Gnade wie die Vergebung der Sünden selbst.
Der heiligste Apostel kann nur von sich sagen, dass er ein unnützer Knecht ist. Selbst die Engel bestehen nur aus Gottes Güte. Kein Geschöpf kann sich der eigentlichen Wortbedeutung nach etwas »verdienen«.
Alles existiert nur durch die souveräne Güte Gottes!
Doch trotz allen guten Willens gegen uns kann Gott unsere Herzenswünsche nicht erfüllen, solange sie nicht auf einen einzigen reduziert worden sind. Wenn wir mit unserem fleischlichen Ehrgeiz zu Ende gekommen sind, wenn wir die Löwen und Schlangen unserer alten Natur unter die Füße getreten und den Drachen der Selbstliebe besiegt haben und uns wirklich bereitfinden, uns den Sünden für tot zu halten, dann – und nur dann – kann Gott uns zu einem neuen Leben erwecken und uns mit Seinem segensreichen Heiligen Geist erfüllen!
Auf jeden, der tatsächlich ins Gelobte Land hinübergeht, kommen viele, die eine Weile sehnsüchtig über den Fluss schauen, um dann traurig in die verhältnismäßige Sicherheit der dürren Unfruchtbarkeit des alten Lebens zurückzukehren!
Andacht zum 25. Juli