Wegweiser
Rolf Müller
Ein Wegweiser zeigt die Richtung, in die wir gehen müssen, wenn wir zum Ziel kommen wollen. Er muss zuverlässig sein. Vor vielen Jahren, als uns das Wandern noch möglich war, wollten wir auf einem Waldweg zu einer Waldgaststätte gehen. Wir waren froh, an einer Wegkreuzung Wegweiser zu finden. Noch 3 Kilometer bis zum Ziel! Fröhlich wanderten wir weiter.
Nach einer Stunde erreichten wir den nächsten Wegweiser. Noch 5 Kilometer bis zum Ziel. Das konnte doch nicht sein! Der Gastwirt, den wir deswegen befragten, meinte, der Mann, der den Wegweiser aufgestellt habe, sei seit einem Jahr im Gefängnis. Es ist ärgerlich, wenn man sich auf einen Wegweiser nicht verlassen kann.
Als Christen sollen wir Wegweiser zu Jesus Christis sein. Wir sollen unseren Mund aufmachen und die Menschen, die uns Gott in den Weg stellt, zu Jesus einladen. Das Evangelium muss weiter gesagt werden. Sind wir Zeugen für Jesus?
Es gibt ausgeblichene und verwitterte Wegweiser. Man kann nicht mehr lesen, was auf ihnen einmal stand. Sie weisen nirgends hin. Sie zeigen den Weg nicht. Es gibt Wegweiser, bei denen stimmen die Angaben nicht. Man kann sich nicht auf sie verlassen. Man weiß nicht, ob es wahr ist, was sie anzeigen. Sie geben eine falsche Richtung vor. Ein Wegweiser muss nicht schön sein, er muss den Weg zeigen.
Wenn wir als Christen keine Wegweiser auf den Fels des Heils, Christus, sind, sind wir mitverantwortlich, wenn Menschen in die Irre gehen. Unsere Aufgabe ist, das Wort vom Kreuz zu verkündigen. Den Segen schenkt der Herr. Wir können mit unserer Kraft nichts erreichen.
Wenn es dem Herrn Jesus möglich war, unser Herz aufzuschließen, dann ist es ihm auch bei anderen möglich. Wir dürfen uns nicht entmutigen lassen. Wenn wir Menschen erreichen, dann ist es nicht unser Mut oder unsere Treue. Unser Glaube lebt von der Treue Gottes. Er gibt uns Müden Kraft und Stärke genug uns Unvermögenden.
Wir sollen Wegweiser sein, der Weg ist Jesus Christus. Wir kennen die Wahrheit und das Leben, das wollen wir nicht verschweigen. Gott will, dass allen Menschen geholfen wird und dass sie die Wahrheit erkennen. Aber er zwingt niemand. Er wirft ihnen das Heil nicht hinterher, er stülpt es ihnen nicht über. Wer unbedingt verloren gehen will, darf das.