Aber ihr Herz war nicht bei der Sache!

 

Joh.21,4 Als es aber schon Morgen geworden war, stand Jesus am Ufer; doch wussten die Jünger nicht, daß es Jesus war.

 

Die Jünger waren sich selbst überlassen. «Ich gehe fischen», sagte Petrus, und die anderen folgten ihm. Aber ihr Herz war nicht bei der Sache; sie hatten kein Leben in sich, keinerlei Spannkraft mehrdenn sie waren allein. Sie gingen in eigener Kraft, es war Nacht, und sie fingen nichts.

Welch treffendes Bild vom Herzen des Christen! Wie oft sind wir in Nacht und Dunkelheit, ziehen aber in unserer eigenen Kraft aus und rechnen mit unseren vermeintlichen Fähigkeiten. Dann fangen wir

natürlich keinen einzigen Fisch! Wir versuchen zwar, uns zu entschuldigen und Ausreden zu finden, aber das ändert nichts an der Tatsache; die Fische entfernen sich nur immer weiter von uns.

Doch «als es Morgen geworden war, stand Jesus am Ufer». Der Auferstandene wartet auf uns, ebenso wie damals, als Er uns zu Menschenfischern berief.

 

     Was ist seit dieser ersten Begegnung nicht alles geschehen!

 

Ps.16,8 Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht.

 

     Wir hatten das große Vorrecht, bei Ihm in die Lehre zu gehen wie die Jünger.

 

2.Kor.13,4 Denn wenn er auch aus Schwachheit gekreuzigt wurde, so lebt er doch aus der Kraft Gottes; so sind auch wir zwar schwach in ihm, doch werden wir mit ihm leben aus der Kraft Gottes für euch.

 

     Dennoch können wir Ihm nur leere Netze vorzeigen.

 

Hebr.12,1 Da wir nun eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, so lasst uns jede Last ablegen und die Sünde, die uns so leicht umstrickt, und lasst uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt,

 

Hebr.12,2 indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete, und der sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat.

 

Hebr.12,3 Achtet doch auf ihn, der solchen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und den Mut verliert!

 

Lasst uns Ihm unser erfolgloses Fischen bekennen und zugeben, daß der Mangel an Gemeinschaft mit Ihm die Ursache für unser fruchtloses Leben ist. Und dann wollen wir auf die Anweisungen und Befehle hören, die Er uns gibt.

Der Auferstehungsmorgen ist angebrochen. Jesus steht am Ufer, dort, wo unsere irdische Beschäftigung und der himmlische Schöpfer sich zusammenfinden und wir die Sicht auf das unabsehbar weite Meer haben, in dem die erwünschten «Fische» sind! Lasst uns dem Auferstandenen begegnen, und dann dürfen wir in kindlichem Vertrauen unser Netz «auf der rechten Seite des Schiffes» auswerfen. Lasst uns also hinaustreten aus unserer «Nacht», um in die herrliche Wirklichkeit der Auferstehung zu gelangen.

 

     Unser Herr erwartet uns.

 

Er will uns den rechten Blick für den Fischfang geben und unsere berufliche Arbeit mit unserem geistlichen Wirken verschmelzen, denn das eine führt zum anderen. Dann werden wir das Netz «auf der rechten Seite» auswerfen, auf der richtigen Seite. «Da warfen sie es aus und konnten es nicht mehr einziehen wegen der Menge der Fische. Da spricht der Jünger, den Jesus lieb hatte, zu Simon Petrus: Es ist der Herr!»

 

( Beitrag aus Manna am Morgen vom 3.5. entnommen )

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )