Ein Gefühl für Religion – aber ein Leben wie der Teufel

 

Doch wird wohl der Sohn des Menschen den Glauben finden auf der Erde? Lukas 18,8

 

In unseren Tagen kann man viele Männer und Frauen in allen Schichten finden, die wie der Teufel leben, während sie darauf bestehen, »religiös zu empfinden«. 

 

Wenn ein Evangelist durchs Land zieht und der Rummel groß genug ist, werden sie auch zu den Versammlungen gehen und die Hallen füllen und ihren Beitrag zur Kollekte leisten – und alles wird großartig aussehen. 

 

Aber das ist es: Nachher ist alles vorbei – die moralischen Maßstäbe am Ort sind genau die gleichen wie zuvor. Ich bekenne: Was nicht die moralischen Maßstäbe anhebt und die Gewissen berührt in Kirchen und Gemeinden, ist keine gottgesandte Erweckung gewesen. Das »Gute«, an das man jetzt glaubt und für das man »ein Empfinden hat«, ist nur etwas wie ein Pan aus der griechischen Sage, der auf der Flöte schöne Melodien bläst, zu denen man tanzen kann.

 

Aber es ist nicht ein Gott, der moralische Forderungen an sie stellt.

 

Ich wiederhole: Jede Erweckung, die über ein Volk kommt und es in gleicher Geldliebe und in der gleichen unverhohlenen weltlichen Vergnügungssucht zurücklässt wie zuvor, ist nur Wahn und Täuschung!

 

Wahrer Glaube an Gott, nicht an irgendeinen, nicht an Religion, sondern an den souveränen Gott, der Himmel und Erde gemacht hat und dem wir Menschen werden Rechenschaft geben müssen – das ist der Glaube, den wir nötig haben, meine Freunde.

 

Wenn wir an diesen Gott glauben, werden wir das Fleisch zu kreuzigen suchen und den neuen Menschen anziehen, der zur Heiligkeit erneuert wurde. Diese Art Glauben an Gott ist fast verschwunden.

 

Wenn der Sohn des Menschen kommt, wird Er Glauben auf der Erde finden?

aus "Verändert in sein Bild"  - Tägliche Andachten von A.W. Tozer - Tag: 29. April