A.W. Tozer:

Geistliche Autorität: Das Wort und das Zeugnis 

Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die verderbliche Parteiungen heimlich einführen werden. (2. Petrus 2,1)

 

Aus diesem Grund sollte alles, was in unserem christlichen Erfahrungsbereich geschieht und seinen Ursprung außerhalb der Schrift hat, mit großem Argwohn betrachtet werden, bis es sich als in Übereinstimmung mit der Bibel erweist.

 

Sollte es im Widerspruch zu dem Wort der offenbarten Wahrheit stehen, wird es kein wahrer Christ als von Gott gegeben annehmen. Sei der gefühlsmäßige Inhalt auch noch so bedeutend – wir können keine Erfahrung als echt anerkennen, bevor wir ihn nicht mit der Heiligen Schrift nach Kapitel und Vers belegen können. »Zum Wort und zum Zeugnis« muss immer der abschließende Beweis bleiben.

 

Alles Neue und Einmalige sollte mit Vorsicht betrachtet werden, solange es nicht der Prüfung anhand der Schrift unterzogen wurde. Im ganzen 20. Jahrhundert wurden eine Reihe unbiblischer Behauptungen von den Christen angenommen, weil man vorgab, diese gehörten zu den Wahrheiten, die erst in den letzten Tagen offenbart werden sollten.

 

Die Wahrheit ist: Die Bibel lehrt nicht, dass es neues Licht und fortgeschrittene geistliche Erfahrungen in den letzten Tagen geben werde – sie lehrt genau das Gegenteil! Nichts in Daniel oder in den Briefen des Neuen Testaments kann dahin gepresst werden, aus diesen Texten den Gedanken abzuleiten, die Christenheit der Endzeit werde sich eines Lichts erfreuen, von dem man zu Anfang nichts wusste!

 

Gott bewahre uns vor Leuten, die vorgeben, weiser als die Apostel und heiliger als die Märtyrer der frühen Gemeinde zu sein! Die beste Weise, mit solchen umzugehen, ist diese: Steh auf und verlasse ihre Gegenwart!

 

aus "Verändert in sein Bild"  - Tägliche Andachten von A.W. Tozer - Tag: 10 Juni