Zurückzuziehen, um allein zu sein mit Gott

 

Apg.20,13 Wir aber gingen voraus zum Schiff und fuhren nach Assus, um dort Paulus an Bord zu nehmen; denn so hatte er es angeordnet, weil er zu Fuß reisen wollte.

 

Wenn wir den Apostel Paulus auf seinen Missionsreisen begleiten, fallen uns Einzelheiten auf, aus denen hervorgeht, wie natürlich, verständig und weise alle Entschlüsse und Pläne in seinem großen Glaubensunternehmen waren.

Hier ist dieser treue Diener Gottes unterwegs auf einer sehr wichtigen Reise. Hinter ihm lag eine abgeschlossene Arbeit, und vor ihm standen noch wichtigere Aufgaben. Der Geist Gottes nennt in diesem Kapitel eine ganze Reihe von Gehilfen und Mitarbeitern, die der Apostel damals hatte. Und dann heißt es weiter: «Wir aber gingen voraus zum Schiff und fuhren nach Assus, um dort Paulus an Bord zu nehmen; denn so hatte er es angeordnet, weil er zu Fuß reisen wollte.»

 

®     Daraus geht klar hervor, dass der Apostel zu Fuß reisen wollte, weil er das Bedürfnis hatte, allein zu sein.

 

Er folgte den Spuren seines Meisters, der sich oft von der Volksmenge und sogar von Seinen Jüngern zurückzog, Seinen Dienst in der Öffentlichkeit unterbrach und auf den Berg ging, um in der Nacht an einem einsamen Ort mit Seinem himmlischen Vater allein zu bleiben im Gebet. Auch Paulus spürte, dass er allein sein musste mit dem, der ihn in der Vergangenheit geleitet hatte und der nun die Zukunft vorbereitete.

 

®     Welch ein Vorbild für uns!

Mt.14,23 Und nachdem er die Menge entlassen hatte, stieg er auf den Berg, um abseits zu beten; und als es Abend geworden war, war er dort allein.

 

Lk.5,16 Er aber hielt sich zurückgezogen an einsamen Orten auf und betete.

 

®     Unser Leben ist so ausgefüllt; unsere Berufung drängt uns zu andauernder Tätigkeit und bringt viel Verantwortung mit sich.

Lk.6,31 Und wie ihr wollt, dass euch die Leute behandeln sollen, so behandelt auch ihr sie gleicherweise!

 

Auch wir sollten bereit sein, immer wieder «zu Fuß zu reisen», d. h. uns zurückzuziehen, um allein zu sein mit Gott. Wie für den Apostel ist auch für uns die Versuchung groß, ohne Unterbrechung

bei einer dringend notwendigen Arbeit zu bleiben. Aber unser Dienst selbst verlangt eine solche herausgenommene Zeit, und unser Meister erwartet von uns, dass wir die Routine zu verlassen verstehen, um uns eine Zeitlang von unserer Arbeit zurückzuziehen und mit Ihm in die Einsamkeit zu gehen.

 

®     Das kann auf verschiedene Weise geschehen: allein in unserem Zimmer, allein in der Natur, allein auf einem Spaziergang, aber immer allein mit Ihm.

Jes.37,15 Und Hiskia betete vor dem HERRN und sprach:

 

Jes.37,16 O HERR der Heerscharen, du Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Erde! {Du} hast den Himmel und die Erde gemacht.

 

Wir, die wir mit unseren Händen arbeiten und mitten im geschäftigen Leben unserer Zeit stehen, brauchen diese Augenblicke allein mit Ihm umso mehr. Darum lasst uns diesen kurzen Satz nie vergessen: «Er wollte zu Fuß reisen.»

 

Jesaja 37,14-17;

 

( Beitrag aus Manna am Morgen vom 25.11. entnommen )

 

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )