A.W. Tozer

Glaubensvolles Gebet rechnet mit Gottes Allmacht

 

In allem sollen durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Philipper 4,6

 

Mit unserem Los zufrieden zu sein, bedeutet nicht, wir müssten schlechte Bedingungen als unabänderlich hinnehmen und dürften nichts zu ihrer Verbesserung tun. So zu lehren, würde bedeuten, die deutlichen Lehren der Schrift zu diesem Thema zu missachten.

 

Wo eine Situation nicht dem Willen Gottes entspricht, ist es unser Vorrecht und unsere Verpflichtung, für eine Änderung zu beten und zu wirken – denn wir haben klare Verheißungen dafür in der Schrift. Werden wir zum Beispiel krank, sollten wir uns nicht der Krankheit als unabwendbarem Schicksal unterwerfen und nichts dagegen tun. Vielmehr sollten wir sie zunächst als den augenblicklichen Willen Gottes für uns annehmen und Ihn bitten, ob Er uns wieder heilen möchte.

 

Obwohl das gläubige Gebet uns befähigt, mit der Allmacht Gottes zu rechnen und viele wunderbare Veränderungen hier auf Erden zu bewirken, gibt es manche Dinge, die auch das Gebet nicht zu ändern vermag. Sie liegen außerhalb der Reichweite des Gebets und müssen mit Danksagung als der weise Wille Gottes für uns angenommen werden.

 

Wir haben zum Beispiel die Weisheit Gottes in der Schöpfung anzunehmen. Im Laufe eines Lebens mag es tausend Dinge geben, die wir uns anders wünschten. Aber das Wort »wünschen« steht nicht im Wörterbuch der Christen. Denn ebendieses Wort kann auch einer gereizten Auflehnung gegen Gottes Schöpfungsordnungen entspringen.

 

Noch einmal: Nimm dich an. Außer der Sünde, die du verabscheust, ist nichts an dir, dessen du dich schämen müsstest. Hör auf, dich über Dinge zu ärgern, die nicht in deiner Macht stehen. Bewahre dein Herz mit aller Sorgfalt, und um das Weltall wird Gott sich kümmern!

 

aus "Verändert in sein Bild"  - Tägliche Andachten von A.W. Tozer - Tag: 15. September