Der alte Mann und die Zeichen der Endzeit
Rolf Müller
Der Herr Jesus hat in Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21 Dinge vorausgesagt, die vor seiner Wiederkunft eintreten werden. Diese Worte betreffen uns. Diese Voraussagen erfüllen sich vor unseren Augen. Es ist Zeit, aufzuwachen.
An erster Stelle nennt Jesus falsche Christusse. Die treten immer zahlreicher auf, besonders in den wachsenden Sekten und Religionen. Man wird sie aber auch im Protestantismus und Katholizismus finden. Der alte Mann will hier nicht auf Einzelheiten eingehen.
Kriege, Kriegsgeschrei, Umstürze sind an der Tagesordnung. Ethische Maßstäbe verschwinden oder werden ins Gegenteil verkehrt. Hungersnöte bedrohen einen Teil der Weltbevölkerung. Erdbeben treten immer häufiger auf. Große Naturkatastrophen verwüsten ganze Landstriche. Krankheiten und Seuchen, die man längst überwunden glaubte, brechen wieder aus. Dazu kommen neue, noch unerforschte Epidemien. Das alles hat der Herr Jesus vor über 2000 Jahren angekündigt.
Das ist nur der Anfang der Wehen. Es ist noch nicht das Ende. Es sind vorausgehende Zeichen. Es erfüllt sich vor unseren Augen.
Für seine Gemeinde hat der Herr Jesus ebenfalls einige Dinge angekündigt. Er hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass seine Nachfolger mit Verfolgung rechnen müssen. Das ist der Normalfall für die Gemeinde Jesu. Das betrifft in besonderer Weise Gemeinden, die dem Wort Gottes treu bleiben. Das Gericht beginnt am Haus Gottes, dann wird es über die ungläubige Welt hereinbrechen.
Bei aller Verfolgung wird die Gemeinde Jesu nicht untergehen. Sie wird ausharren und gerettet werden. Weltweite Verfolgung, weltweiter Abfall vom Glauben und weltweite Verkündigung des Evangeliums werden Hand in Hand gehen. (Matth. 24, 9-14).
Es wird zu einem großen Abfall vom Glauben kommen. Es wird eine sittliche und geistliche Erschlaffung eintreten. Christen werden sich gegenseitig hassen und verraten. Es beginnt damit, dass man Gottes Wort hinterfragt. Das führt zu einer allgemeinen Verrohung. Es endet mit der Verfolgung aller Christen, die dem Herrn Jesus und der Bibel treu geblieben sind.
Trotz aller Verfolgung wird das Evangelium auf dem ganzen Erdkreis gepredigt werden. Es wird allen Nationen bezeugt werden. Bevor das Ende kommt, wird der Missionsauftrag erfüllt werden. Evangelisation ist auch die Aufgabe der heutigen Gemeinde. Heute ist der Tag des Heils. Jetzt müssen wir den Menschen die frohe Botschaft sagen. Jetzt ist Gnadenzeit.
Kommt Kinder, lasst uns gehen,
der Abend kommt herbei;
es ist gefährlich stehen
in dieser Wüstenei.
Kommt, stärket euren Mut,
zur Ewigkeit zu wandern
von einer Kraft zur andern,
es ist das Ende gut.
Man muss wie Pilger wandeln,
frei, bloß und wahrlich leer;
viel sammeln, halten, handeln
macht unsern Gang nur schwer.
Wer will, der trag sich tot;
wir reisen abgeschieden
mit wenigem zufrieden;
Kommt, Kinder, lasst uns wandern,
wir gehen Hand in Hand;
eins freuet sich am andern
in diesem wilden Land.
Kommt, lasst uns kindlich sein,
uns auf dem Weg nicht streiten;
die Engel selbst begleiten
als Brüder unsre Reihn.
Es wird nicht lang mehr währen,
halt noch ein wenig aus;
es wird nicht lang mehr währen,
so kommen wir nach Haus;
da wird man ewig ruhn,
wenn wir mit allen Frommen
heim zu dem Vater kommen;
wie wohl, wie wohl wird’s tun.
Drauf wollen wir’s denn wagen,
es ist wohl wagenswert,
und gründlich dem absagen,
was aufhält und beschwert.
Welt, du bist uns zu klein;
wir gehn durch Jesu Leiten
hin in die Ewigkeiten:
Es soll nur Jesus sein.
(Gerhard Tersteegen)