Endzeitliche Verführung
Rolf Müller
Die Gemeinde Jesu hat in der Endzeit vor allem mit zwei Gefahren zu tun: Gesetzlosigkeit und Verführung. Die Liebe wird in vielen erkalten. Der falsche Prophet versucht die Christen durch falsche Zeichen und Wunder vom Wort abzulenken. Die Verführung ist eine Dauergefahr für die Gläubigen. Sobald etwas Spektakuläres passiert, fangen viele Christen an zu wackeln. Sie sind unsicher, wie sie das einordnen sollen.
Alle heilsgeschichtlichen Epochen wurden durch Zeichen eingeleitet: Mose, Jesus, die Gemeindezeit. Jesus tat die Zeichen des Messias. Er heilte einen Blindgeborenen, trieb einem Stummen den Dämon aus und heilte Aussätzige. Die Juden damals schrieben diese Zeichen teuflischen Kräften zu. Sie lehnten den Messias ab.
Die Schrift sagt, dass in der Endzeit falsche Zeichen und Wunder dem Antichristen den Weg bereiten werden. Flächendeckende Zeichen und Wunder sind dann ein Zeichen der Verführung. Die Gläubigen nehmen die Heilige Schrift nicht mehr ernst, sie glauben dem Augenschein. Wenn die Bibel nichts sagt, haben wir auch zu schweigen.
Auf dein Wort will ich bauen, mein Herr und Gott allein;
auf Felsen muss man bauen, um still und stark zu sein.
Was Gott sagt, das bestehet, es ist des Glaubens Hort.
Ob alle Welt vergehet, fest bleibt dein heilig Wort.
(Dora Rappard)