Christ und Welt

 

Rolf Müller

 

Für die Gemeinde Jesu gilt es, durchzuhalten in einer feindlichen Welt. Sie ist angefochten. Aber das ist erst der Anfang der Wehen. Nach den Wehen folgt die Geburt, das neue Leben.

 

Wir leben im Wohlstand, aber es fehlt an der Dankbarkeit. Nach dem 2. Weltkrieg gab es leere Mägen, aber volle Kirchen. Es gab eine Besinnung auf das Wesentliche. Heute versuchen wir, durch Anhäufung von Material das Paradies zu schaffen.

 

Die Gemeinde Jesu wird in der Endzeit in Bedrängnis geraten. Es wird Druck geben, Verfolgung und Trübsal werden kommen.

 

Zurzeit haben wir noch eine Atempause, die es zu nutzen gilt. Wir wissen nicht, wie lange sie währt. Wir brauchen einen realistischen Blick für das, was geschieht. Wir brauchen Orientierung. Die Spirale des Wohlstands wird sich nicht unendlich weiter nach oben drehen. Der Hass der Welt trifft die Christen national und weltweit. Mission wird Passion nach sich ziehen.

 

Heute heißt das Schlagwort: Christsein muss Spaß machen. Wer seinen Glauben ernst nimmt, erfährt allerdings Gegenwind. Das macht keinen Spaß, sondern erfordert Mut. Christen werden von der Welt gehasst, weil sie Jesus nachfolgen und dem Evangelium gemäß leben. Der Hass der Welt ist für Christen ein Indiz, dass sie auf dem schmalen Weg sind.

 

 

Es ist eine Illusion, zu glauben, wir könnten die Welt christianisieren. Wir werden als Christen keinen großen Einfluss in der Welt gewinnen. Wir geben viel auf große Zahlen und beschäftigen uns mit Statistiken. Das zählt bei Gott nicht.