„Massenflucht“
Lk.21,11a Und es wird hier und dort große Erdbeben geben.
In den letzten Tagen haben Hunderte von Erdbeben eine Insel massiv erschüttert, mit Stärken nahe 5 auf der Richterskala. Angesichts dieser Situation haben sich mehr als 10.000 Einwohner entschlossen, aus Sicherheitsgründen zu fliehen. Tatsache ist, dass die Behörden nicht nur das Risiko eines schweren Erdbebens fürchten, sondern auch einen gewaltigen Tsunami, der die berühmte Insel auslöschen könnte. Schulen wurden geschlossen, die Bevölkerung sowie Touristen wurden aufgefordert, das Gebiet vorsichtshalber zu verlassen. Experten sind sich einig, dass das große Hauptbeben noch bevorsteht. Vorsicht ist besser als Nachsicht, und angesichts der Ungewissheit wird daher der Sicherheit Vorrang vor allen anderen Überlegungen eingeräumt. Eine Katastrophe auf allen Ebenen könnte durch diese immer kehrenden Erdbeben ausgelöst werden.
Offb.11,13a Und zur selben Stunde entstand ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt fiel ein.
Erdbeben = Es gibt drei Arten von Erdbeben: tektonische Erdbeben, Einsturzbeben und vulkanische Erdbeben. Die tektonischen Erdbeben sind die stärksten und häufigsten. Ihre Wirkung kann sehr weit reichen und katastrophale Folgen haben. Erdbeben entstehen durch einen plötzlichen Spannungsabbau entlang von Brüchen in der Erdkruste. Erdbeben gehören zu den verheerendsten Naturkatastrophen, die Menschen treffen können. Immer wieder kommt es jedoch zu schweren Erdbeben, die verheerende Folgen haben. Innerhalb von Sekunden entladen sich immense Kräfte, die Häuser und Brücken zum Einsturz bringen, ganze Landstriche verwüsten und oft zahlreiche Menschenleben fordern. Das Erdbeben ist kein vorhersehbares Naturereignis!
5.Mo.33,27a Eine Zuflucht ist dir der Gott der Urzeit.
Massenflucht = Wie in unseren Tagen gehören auch in der Bibel Erdbeben, Dürre, Hungersnot und Kriege zu den häufigen Fluchtursachen. Fluchtursachen können aber auch politische Konflikte sein. Menschen fliehen, um politischer Verfolgung zu entgehen. Die Bibel erzählt von Anfang an die Geschichte des Volkes Gottes als eine Geschichte von Migration, Flucht – und Befreiung. Es kommen alle Motive darin vor, die wir bis heute aus Migrations- und Fluchtgeschichten kennen. Flucht ist Ausbruch aus einer Situation, in der man nicht mehr leben kann. Es ist aber immer wieder der 3 x heilige Gott, der den Flüchtenden beisteht, sie rettet und als mitgehender Gott auf diesem Weg der Flucht begleitet.
Offb.6,12a Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete, und siehe, ein großes Erdbeben entstand.
Im Buch der Offenbarung ist von mehreren konkreten Erdbeben die Rede, die in der Endzeit geschehen werden. Zunächst wird erwähnt, dass das sechste Siegel von einem Erdbeben begleitet wird. „Überall auf dieser Welt ist Gott trotz SEINER Unsichtbarkeit gegenwärtig!“ Eine Flucht vor Gott ist also beides zugleich: „Nicht möglich“ und „nicht nötig“. Das Thema „Flucht“, „Fliehen“, „Flüchtling“ oder „flüchtig sein“ ist schon außerhalb der Bibel, etwa in Ägypten, gut belegt, doch hat es in der Bibel besonders Gewicht und belegt ein breites Spektrum. Es reicht vom zum Teil panikartigen Weglaufen aus Kriegs-, Verfolgungs- und Unterdrückungssituationen über das Verlassen der Heimat aufgrund von Naturkatastrophen. Seine Stimme erschütterte damals die Erde; jetzt aber hat er eine Verheißung gegeben, indem er spricht: »Noch einmal erschüttere ich nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel!« Hebr.12,26 „Fürchte dich nicht!“ Aus der Stille heraus begegnet uns Gott. “Ich gehe mit!“ Ich bin bei dir! Ich halte dich! DU bist mein!
Walter Ertl
( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )