Verfolgung
Rolf Müller
In Apostelgeschichte 2 wird die Gemeinde der ersten Christen beschrieben. Es war zunächst nur eine kleine Gruppe, auf die der Heilige Geist kam. Sie bildeten den Kern der Gemeinde. Am Pfingsttag kamen 3000 Menschen hinzu. Und der Herr tat täglich Leute hinzu, die gläubig wurden. Aus dem kleinen Häuflein wurde eine stattliche Schar. Aus den Angsthasen, die sich aus Furcht vor den Juden einschlossen, wurden mutige Bekenner. Die erste Gemeinde wurde in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Das blieb nicht ohne Folgen. Die Folgen hatten einen Namen: Verfolgung.
Die Gemeinde fiel auf durch ihre Liebe untereinander. Damit befand sie sich im Gegensatz zur Welt. Sie wurde von der Welt gehasst. Jesus Christus, der Herr seiner Gemeinde, wurde ebenfalls von Anfang an gehasst. Als er noch in der Krippe lag, brauten sich Morddrohungen zusammen. Er musste mit Maria und Josef nach Ägypten fliehen. Er hat auch seiner Gemeinde den Hass der Welt vorausgesagt. Der Knecht ist nicht größer als sein Meister. Haben sie mich verfolgt, werden sie euch auch verfolgen.
Nachfolger Jesu werden immer ein Fremdkörper und ein Ärgernis in der Welt sein, es sei denn, sie passen sich der Welt an oder sie verstecken sich hinter verschlossenen Türen. Dann sind sie allerdings keine Nachfolger und keine Zeugen Jesu. Wie Christen von Jesus von ihren Sünden erlöst sind, sagen sie die frohe Botschaft weiter. Sie schämen sich des Evangeliums nicht. Sie bezeugen den Menschen, die ihnen der Herr in den Weg stellt, das Heil in Christus. Sie können gar nicht anders. Wem das Herz voll ist, dem geht der Mund über.
Der Herr beglaubigte das Zeugnis der ersten Gemeinde und tat täglich Menschen zu Gemeinde hinzu. Das Prinzip gilt auch heute. Jesus Christus selber baut seine Gemeinde. Er stärkt sie, bewahrt sie und bringt sie sicher ans Ziel. Ohne ihn können wir nichts tun, oder anders ausgedrückt, was wir ohne ihn tun, ist nichts.
Das Wachstum einer Gemeinde wirkt der Herr. Hass der Welt und Verfolgung sind das tägliche Brot der Gemeinde. Die Gemeinde wächst in der Verfolgung und sie wird verfolgt, weil sie wächst. Wenn die Gemeinde die Anerkennung der Welt genießt, wird Stillstand das Ergebnis sein. Christliche Gemeinden ohne Salzkraft ecken nirgends an und werden von der Welt toleriert. Solche Gemeinden ohne Jesus, in denen der Mensch tonangebend ist, findet man heute zuhauf.
Die ersten Christen riskierten für ihren Herrn Leib und Leben. Sie wussten, dass sie gefährdet waren. War nicht ihr Herr gerade erst vor wenigen Wochen gekreuzigt worden? Dennoch standen sie fest zu ihrem Herrn und wollten bei ihm bleiben. Dafür setzten sie alles aufs Spiel. Sie wussten, dass sie ein Ärgernis für die Welt sein würden, es war ihnen egal. Sie versteckten ihren Glauben nicht. Sie glaubten an die Wahrheit.
Sie nahmen das Wort auf und sie lebten aus dem Wort. Sie lobten Gott mit Herzen, Mund und Händen. Christus macht die Menschen glücklich und zufrieden. Christen erkennen ihre Armut, aber sie freuen sich gleichzeitig an ihrem Reichtum in Christus. Gott hat sie mit jedem geistlichen Segen gesegnet in ihrem Herrn Jesus Christus. In ihm haben sie alles. Wer Jesus hat, hat das Leben; wer Jesus nicht hat, hat das Leben nicht.
Suche Jesus und sein Licht,
alles andre hilft dir nicht!