Der alte Mann und die Ökologie

 

Rolf Müller

 

Wir haben es mit einer globalen Umweltkrise zu tun. Erst spät hat die Menschheit ein ökologisches Bewusstsein entwickelt. Die Bibel hat schon vor tausenden von Jahren darauf hingewiesen. Gott wird im Gericht die verderben, die die Erde verderben (Offenbarung 11,18). Eine Reihe der Gerichte Gottes sind ökologischer Natur. Wälder sterben ab, Flüsse und Seen sind bedroht, die Luft ist verseucht. Es gibt handfeste Umweltprobleme.

 

Im Kampf gegen die Umweltverschmutzung ist eine internationale Zusammenarbeit unerläss-lich. Die Einheit der Welt ist für die Rettung des Planeten Erde und das Überleben der Menschheit unverzichtbar. Eine Welteinheitsregierung wird angestrebt. Alle Religionen sollen ökumenisch vereinigt werden. Der Weltkirchenrat will sogar die Einstellung zur Umwelt als Prüfstein der Rechtgläubigkeit bewerten.

 

Leider wird Jesus Christus bei allen Erwägungen außer Acht gelassen. Aber ohne ihn kann es keinen wahren Frieden und keine Heilung der Umwelt geben. Der Wahrheitsbegriff wird nicht mehr als ausschlaggebend angesehen. Selbst Christen, die sich den Umweltbewegungen anschließen, erwähnen Jesus kaum noch im Zusammenhang mit ihrem Anliegen. Die Tür steht offen für den Antichrist und seine Lösung.

 

Man will sich heute auf spirituelle Werte besinnen. Damit ist nicht das biblische Christentum gemeint. Die Menschheit soll in eine neue Gemeinschaft mit der Natur treten. Davon verspricht man sich Erfolg. Aber genau das Gegenteil ist richtig! Nicht mit der Natur, mit dem Schöpfer muss die Menschheit wieder in Kontakt treten! Die kranke Umwelt ist das Ergebnis der Verschmutzung der Seele durch die Sünde. Dafür gibt es nur ein Gegenmittel: Das Blut Jesu! Alles Gerede von spirituellen Werten ist Augenwischerei. Es macht die Menschen blind für das eigentliche Problem. Spirituelle Werte sind wie des „Kaisers neue Kleider“. Niemand weiß so recht, was damit gemeint ist.

 

Die Umweltinitiativen, so gut gemeint sie auch sind, wollen das irdische Paradies ohne Gott wieder herstellen. Damit verbunden ist eine schleichende Abwendung von Bibel und Christentum. Den Herrn Jesus Christus, den Erlöser der Sünder und die einzige Hoffnung der Menschheit, verwirft man. Das Problem des Menschen ist nicht, dass er die Beziehung zur Natur verloren hätte. Ihm ist der Kontakt zu Gott abhanden gekommen. Er ist ein Rebell gegen seinen Schöpfer geworden.

 

Die Anliegen der Umweltschützer mögen zwar legitim sein. Aber ihre humanistischen Rezepte greifen nicht. Ihr Kniefall vor der Natur ist der Versuch, der Verantwortung gegenüber Gott zu entkommen.

 

Einheit auf allen Gebieten ist das Ziel einer gottfernen Menschheit. Ökologie und Frieden stehen an oberster Stelle. Diese beiden großen Bestrebungen bringen den Einigungsprozess ins Rollen. Nichts anderes zählt mehr. Überzeugungen, die sich auf eine Lehre gründen, werden bedeutungslos.

 

Was nützt es dem Menschen, wenn er eine ökologisch gesunde, friedliche Welt gewinnt, aber dabei seine Seele verliert?

 

Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte,

die du geschaffen durch dein Allmachtswort,

wenn ich auf alle jene Wesen achte,

die du regierst und nährest fort und fort,

dann jauchzt mein Herz dir, großer Herrscher zu:

Wie groß bist du!

  

Blick ich empor zu jenen lichten Welten

und seh der Sterne unzählbare Schar

wie Sonn und Mond im lichten Äther zelten

gleich goldnen Schiffen hehr und wunderbar,

dann jauchzt mein Herz dir, großer Herrscher zu:

Wie groß bist du!

 

Wenn mir der Herr in seinem Wort begegnet,

wenn ich die großen Gnadentaten seh,

wie er das Volk des Eigentums gesegnet,

wie er´s geliebt, begnadigt je und je,

dann jauchzt mein Herz dir, großer Herrscher zu:

Wie groß bist du!

 

(Manfred von Glehn)