Wem vertrauen wir?
Rolf Müller
Die Menschheit ist wissenschaftlich auf einem hohen Niveau. Nichts ist unmöglich, alles ist machbar. Wir können unseren Planeten, auf dem wir leben, zugrunde richten, wir können ihn aber auch retten.
Wir müssen das Klima in den Griff bekommen. Wir müssen verhindern, dass die Polkappen schmelzen. Wir müssen Überschwemmungen und Dürrezeiten verhindern. Wir müssen eine Energiewende hinbekommen und neue Energiequellen erschließen. Das Stichwort heißt Nachhaltigkeit.
Wir haben viele Möglichkeiten, das große Ziel zu erreichen. Wir können demonstrieren und protestieren. Wir können das Auto abmelden und uns auf die Straße kleben. Wir können die Gemälde großer Meister in den Museen mit Kartoffelsuppe haltbarer machen. Ob das alles wirklich was bringt?
Der alte Mann vertraut nicht auf diese Dinge. Er ist einfältig und vertraut auf Gott und sein Wort. Manche nennen ihn deshalb auch verrückt. Wem vertrauen wir?
Natürlich ist es verrückt, zu vertrauen, dass Gott die ganze Welt in der Hand hat und dass er dafür sorgt, dass Sommer und Winter, Frost und Hitze, Saat und Ernte, Tag und Nacht, solange die Erde steht, nicht aufhören werden.
Aber ist es nicht noch viel verrückter, auf die Solidarität der Menschen zu vertrauen?