Aiden Wilson Tozer - aus "Verändert in sein Bild"
Im Allgemeinen beten wir nur so gut, wie wir leben
Wenn ich es in meinem Herzen auf Frevel abgesehen hätte, so würde der Herr nicht hören. Psalm 66,18
Das Gebet ist bestenfalls der Ausdruck unseres gesamten Lebens. Denn wenn sich auch alles andere entsprechen mag, so sind doch unsere Gebete nur so kraftvoll wie unser Leben.
Kurz gesagt: Wir beten nur so gut, wie wir leben!
Manche Gebete werden nur in Augenblicken kritischer Dringlichkeit wie ein Feuermelder benutzt. Sie sind niemals freudevoll, sondern sollen nur die Furcht vor einer Katastrophe bannen. Sie spiegeln nicht das gewöhnliche Leben des Beters wider und sind nur ungewöhnliche und ungewohnte Handlungen eines geistlichen Amateurs.
Die meisten von uns haben in Stress-Situationen gewünscht, so gelebt zu haben, dass uns das Beten nicht so unnatürlich vorkommt, und haben bedauert, das Gebet nicht in einer Weise kultiviert zu haben, dass es uns genauso leichtfällt wie das Atmen.
Kein Christ möchte sein ganzes Leben in einem Notzustand verbringen. Und darum sollen wir damit zu Gott gehen. Wenn wir uns Ihm nahen, werden wir die Vollkommenheit eines Lebens in beständiger Verbindung mit Ihm kennenlernen, in dem alle Gedanken und Handlungen Gebete sind, wodurch das gesamte Leben zu einem heiligen, unter Gebet und Anbetung dargebrachten Opfer wird!
Um erhörlich zu beten, haben wir dafür zu sorgen, dass es in unserem Leben keine segenslosen Bereiche, keine Gebiete des Verstands oder der Seele gibt, die nicht vom Heiligen Geist bewohnt werden, sodass keine unreinen Begierden uns beherrschen und kein Missverhältnis zwischen unseren Gebeten und unserem Betragen ist.
Ganz ohne Zweifel hat die Erlösung in Christus Jesus genügend moralische Kraft, uns zu einem Leben in Reinheit und Liebe zu befähigen, bei dem unser ganzes Leben zu einem Gebet wird!
aus "Verändert in sein Bild" - Tägliche Andachten von A.W. Tozer - Tag: 14. April