Ich bin der Herr, dein Gott  (5. Mose 5, 6-10)

 

Rolf Müller

 

Gott stellt sich in seinem Wort vor. Wir haben ja oft unsere eigenen Vorstellungen von Gott.  Wir wünschen uns einen Gott, der unseren Lebensstil toleriert, der uns in der Bedrängnis beisteht und unsere Wünsche erfüllt. Unseren Herrn lassen wir ihn nicht sein. Einen solchen Gott gibt es nicht.

 

Wenn Gott unser Herr ist, müssen wir unsere selbsternannten Götzen auf den Müll werfen. Es gibt nur einen Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, den Herrn der Welt, der alles in der Hand hat. Unsere Götzen sind nichts als Vogelscheuchen im Gurkenfeld.

 

Wir vertrauen Gott nicht, weil er nicht unser Herr sein soll.  Wir beten lieber goldene Kälber an, die wir sehen und betasten können. Wir zimmern uns einen Götzen nach unseren Wünschen, einen handlichen Gott mit einem Volleyballgesicht, den wir manipulieren können und der unsere Neigungen unterstützt. Wir wollen einen Gott, der sich nicht in unsere Angelegenheiten einmischt.

 

Gott soll unser Geldautomat und Glücksbringer sein, unsere Planierraupe, die den Weg freimacht, unser Hofhund, der uns beschützt. Es geht den Menschen um einen Gott, der sich um das Glück und das Wohlbefinden der Menschen kümmert, dem man nicht gehorchen oder verherrlichen muss. Das ist ein selbstgemachter Götze, den es nicht gibt.

 

Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben.