Verschwundene Berufe
Jes.44,12a Der Kunstschmied hat einen Meißel und arbeitet in der Glut und bildet es mit Hämmern und fertigt es mit der Kraft seines Armes.
Verschwundene Berufe = Aschenmann, Gasanzünder, Wagner, Fassbinder, Schuster, Schneider, Bäcker, Schmied, Müller, Gerber, Scherenschleifer, Schriftsetzer … über viele alte Berufsbilder ist die Zeit hinweggerollt. Es ist wert, sich in die Zeit der vergangenen Jahre zurückzuversetzen, als das Licht auf der Straße noch von Hand entzündet und gelöscht werden musste oder der Monatsmüll eines Haushaltes in eine Aschenlade passte, aus deren Inhalt später Seife hergestellt wurde. Für uns gibt es im Reich Gottes genügend Arbeit! Denn wir lernen aus der Bibel: Sei gewissenhaft und treu! Arbeite nicht ohne Gebet! Respektiere und segne Deine Vorgesetzten und Kollegen! Stell die Arbeit und Beruf nicht über Gott!
Jes.54,16a Siehe, ich habe den Schmied gemacht, der das Kohlenfeuer anbläst und eine Waffe hervorbringt nach seinem Handwerk.
Verschwundene Berufe = Verschwundene Arbeit. Berufe, die es nicht mehr gibt, die nicht mehr von der Gesellschaft dieser Welt benötigt werden! Je mehr Dörfer und Städte anwuchsen und je dichter sie besiedelt waren, desto engmaschiger wurde die Arbeitsteilung und desto vielfältiger wurden die Berufe. Jesus Christus war von Beruf gelernter Zimmermann, den ER auch einige Zeit ausübte!
Pred.9,10a Alles, was deine Hand zu tun vorfindet, das tue mit deiner ganzen Kraft.
Verschwundene Berufe = Vergessene Berufe. Werkzeug, um die Äcker zu pflügen und die Ernte einzufahren; Töpferwaren als Vorratsgefäße und Geschirr; Backsteine, um Wände hochzuziehen; Schindeln, um ein Dach einzudecken – das sesshafte Leben stellt spezifische Anforderungen an die Arbeit des Menschen. Diese wertvolle getane Arbeit gründete auch auf einem Wissen, das von Generation zu Generation erweitert und systematisch weitergegeben wurde. Computer und andere Maschinen haben in den vergangenen Jahren viele Arbeiten überflüssig gemacht. Dennoch gilt: „Befiehl dem Herrn deine Werke, so wird dein Vorhaben gelingen!“
Lk.5,10 Gleicherweise auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Simons Teilhaber waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; von nun an sollst du Menschen fangen!
Lk.5,11 Und sie brachten die Schiffe ans Land, verließen alles und folgten ihm nach.
Menschenfischer = Wir lernen diese Fischer in den ersten Kapiteln in Matthäus, Markus und Lukas kennen. Diese Männer ernährten ihre eigene Familie und andere Familien durch ihre tägliche, mühsame Arbeit: den Fischfang. Simon Petrus stammte aus Bethsaida, war Fischer wie sein Bruder Andreas und gehörte zu den ersten vier Jüngern Jesu. Im Anschluss an den wunderbaren Fischfang ruft Jesus den Fischer Simon zu einer Aufgabe, die all seine Vorstellungen übersteigt: Fürchte dich nicht! „Von jetzt an wirst du Menschen fangen“.
Die frühen Apostel Jesu wandten ihre Kenntnisse über das Fischen an, um Menschenfischer zu werden. Zu Jesus Christus zu kommen, sein persönliches Leben IHM übergeben, IHN erkennen und bei IHM und in IHM zu bleiben ist Anfang und Inhalt eines völlig neuen Lebens! Reich an innerlichem Frieden und Freude, reich an Wundern und kostbaren Erfahrungen durch und mit Jesus Christus! Was heißt es, „Menschenfischer“ zu werden? „Menschenfischer“ zu werden, das war einfach ein anderer Ausdruck dafür, dass sie Menschen zur Nachfolge Jesu aufrufen und sie führen, leiten und lenken sollten. Es ist eine der wertvollsten Arbeiten im Reiche Gottes, es in Abhängigkeit mit IHM zu tun in aller Demut und im Vertrauen auf die Macht, Heiligkeit und Größe unseres Herrn Jesus. Der Segen wird nicht ausbleiben, wie es auch uns ALLE der wunderbare Fischzug gelehrt hat.
Walter Ertl
Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )