Es ist eine Reihe wiederholter Fragen über das Papsttum, das Priestertum, die Messe,  Fegefeuer, Maria, Kindertaufe, Firmung, Rosenkranz, u.a.m., die Katholiken an Bibelorientierte stellen. Die Antworten sind jeweils treffend kurz  gegeben anhand von Bibelstellen.


Was halten Sie vom Papst?
Der Papst muss sein Tun vor Gott ebenso verantworten wie alle anderen Menschen auch. Das Haupt der Gemeinde ist Jesus Christus (Epheser 1,22), wie könnte der Papst das Oberhaupt sein?  Jesus sagt in Mathäus 23,8: " Ihr aber seid alle Brüder." 
 
Der Papst ist doch der Heilige Vater?
Im Johannes-Evangelium (17,11) spricht Jesus Gott mit diesen Worten an. Ist es nicht vermessen einen Menschen so anzureden. 

Aber  der Papst ist doch der Stellvertreter Christi?
Der andere Tröster (Beistand, Fürsprecher), den Jesus seinen Jüngern in Aussicht stellt und der seine Stelle einnahm, ist der heilige Geist (nicht Petrus oder ein Papst, siehe Johannes 14, 16-26). 

Ist der Papst nicht unfehlbar?
Gott allein und sein Wort ist unfehlbar. Die Kirchengeschichte beweist dies zur Genüge. 

Das leben des Papstes ist doch vorbildlich?
Nach Lukas 12,33 sollten die Christen aus ihrem Überfluss Almosen geben und einen Schatz im Himmel haben. Petrus sagte: "Silber und Gold habe ich nicht" (Apostelgeschichte 3,6). Jesus hatte keine Leibgarde. Entsprechend lehrte er auch seine Jünger (Lukas 12,4-7). 

Baute nicht Jesus die Kirche auf Petrus, den Felsen?
Jesus gab Simon den Namen Petrus (petros), was kleiner Stein bedeutet. Er selber jedoch ist der Fels (petra; 1.Korinther 10,4), und auf ihn ist die Gemeinde gebaut (Epheser 2,19-20). Petrus selber bezeichnet die Gläubigen als Steine und Jesus als den Felsen (1.Petrus 2,5-6). 

Bekam nicht Petrus von Jesus die Schlüssel des Himmels?
Diese Vollmacht  steht allen Gläubigen zu (Matthäus 18,18). 

Sind nicht die Priester unsere Lehrer?
Alle wiedergeborene Christen gehören zum königlichen Priestertum Gottes ( 1.Petrus 2,9 ). " Ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen; denn einer ist euer Lehrer: Christus" ( Matthäus 23,10 ). Jesus lehrt uns durch sein Wort, die Bibel.
 

Ist es gut, wenn Priester ehelos leben?
Wer einer Gemeinde vorstehen will, soll ein geordnetes Familienleben haben. " Wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen? ( 1.Timotheus3,1-5 ). 

Brauchen wir die Messopfer?
Christus unblutigerweise auf den Altar immer wieder zu opfern - ist das nicht eine Gotteslästerung?  Die Bibel sagt: " Mit einem Opfer hat er (Christus) für immer die vollendet, die geheiligt werden" (Hebräer 10,14). Jesus vergibt uns alle Sünden, die wir ihm aufrichtig bekennen. Jedes zusätzliche Opfer macht Gott zum Lügner (Johannes 19,30; Hebräer 9,25)
 
Und die Messen für Verstorbene?
Nach dem Tod kommt die unsterbliche Seele vor Gottes Gericht (Hebräer 9,27). Wer zu seiner Lebzeiten die Gnade Gottes erkannt und  Jesus Christus als seinen persönlichen Heiland angenommen hat, geht hinüber in die ewige Glückseligkeit (Johannes 3,16; Lukas 16,22). Wer die Gnade Gottes verwirft, über dem bleibt der Zorn Gottes (Johannes 3,36; Lukas 16,23). Jesus hätte nicht am Kreuz für uns Sünder sterben müssen, wenn Menschen durch Ablässe und Totenmessen für den Himmel gerettet werden könnten, Niemand wird durch die Werke gerechtfertigt (Galater2,16; Epheser 2,8-9).mm 

Gibt es ein Fegefeuer?
Gottes Wort lässt uns nicht im Unklaren. Gäbe es ein Fegefeuer, so hätte Jesus sicher etwas gesagt. Vielmehr sagt die Bibel, dass zwischen Geretteten und Verlorenen eine unüberbrückbare Kluft ist (Lukas 16,26). Jesus ruft  uns eindringlich auf, stets bereit zu  sein (d.h. in Sündenvergebung zu leben), da wir die Sünde unseres Eintritts in die Ewigkeit nicht kennen (Matthäus 25,13). Wer in seinen Sünden stirbt, wird sein wie die fünf törichten Jungfrauen, zu denen der Bräutigam sagte: " Ich kenne euch nicht " (Matthäus 25,12).  

Es geht nicht Unreines in den Himmel!
Jesus vergibt uns schon hier auf Erden vollkommen, wenn wir unsere Sünden bekennen (1. Johannes 1,9). Er hat versprochen, nie mehr an unsere Sünden zu denken (Hebräer 10,17). Wozu sollte dann ein Fegefeuer dienen? 

Ich nehme Jesus in der Kommunion auf.
Die Worte Jesu:  "Dies ist mein Leib " (Lukas 22,19) sind genauso gleichnishaft zu verstehen wie " Ich bin die Tür " (Joh. 10,9) oder " Ich bin der Weinstock" (Joh. 15,5). Sooft wir im Gedenken an das Leiden  und Sterben Jesu im Abendmahl Brot essen und Wein trinken, verkündigen wir, dass er an unserer Stelle sein Fleisch und Blut dahingegeben hat, um uns zu erlösen. Wir bezeugen durch die Teilnahme am Abendmahl, dass wir zur Gemeinde, zum Leib Christi, gehören (1. Korinther 11,23-29). Gott lässt sich nicht in einen Gegenstand verwandeln (Hebräer 9,24), er wäre nicht mehr Gott, wenn Menschen über ihn verfügen könnten. Wir können Gott auch nicht essen - er würde nicht in uns bleiben, sondern unseren Körper auf natürlichem Wege wieder verlassen. 

Wie kann ich denn Jesus aufnehmen?
Wenn ich erkannt habe, dass ich ein verlorener Sünder bin und dass Jesus für mich gestorben ist, darf ich ihn in einem persönlichen Gebet in mein Leben einladen. Er sehnt sich danach, dass wir zu ihm umkehren. Vielleicht ist ihnen das Gebet auf der letzten Seite dieses Blattes dazu eine Hilfe. 

Werden wir nicht durch die Kindertaufe zu Kindern Gottes?
Es gibt keine Bibelstelle, die auf die Taufe von Kindern hinweist. Jesus hat die Kinder gesegnet, nicht getauft (Markus 10,13-16). Der biblischen Taufe geht immer der persönliche Glaube an Jesus voraus (Apg.8, 36-38). Die Taufe rettet uns nicht; sie ist ein persönliches Bekenntnis vor der sichtbaren  und unsichtbaren Welt, dass wir Jesus Christus angehören (Matthäus 28,18-20). Entspräche die Kindertaufe dem Willen Gottes, so hätte Jesus sie eingeführt und in der Bibel erwähnen lassen, wie dies zum Beispiel im Alten Testament bezüglich der Beschneidung der Kinder der Fall war ( 1.Moses 17,12 ). 

Erhalten wir den Heiligen Geist nicht bei der Firmung?
Gottes Geist lässt sich nicht von Menschen austeilen. Kein Mensch steht über Gott. . Christus schenkt uns den Heiligen Geist und damit das ewige Leben bei unserer Wiedergeburt, nämlich dann, wenn wir ihm unser Leben übergeben und Kinder sind (Titus 3,4-6:Römer 8,16) 

Wir glauben, dass Maria, die Mutter Jesu, uns hilft.
Verstorbene Menschen können uns nicht helfen (Lukas 16, 27-31). Auch Maria nicht, sagt doch Jesus zu ihr: " Was geht`s dich an, Frau, was ich tue?" (Johannes 2,4). Vielmehr sollten wir Marias Rat befolgen: " Was er sagt, das tut" (Johannes 2,6).  

Warum dürfen wir nicht zu Maria beten?
Gott verbietet uns, mit Verstorbenen in Kontakt zu treten (5.Mose 18,11). Maria war ein Mensch wie wir, wie könnte sie jeden einzelnen gerecht werden, wenn Tausende zur gleichen Zeit zu ihr beten? Ihre Sprache war Aramäisch, Sie könnten uns gar nicht verstehen. Gott allein kann uns hören, verstehen und antworten, wenn wir mit aufrichtigen Herzen zu ihm kommen (Jesaja 59,1). 

Ich habe gelernt, dass Maria die Mittlerin aller Gnaden sei.
Jesus Christus ist der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen (1.Timotheusbrief 2,5). Er ist alle Tage bei uns (Matthäus28, 20). Er will dass wir zu ihm kommen (Matthäus11, 28). Wie alle verstorbenen Heiligen, lebt Maria nicht mehr auf Erden. 

Ist der Rosenkranz nicht ein hilfreiches Gebet?
Wenn wir Jesus unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns alle Sünden vergibt ( 1. Johannes 1,9 ) und ihrer nie mehr gedenkt (Hebräer10, 17). Dann sind wir in Gottes Augen keine Sünder mehr. Zu beten: " Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt in der Stunde unseres Todes" bedeutet Jesus zu verraten. Denn Jesus will uns hier auf Erden das ewige Leben schenken (Johannes 5,24).Christen brauchen vor den Tod keine Angst zu haben, weil ihnen Gottes Herrlichkeit wartet (1.Johannes 5,13). 

Maria ist in Lourdes, Fatima und an andern Orten erschienen!
Beachten Sie, dass der Teufel auch über Wunderkräfte verfügt, in Engelsgestalt erscheinen und im Namen Gottes auftreten kann (2. Korintherbrief 11,14). Vergessen wir nicht, dass er selbst den Sohn Gottes verführen wollte, indem er ihm alle Reiche der Erde zeigte und ihm seinen Machtanspruch geben wollte (Lukas 4,5-7). Alle Erscheinungen müssen anhand von Gottes Wort geprüft werden. Bei den Marienerscheinungen wird nicht Jesus die Ehre gegeben, Schutz und Hilfe wird in einem falschen Namen angeboten. Aber im Namen Jesus allein ist Heil zu finden (Apostelgeschichte 4,12). Jedes andere Evangelium steht unter dem Fluch Gottes (Galater 1,6-8). --Zudem stellt sich die Frage nach der Echtheit Marias, wenn sie einmal in weißer, ein anderes Mal mit schwarzer Hautfarbe erscheint, einmal mit, einmal ohne Krone, in verschiedenen  Kleidern und mit unterschiedlichem Aussehen. 

Ist Maria ohne Erbsünde? Hat sie nicht gesündigt?
Nach Römer 3,23 haben alle Menschen gesündigt. Maria selber pries Jesus als ihren Heiland (Lukas 1,47), also war sie heilsbedürftig. Jesus Christus ist der einzige Mensch, der nie gesündigt hat (1.Petrus 2,22). Er war ganz Mensch und ganz Gott. 

Ist Maria nicht Jungfrau geblieben?
Maria blieb Jungfrau, bis sie Jesus geboren hatte (Matthäus 1,25). Danach bekam sie noch vier Söhne: Jakobus, Joses, Judas und Simon; dazu eine nicht genannte Zahl von Töchtern (Markus 6,1-6). Die leiblichen Brüder Jesu stellten sich anfangs gegen ihn (Johannes7, 3-6; Galater 1,19). 

Ist Maria nicht in den Himmel aufgefahren?
Die Bibel nennt die Himmelfahrt Hennochs (1.Moses5, 24) und Elias (2.Könige2, 12). Von Maria sagt sie nichts dergleichen. Sie spricht aber vom Urteil über die, welche dem Wort Gottes etwas hinzufügen (Offenbarung22, 18). 

Dürfen wir zum Schutzengel beten?
In Offenbarung 19,10 lesen wir, dass Johannes zum Engel beten wollte, aber dieser korrigierte ihn: " Tue es nicht "...Bete Gott an.  

Gebet:  Herr Jesus, der Du auch meine Sündenschuld am Kreuz von Golgatha getragen und bezahlt hast, ich bekenne mich vor Dir schuldig. Es tut mir leid, dass ich gesündigt habe. Vergib mir alle meine Sünden und reinige mein Herz und Gewissen. Löse mich von allen Bindungen an das Böse. Ich öffne Dir alle Bereiche meines Lebens, damit Du in mir wohnen und mich führen kannst.  Ich danke Dir, dass Du mir völlig vergeben  und mir das ewige Leben geschenkt hast. Leite mich durch Deinen Heiligen Geist und lass nicht zu, dass ich mich jemals wieder von Dir trenne.  Amen. 
                                                                               (nach Bernhard Dura)


Johannes Ramel
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