Der alte Mann und die Medienflut

 

Rolf Müller

 

Medien gehören zu unserem Leben. Sie wollen uns bestimmen, beherrschen, vereinnahmen. Medien beeinflussen die Welt. Sie sind eine Macht im Staat. Nicht die Tatsachen, sondern die Meinungen über die Tatsachen bestimmen das Handeln der Menschen. Nicht Fakten, sondern Meinungen über Fakten beeindrucken uns und vermitteln oft ein ganz anderes Bild der Wirklichkeit.

 

Die Nachrichtenflut eines einzigen Tages übersteigt unser menschliches Fassungsvermögen.  Dabei erreicht uns nur ein Bruchteil der täglichen Meldungen. Die  Ereignisse werden von verschiedenen Journalisten und Gruppen, Korrespondenten, Nachrichtenbüros und Agenturen gesammelt. Das splittert sich auf in Hörfunk, Presse, Fernsehen und andere Redaktionen. Von denen wird das, was sie für wichtig halten, ausgesiebt. Was ist eine Meldung wert? Sind wir rundum informiert? 90% der Nachrichten verschwinden im Papierkorb. Mit dem Rest werden wir in den Medien informiert oder auch desinformiert. Wie gehen wir damit um?

 

Ist ein Tötungsverbrechen schlimm oder ist der Protest gegen einen Mord schlimmer? Muss man es für bare Münze nehmen, wenn berichtet wird, dass die Kriminalstatistik einen neuen Tiefstand erreicht hat, gleichzeitig aber die Zahl der Straftaten steigt? Nicht die Medien sind verlogen, sondern der Mensch ist das Problem. Medien sind ein Spiegel der Gesellschaft. Medien bedienen vorhandene Bedürfnisse. Einschaltquoten regeln das Programm. Kluge Leute machten früher Programm für Kluge. Bald werden Dumme nur noch Programm für Dumme machen.

 

Viele Sender verbreiten den gleichen Schwachsinn. Die Spirale geht nach unten. Medien machen Meinung. Nicht die Tatsachen zählen, sondern die Meinungen über Tatsachen sind wichtig. Es wird erst ein Gespenst aufgebaut und dann vertieft. Erst etablierte man Rechtsradikalismus, dann wurde zum Kampf gegen rechts aufgefordert. Das Klima in Deutschland wird durch die Medien vorbereitet.

 

Es wird ein Bild gezeichnet, als sei Adolf Hitler von den Toten auferstanden und als sei heute der Nationalsozialismus in Deutschland dabei, die Macht zu ergreifen. An allen Ecken und Enden wimmelt es nur so von Nazis. Ein Aufstand der Anständigen wird inszeniert, aber wohlgemerkt, nicht gegen Radikalismus, sondern gegen rechts. Nicht mehr die Tatsachen zählen, sondern Meinungen und aus den Meinungen wird Politik gemacht.

 

Dem alten Mann ist klar geworden, dass er den richtigen Umgang mit den Medien lernen muss. Wir dürfen nicht alles schlucken, was uns vorgesetzt wird. Wenn wir alles konsumieren, füttern wir unsere Seele mit Müll. Das macht krank. Wir dürfen uns den Tagesablauf nicht von den Medien diktieren lassen.

Natürlich haben die Medien auch positive Effekte. Sie dienen der Kommunikation und können den Horizont erweitern. Sie servieren Unterhaltung und können Bildung vermitteln. Aber auch da ist nichts dem Zufall überlassen. Es ist alles vorbereitet und geplant.

 

Medien sind allerdings auch gewaltige Zeitfresser. Sie halten von wichtigeren Dingen ab. Es lohnt sich, darüber nachzudenken und entsprechend zu reagieren. Medien sind kein zuverlässiger Ratgeber. Christen orientieren sich vor allem an Gottes Wort. Wenn es vor 2000 Jahren auch noch nicht die heutigen Medien gab, falsche Propheten trieben auch damals schon ihr Unwesen und lockten die Menschen ins Verderben.  

Der letzte Mensch

 

Postmodern

Das ist sein Wesen

Im Reden und Handeln

Kann man lesen

Wes Geistes Kind er ist

 

Gottlosigkeit

Sein Element und Gehabe

Heidnischer Götzendienst

Der Ruf der Zeit

Wo sind die Wächter?

 

Gesetzlosigkeit

An vorderster Front

Die Gebote verachtend

Die Menschen verschmachtend

Vor Furcht der Dinge

 

Geschichtslosigkeit

Will sich nicht erinnern

Was einstens der Zeiten Gewinn

Leere Lebensformen

Sind moderne Normen

 

Sinnlosigkeit

Als Folge der Bestimmung

Alles zieht unumwunden

Ohne Ewigkeitswert

Zutiefst nach unten

 

Verführung

In allen Bereichen

Man will den Menschen

Erreichen – heute und jetzt

Die Gottesfurcht ist gewichen

 

Neue Musik – Kultur

Schafft ein Gefühl der Einheit

Der seelischen Gemeinsamkeit

Wo bleibt der Harfe Spiel

Und wo der Lobgesang?

 

Neue Toleranz

Ein Wort der Gegenwart

Eine Umwertung aller Dinge

Als wenn daran hinge

Der Seelen Seligkeit

 

Sinnfrage des Leidens

Ist heute nicht angemessen

Obgleich Christus gelitten

Draussen vor dem Tor

Das wird total vergessen

 

Kulturverfall

Wer will das glauben?

Multikulturell als Ziel

Und postmodern dazu

Doch ewigen Lebens beraubend

 

Sittenlos

Freiheit ohne Grenzen!?

Verluste von Herz

Und dem Gemüt

Ein tierisches Geblüt?

 

Der letzte Mensch

Gelöst von Gott

Ist hoffnungslos, lieblos

Gnadenlos, gedankenlos

Und hat kein Ziel

 

Gott wird reden

In Gnade und Gericht

Darum versäume ihn nicht

Sei nüchtern und wachsam

Halte an am Gebet!

 

HEDI BODE