Irrlehre Calvinismus

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Georg Walter

Calvinismus

CALVINISMUS lehrt, dass der gefallene Mensch tot ist in seinen Sünden. Das lehrt auch die Bibel: Epheser 2,1.5; Kolosser 2,13. Aber der Calvinismus zieht falsche Schlussfolgerungen aus der Heiligen Schrift und lehrt, dass der Mensch über keinen freien Willen zur Umkehr verfüge (BILD: Friedhof). Aus diesem Grund müsse der Mensch zuerst wiedergeboren werden, um daraufhin Buße zu tun. Wer entscheidet nun, wem Gott die Wiedergeburt schenkt und wem nicht? Gott selbst beschließt vor Grundlegung der Welt, dass er die einen prädestiniert/vorherbestimmt zum Heil und die anderen zur ewigen Verdammnis. Die Prädestinierten erfahren dann in der Zeitlichkeit die unwiderstehliche Gnade der Wiedergeburt.

 

Wir stimmen mit dem Calvinismus überein, wenn dieser lehrt, dass der Mensch tot ist in seinen Sünden, die Verderbtheit des Menschen, dass in Adam alle gesündigt haben. ABER Calvinisten übersehen, dass das Ebenbild Gottes und der menschliche Wille beim Sündenfall nicht in seiner Totalität zerstört wurden. 

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Roger Olsen

übersetzt von Georg Walter

Grundlegende Annahmen der calvinistischen Theologie

TULIP: Die Hauptaussagen des Calvinismus werden im englischsprachigen Raum in dem Akronym TULIP zusammengefasst, das sich aus den fünf Anfangsbuchstaben folgender Begriffe zusammensetzt:

  1. Total Depravity (völlige Verderbtheit)
  2. Unconditional Election (bedingungslose Erwählung)
  3. Limited Atonement (begrenzte Sühnung)
  4. Irresistible Grace (unwiderstehliche Gnade)
  5. Perseverance of the Saints (Ausharren der Heiligen) 

Nihilismus: Weltsicht, die von der Nichtigkeit und Sinnlosigkeit alles Bestehenden und Seienden ausgeht. Bedeutende Vertreter des Nihilismus als philosophische Strömung sind Friedrich Nietzsche und Martin Heidegger.

 

Atheismus: Die Auffassung, dass es keinen Gott gibt.

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Georg Walter

26.01.2022

Souveränität und Gnade

Die entscheidende Frage in Bezug auf die Beziehung zwischen Souveränität Gottes einerseits und der Gnade andererseits wurde in den Jahrhunderten nach der Reformation immer wieder gestellt. John Wesley (1703-1791), arminianisch geprägt, schrieb im ersten Band seiner Buchreihe Works, die er in den Jahren 1771-1774 verfasste: „Durch Gnade seid ihr errettet. Ihr seid von euren Sünden errettet, von der Schuld und Macht dieser, ihr seid wiederhergestellt zum Wohlgefallen und in das Bild Gottes, nicht aufgrund von irgendwelchen Werken, Leistungen oder euren Verdiensten, sondern durch die freie Gnade, die reine Gnade Gottes, durch den Verdienst seines geliebten Sohnes.“[1]

 

Auf den ersten Blick würde kein Calvinist an dieser Aussage etwas auszusetzen haben. Die Kontroverse Wesleys mit dem Calvinisten George Whitefield machte deutlich, dass nicht so sehr die Gnadenlehre umstritten war, sondern ihr theologischer 

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Georg Walter

vom 17.01.2022

Souveränität und Erwählung

Es handelt sich bei der göttlichen Vorherbestimmung nicht um ewiges Leben oder um ewige Verdammnis, sondern lediglich um die Erwählung zum Dienst. Vielleicht darf man sagen, dass die meisten Stellen, die in der Schrift von der Erwählung handeln, es weniger mit dem ewigen Leben oder mit dem ewigen Tode zu tun haben, sondern mit der göttlichen Vorherbestimmung zum Dienst. So berief der Herr die jüdische Nation aus der Völkerwelt nicht, weil all die anderen Nationen für immer verworfen sein sollten, sondern damit Israel unter den Nationen zum Träger der Offenbarungen und des Heils Gottes dastehen sollte.[1] Jakob Kroeker

Das Sprichwort „Der Zweck heiligt die Mittel“ gibt es in bejahender wie auch in verneinender Form. Nicht immer heiligt der Zweck jedes Mittel. In der calvinistischen Heilsordnung wird der Mensch zuerst durch unwiderstehliche Gnade wiedergeboren und mit dem Heil beschenkt, das ihm als Erwählter vor Grundlegung der Welt durch den souveränen Ratschluss Gottes vorherbestimmt war, so die calvinistische Heilslehre. 

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Georg Walter

06.01.2022

Jeder kann errettet werden

Eine lange Kontroverse unter den Südlichen Baptisten in den USA in Bezug auf die calvinistische Soteriologie (Lehre vom Heil) schwelte seit ca. Anfang 2000. Um den innerbaptistischen Streit in dieser Frage zwischen calvinistisch geprägten (eine Minderheit von ca. 30 %) und nicht-calvinistisch orientierten Baptisten zu schlichten und eine Spaltung abzuwenden, wurde nach einer Reihe von Gesprächen mit Vertretern beider theologischer Lager im Jahre 2012 das Statement of the Traditional Southern Baptist Understanding of God’s Part in Salvation (Erklärung der Südlichen Baptisten über das traditionelle Verständnis von Gottes Anteil an der Errettung) verabschiedet und von mehr als 650 Südlichen Baptisten, einschließlich sechs ehemaliger Präsidenten und zwei Präsidenten eines Seminars der Südlichen Baptisten, unterzeichnet. Das Dokument vertritt eine nicht-calvinistische Sichtweise der Errettung und folglich die Lehre des freien Willens.

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Georg Walter

12.2021

Die Kirchenväter und der freie Wille

Man kann nicht über die Souveränität Gottes sprechen, ohne über den freien Willen des Menschen und die Erwählung zum Heil zu sprechen. Aus calvinistischer Sicht ist Gott nur dann wirklich souverän, wenn alle Ereignisse und alle Handlungen von Menschen so verlaufen, wie Gott es vor Ewigkeiten in seinem Ratschluss beschlossen hat. Der Calvinist R. C. Sproul formuliert prägnant: „Ist Gott souverän, dann kann der Mensch nicht selbstbestimmt sein. Umgekehrt, ist der Mensch selbstbestimmt, kann Gott nicht souverän sein. Diese beiden Vorstellungen schließen sich gegenseitig aus.“[1]

Diese Auffassung von Souveränität hängt jedoch von einer Definition des Souveränitätsbegriffs ab, der auf einer Vorannahme beruht. Wenn Souveränität universelle Kausalität bedeutet – jede Handlung des Menschen hat letztlich ihre Ursache in Gottes souveränem Ratschluss oder Dekret –, dann hat Sproul Recht. Wenn dagegen Gott in seiner Souveränität dem Menschen in seinen Entscheidungen ein gewisses Maß an Freiheit und Selbstbestimmung einräumt – 

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Georg Walter

01.12.2021 

Souveränität und freier Wille

Die reformierte Theologie folgt der Spur Calvins und letztlich der des Augustinus und vertritt eine mehr oder minder ausgeprägte deterministische Auffassung von Souveränität. Während viele Calvinisten diese Einschätzung von sich weisen würden, räumt der reformierte Theologe Myk Habets selbstkritisch ein:

„Zahlreiche Erörterungen der Erwählung wurden von reformierten Theologen vorgestellt, unter denen viele in die Kategorie des Determinismus und manchmal des Fatalismus eingeordnet werden müssen.“[1]

 

Der bedingungslose Wille oder Ratschluss Gottes ist die einzige Ursache von allen Ereignissen der Geschichte und allen Handlungen des Menschen. Daraus folgt, dass der menschliche Wille grundsätzlich unfrei ist, obgleich dem Menschen in der calvinistischen Theologie eine gewisse Form des freien Willens zugesprochen wird. 

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Georg Walter

10.11.2021 

Dogmengeschichtliche Scheidelinien zwischen Determinismus und freiem Willen

 

Die Reformation vor über 500 Jahren brachte, neben einer Reihe von kleineren Strömungen, zwei Hauptströmungen hervor, die lutherische und die calvinistisch-reformierte. Die Vertreter beider Denkrichtungen vermochten in der Zeit der Reformation nicht, Glaubenseinheit herzustellen. Martin Heckel blickt auf die Situation vor 500 Jahren zurück und analysiert treffend:

Das Verhältnis der Lutheraner zu den Calvinisten gestaltete sich in der Analogie zu dem Muster, das sich seinerzeit zwischen den Katholiken und Lutheranern entwickelt hatte: Der Einheits- und Wahrheitsanspruch des evangelischen Bekenntnisses wurde nicht aufgegeben, aber die Augsburgische Konfession wurde nunmehr in tiefer Spaltung ihres Sinnverständnisses von den Lutheranern und Calvinisten verschieden interpretiert… Der Bekenntnisstreit wurde dem Kaiser gegenüber als innerkirchlicher Lehrkonflikt der Evangelischen und als vorübergehende Krise ausgegeben, ihre 

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Michael Beasley

übersetzt von Georg Walter

Die fehlbaren Propheten des Neuen Calvinismus

Analyse, Kritik und Ermahnung in Bezug auf die aktuelle Lehre der „fehlbaren Prophetie“

Kapitel 2: Fehlbare Prophetie – Lexikalische Vorbehalte

Im vorangegangenen Kapitel legten wir den Zusammenhang zwischen Prophetie und Liebe dar, was ein notwendiger Anker für den Rest unserer Studie sein wird. In jenem Kapitel betrachteten wir auch die ernsten und schwerwiegenden Aspekte, die sich daraus ergeben, wenn jemand von sich behauptet, ein Prophet Gottes zu sein. Diejenigen, die dies von sich behaupten, machen geltend, dass Gott selbst souverän durch sie spricht und dass sie bloße menschliche Werkzeuge in seiner Hand sind. Der Apostel Petrus drückte es auf diese Weise aus: Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet.[1] Es ist dieses direkte und offenbarende Werk des Heiligen Geistes, das wahre Prophetie charakterisiert. Über den falschen Propheten hat Gott indessen gesagt: „Diese Propheten weissagen Lüge in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt, ihnen nichts befohlen und nichts zu ihnen geredet; sie weissagen euch Lügengesichte und Wahrsagerei, Hirngespinste und Einbildungen ihres eigenen Herzens!“[1]

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Brian Abasciano

übersetzt von Georg Walter

Geht die Wiedergeburt dem Glauben voraus?

Einleitung 

Calvinisten stehen im Widerspruch zu Arminianern und den meisten anderen nichtcalvinistischen Evangelikalen, was die zeitliche Aufeinanderfolge von Glaube und Wiedergeburt im Heilsgeschehen angeht. Sie argumentieren, die Wiedergeburt gehe dem Glauben voraus (zumindest logisch). Eine Reihe von Calvinisten hat sich auf die griechische Grammatik von 1Johannes 5,1 als gewichtige Bestätigung ihrer Auffassung berufen. Tatsächlich geht John Piper, der dieses grammatikalische Argument heranzieht, so weit, dass er behauptet: „Das ist der klarste Text im Neuen Testament über den Zusammenhang von Glaube und Wiedergeburt.“[1] Doch das grammatikalische Argument ist völlig unzureichend. Dies ist deshalb von besonderem Interesse, weil der Verweis auf Grammatik den Anschein größerer Objektivität erweckt und folglich das Argument besser erscheinen lässt. Die zur Debatte stehende Frage soll in diesem Artikel abschließend beantwortet werden.

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Laurence M. Vance

übersetzt von Georg Walter

Bedingungslose Erwählung / Lapsarianismus - Teil I

Wenn Gott nur ein Dekret verfügt hat, aber er zugleich alles vorherbestimmt hat, wie verhält es sich dann mit dem Dekret der Erwählung und Prädestination, von dem wir so oft hören? Was ist der Unterschied zwischen Erwählung und Prädestination, sofern es überhaupt einen gibt? Da die sehr theologische Natur dieser Frage leicht dazu führen kann, dass Calvinisten den Vorwurf erheben, man habe sie falsch dargelegt, greifen wir in allen unterschiedlichen Aspekten des göttlichen Dekrets auf Aussagen und Definitionen von Calvinisten selbst zurück.  

Wie zuvor erwähnt, gibt es im calvinistischen Denken nur ein Dekret Gottes. Dieses Dekret ist seinem Wesen nach ewig und allumfassend. W. E. Best fasst die calvinistische Auffassung zusammen: „Die Dekrete Gottes kann man als ein komplexes Dekret betrachten, das alles einschließt. Das Dekret Gottes umfasst alles vor der Zeit, in der Zeit und nach der Zeit. Es ist unveränderlich.

 

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Laurence M. Vance

übersetzt von Georg Walter

Bedingungslose Erwählung / Lapsarianismus - Teil II

Die Art und Weise, wie die Supralapsarianer das Dekret der Verwerfung darstellen, ist für Infralapsarianer nicht akzeptabel. Die Infralapsarianer ziehen es vor, von der Verwerfung als einem negativen oder zulassenden Dekret zu sprechen, und sie lehnen es ab, dies als positives Dekret zu bezeichnen.[1] Dies ist verständlich, da die positiven Aspekte der Verdammung eine ziemlich düstere Vorstellung ist. Obwohl Gill den Begriff Zurückweisung (rejection) vorzog, da „der Begriff Verdammung (reprobation), mit dem falsche erschreckende Vorstellungen verbunden sind, vielen als hart und verpönt erscheint,“ [2] führte er die Verdammnis der Verworfenen auf das Wohlgefallen von Gottes Willen zurück: „Der Beweggrund dafür, dass Gott ein solches Dekret erließ, indem er einigen aus der Rasse Adams seine Gunst vorenthält, ist nicht die Sünde, sondern das Wohlgefallen seines Willens.“ [3] Calvin begründet die Verdammnis der Verworfenen ebenfalls mit Gottes Willen:

 

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Laurence M. Vance

übersetzt von Georg Walter

Ist Buße und Glaube eine Gabe Gottes? Teil I

Wenn es um die Frage der absoluten Notwendigkeit der Buße und des Glaubens an Christus aus dem eigenen freien Willen des Menschen geht, greift der Calvinist tief in seine Truhe der souveränen Gnade und holt seine letzte Verteidigung für die unwiderstehlich Gnade hervor: Buße und Glaube ist eine Gabe Gottes an den Menschen, ehe er gerettet werden kann:

 

Die Bibel macht deutlich, dass Glaube und Buße Gottes Gabe an seine Erwählten ist.[1]

 

Der Mensch muss über die Kraft des Glaubens verfügen, ehe er glauben kann, er muss die Gabe der Buße empfangen haben, ehe er Buße tun kann.[2]

 

Der ehemals tote Sünder wird durch den inneren übernatürlichen Ruf des Heiligen Geistes, der ihn durch die Wiedergeburt lebendig macht und in ihm Glaube und Buße wirkt, zu Christus gezogen. [3] 

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Laurence M. Vance

übersetzt von Georg Walter

Ist Buße und Glaube eine Gabe Gottes? Teil II

Die Wahrheit der Schrift, die gegen die Interpretation der Calvinisten spricht, der „Glaube sei eine Gabe Gottes,“ kann aus der griechischen Grammatik ermittelt werden.[1] Da der Sachverhalt so offenkundig der calvinistischen Lehre widerspricht, sind ehrliche Calvinisten gezwungen, anzuerkennen, dass das Demonstrativpronomen „das“ in Epheser 2,8 im Neutrum steht, während das Wort „Glaube“ feminin ist; dies hindert sie jedoch nicht daran, trotzdem eine Verbindung herzustellen.[2] Dass sich das Demonstrativpronomen im Neutrum auf die gesamte Heilsaneignung durch Gnade bezieht, geht aus der ähnlichen Verwendung des Pronomens in einer Reihe anderer Textstellen hervor: 

… sondern ein Bruder führt Rechtsstreit mit dem anderen, und das vor Ungläubigen! 1Korinther 6,6

 

Stattdessen übt ihr Unrecht und übervorteilt, und dies gegenüber Brüdern! 1Korinther 6,8 

In diesen beiden Versen weist die Verwendung des Pronomens „das“ oder „dies“ Parallelen zu Epheser 2,8 auf. Kenntnis der griechischen Grammatik ist nicht einmal notwendig. Die Schrift legt sich selbst aus.

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Laurence M. Vance

übersetzt von Georg Walter

Die Ordnung des Heils im Neuen Testament

Es wurde in diesem Kapitel mehrfach auf die Lehrauffassungen der Calvinisten in Bezug auf den Heilsplan hingewiesen. Wenn die Menschen in ihrer Sünde tot sind in dem Sinne, dass sie nicht in der Lage sind, durch einen Willensentschluss an Jesus Christus zu glauben, und Gott die einen zum Heil erwählt hat, ihre Sünden gesühnt hat und will, dass sie [die Erwählten] errettet werden, dann besteht der einzige Weg zum Heil für den Erwählten darin, ruhig abzuwarten, bis Gott ihren Willen überwältigt und in ihnen die Wiedergeburt wirkt, damit sie in der Lage sind, Buße zu tun und an das Evangelium zu glauben. Würden die Erwählten anders handeln, würden sie den Willen Gottes vereiteln. Folglich ist im calvinistischen System der Glaube an Christus das Resultat der Errettung, nicht die Ursache, wie Sproul unzweideutig formuliert: „Die reformierte Auffassung der Prädestination [Vorherbestimmung] lehrt, dass das Herz einer Person verändert werden muss, bevor diese Person sich für Christus entscheiden kann. Er muss wiedergeboren werden.“[1] 

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Laurence M. Vance

übersetzt von Georg Walter

Der Wille Gottes

Nicht nur basiert die Lehre der unwiderstehlichen Gnade auf der falschen Vorannahme der völligen Verderbtheit, sondern sie beruht auf einer weiteren ihr zugrundeliegenden Theorie. Die zugrundeliegende Theorie ist, dass Gottes Wille immer geschieht. Laut Calvinisten geschieht Gottes Wille immer, da jedes Ereignis, das geschieht, Gottes Wille ist. So kann Steven Houck sagen: „Gott wirkt souverän in allen Dingen in solch einer Weise, dass sich alle Dinge so ereignen, wie er es in seinem ewigen Ratschluss gewollt hat.“[1] Und wie wir in Kapitel 7 gesehen haben, wenn ein Calvinist darüber spricht, dass etwas Gottes Wille ist, dann meint er in Wirklichkeit Gottes Dekret. Es muss daran erinnert werden, dass Calvinisten unter Gottes Dekret ein souveränes, einmaliges, ewiges und allumfassendes Dekret verstehen. Folglich, wenn Gott alle Dinge im absoluten Sinne verordnet hat, dann kann kein Ereignis, das jemals stattfinden wird, gegen Gottes Willen sein, da „Gottes Dekret mit Gottes Willen gleichbedeutend ist.“ [2]

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Laurence M. Vance

übersetzt von Georg Walter

Der wirksame Ruf

Indem die Calvinisten ein Lehrsystem von zwei Arten von Ruf propagieren [der wirksame Ruf und der allgemeine Ruf; auch: wirksame und allgemeine Berufung], müssen sie alle Argumente für nur einen allgemeinen Ruf Gottes entkräften. Nur dies ermöglicht es ihnen, die Lehre der unwiderstehlichen Gnade aufrechtzuerhalten und diese Lehre mit dem wirksamen Ruf gleichzusetzen. Demzufolge ist der Begriff „wirksamer Ruf“ die alternative Bezeichnung für unwiderstehliche Gnade. Dieser Begriff wurde dem 10. Kapitel des Westminster Glaubensbekenntnisses entnommen:

 

Artikel 10.1: Die Vorherbestimmung 

Es gefällt Gott, alle diejenigen, die er zum Leben vorherbestimmt hat, und diese allein, zu der von ihm bestimmten und ihm angenehmen Zeit durch sein Wort und seinen Geist (2Thess 2,13-14; 2Kor 3,3; 3,6) aus dem Stand der Sünde und des Todes, in dem sie von Natur sind, zur Gnade und zum Heil durch Jesus Christus (Röm 8,2; Eph 2,1-5; 2Tim 1,9-10) wirksam zu berufen (Röm 8,30; 11,7; Eph 1,10-11), indem er ihren Verstand 

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James Arminius

Glauben Arminianer an die Souveränität Gottes?

Glauben Arminianer an die Souveränität Gottes? Wenn man ausschließlich calvinistische Bücher gelesen hat, würde man scheinbar bei dieser Frage überhaupt nicht überlegen müssen, denn laut den meisten Calvinisten ist ein Arminianer per Definition jemand, der die Souveränität Gottes leugnet. Zum Beispiel, der bekannte Calvinist Edwin H. Palmer (1922-1980) erklärte ausdrücklich, dass „der Armininaner die Souveränität Gottes leugnet.“1 Es mag drollig klingen, aber es gibt sogar jene, die die Glaubensüberzeugungen der Calvinisten verwerfen und doch versuchen einen Mittelweg zwischen Calvinismus und Arminianismus zu gehen. Diese sogenannten „Nicht-Calvinisten“ sind unter der Maxime bekannt „Ich bin weder Calvinist noch Armininaner, sondern einfach ein Bibelgläubiger.“ Ich kenne mich aus, ich gehörte zu jener Gruppe.

 

 

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Dave Hunt

Rezension von "Biblische Lehre"
(Dr. John MacArthur & Dr. Richard Mayhue)

Brauchen wir dieses Buch wirklich? 

Im Januar 2017 erschien in den USA das Buch „Biblical doctrine – A Systematic Summary of Bible Truth“, herausgegeben von John MacArthur und Richard Mayhue. Die englische Originalausgabe umfasst 1.023 Seiten.

Am 21. Mai 2020 soll das Werk im EBTC-Verlag auf Deutsch erscheinen. Alois Wagner hat es übersetzt und Benedikt Peters hat es theologisch redigiert. In der letzten Zeit hatten EBTC-Mitarbeiter kräftig die Spenden-Werbetrommel gerührt, denn es wurden sage und schreibe 75.000 Euro benötigt. Dieser Betrag ging auch tatsächlich ein..

..Warum muss die deutschsprachige Gemeindelandschaft mit dieser Publikation beglückt werden? Soll die schleichende „Calvinisierung“ der Gläubigen und Gemeinden weitergehen?

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Dave Hunt

Calvinismus - Antworten von Dave Hunt

 

Übersetzt von Joachim Deubler, Mannheim 

Frage: Es hat den Anschein, dass der Calvinisumus immer mehr an Einfluß gewinnt und als Konsequenz Kontroversen und sogar Spaltungen in manchen Gemeinden hervorruft. Dies ist meiner Meinung nach ein wichtiges Thema; auch haben Sie meines Wissens hierzu noch nie ein Statement abgegeben. Könnten Sie dies bitte jetzt in diesem Frage-und-Antwort-Teil nachholen? 

Antwort: Dieses Thema habe ich in mindestens zwei Büchern aufgegriffen, zum einen in Whatever Happened to Heaven? (S. 235-237) und auch in How Close Are We? (S. 132/134); kurz ging ich darauf auch im TBC[1] vom März bzw. Juli 1993 und auch im Juli 1995 ein.

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Dave Hunt

Dave Hunt - eine Frage der Liebe

Das erste Wort, mit dem wir normalerweise den Calvinismus assoziieren, ist die Prädestination, die Vorherbestimmung des Heils. Doch was steckt genau hinter dem Gedankengebäude, das sich Calvinismus nennt? Und ist der Calvinismus gleichzusetzen mit der Reformation? Muss man sich als wiedergeborener Christ tatsächlich zwischen den Arminianismus (der lehrt, dass der Gläubige das Heil wieder verlieren kann) und dem Calvinismus (der angeblich die Lehre der Heilsgewissheit vertritt) entscheiden? Wozu sich überhaupt als „normaler“ Gläubiger mit dem Calvinismus beschäftigen?

Auf all diese brennenden Fragen gibt der Journalist und Autor Dave Hunt klare und biblische Antworten in seinem bereits 2006 in Amerika erschienenen und nun dank Angelika Castellaw auch auf Deutsch zugänglichem Buch. 

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