Der begnadigte alte Mann.

Rolf Müller.

"Es ist keiner gerecht, auch nicht einer. Es ist keiner verständig, keiner, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts, da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer". Rö 3, 10-12. Das ist ein vernichtendes Urteil. Alle sind gemeint. Auch der alte Mann gehört dazu. Keiner ist gut. In keinem steckt ein guter Kern. Alle sind verloren. Sie irren umher wie Schafe, die keinen Hirten haben. Sie wissen den Weg nicht. Auf sich selber angewiesen, laufen sie ins Verderben. Gibt es denn keinen Ausweg?

"Die Gerechtigkeit kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, so dass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist". Rö 3,22-24.

Das ist der Ausweg! Das ist der Weg zur Erlösung. Wir brauchen den Herrn Jesus. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, außer durch ihn. Ihn müssen wir im Glauben als unseren Heiland annehmen. Er führt uns auf rechter Straße um seines Namens willen. Ohne ihn sind wir verloren. Die Gerechtigkeit Gottes kommt durch den Glauben an Jesus Christus.

Der alte Mann hat erfahren, was es mit diesem Glauben auf sich hat. Der Glaube ist nicht nur ein bloßes Für-wahr-halten. Es ist der Glaube an eine Person, an Jesus Christus. Der alte Mann findet in der Bibel immer wieder die Aussage "wer an ihn glaubt", "wer dem Sohn glaubt". Der Herr Jesus selber sagt: "Wer an mich glaubt". Darauf kommt es an. Gott lädt uns ein.

Er drängt sich nicht auf, er zwingt niemand. "Gott rufet  noch, sollt ich nicht endlich hören?" Wir dürfen mit leeren Händen kommen und werden reich beschenkt. Am Kreuz schenkt er uns Vergebung, Freude und Frieden. Gott verkauft nichts. Er schenkt uns alles. Er braucht nichts von dem das wir ihm anbieten wollen. Es ist eine Beleidigung für ihn, wenn wir für seine Gnade bezahlen wollen. Jesus Christus hat alles bezahlt, das genügt,

Der alte Mann kann die Gnade Gottes annehmen oder ablehnen. Eines aber geht nicht: Er kann die Gnade Gottes nicht verdienen. Alle Menschen ohne Ausnahme brauchen die Gnade Gottes. Die noch ferne sind, brauchen die Gnade, um zu ihm zu kommen. Die Jesus Christus schon als ihren Retter kennen, brauchen die Gnade, um zu seiner Ehre leben zu können.  "Nur der Glaubensweg ist sicher, unerreichbar für den Feind".

 

Jesus Christus ist das Rettungsboot für alle, die ins gelobte Land wollen. Unsere Werke können uns nicht in den Himmel bringen.

Der alte Mann kann die Gebote Gottes nicht erfüllen. Sie zeigen ihm, dass er verloren ist und den Retter Jesus Christus braucht. Ohne Jesus keine Rettung! "Wer dem Sohn nicht glaubt, der ist schon gerichtet". Joh 3,18.

Es gibt keine andere Möglichkeit, mit Gott ins Reine zu kommen. Warum nehmen wir Gottes Gnade nicht einfach an? Wir können uns den Himmel nicht verdienen. Die einzigen Menschen, die in den Himmel kommen, sind die, die ihn nicht verdienen. Die einzigen Menschen, die in den Himmel kommen, sind die, die den Herrn Jesus Christus als ihren Herrn und Erlöser aufnehmen. Die werden ohne Verdienst gerechtfertigt durch Gottes Gnade aufgrund der Erlösung in Jesus Christus.

 

Jeder kann auf Gottes Weise gerettet werden, aber niemand auf die Weise der Menschen. Das Evangelium ist die Weisheit Gottes. Die Weisheit der Welt ist Torheit. Was in den Augen der Welt wie Torheit aussieht, ist weiser als die Menschen. Was wie Schwachheit aussieht, ist stärker als die Menschen. Wer Gottes Wesen und seine Weisheit erfahren will, muss die eigene Weisheit und das eigene Wesen verlieren. "Nichts hab ich zu bringen, alles, Herr, bist du".

Der alte Mann kann, auf sich allein gestellt, das Ziel nicht erreichen. Aber er weiß: Gottes Gnade geht bis ans Ende mit. Darauf kann er sich verlassen. Ende gut, alles gut! Gottes Treue bleibt! Gott bewahrt die Seinen bis ans Ende. Wer an den Herrn Jesus glaubt, ist gerettet. Dem alten Mann genügt das Wort Gottes, er vertraut dem Herrn Jesus. Er sucht das Heil nicht woanders. Warum sollte er auch?

 

Das Heil liegt einzig und allein in Jesus Christus. Es ist in keinem andern Heil. Gott hat seinen Sohn für uns dahingegeben, damit wir gerettet werden können. Sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Mehr kann Gott nicht für uns tun. Sein Rettungsplan genügt allen Anforderungen. Das Heil ist für alle da und reicht für alle aus. Jeder kann gerettet werden. Jeder kann das Heil annehmen. Keiner wird zum Heil gezwungen. Wer gottlos sein will, darf das.

Dem alten Mann kommt es verrückt vor, wenn er sich vorstellt, dass tatsächlich nicht alle Menschen gerettet werden wollen. Er versteht nicht, dass manche den einzigen Weg zur Rettung verwerfen. Dass sie Jesus Christus ablehnen und lieber in ihr Verderben rennen. Sind sie zu stolz, gedankenlos oder dumm? Sind sie verblendet oder verstockt? Halten sie sich selbst für gut genug für den Himmel?

 

Vielleicht glauben sie: Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen. Das ist einleuchtend, aber falsch. Gott rettet nur schlechte Menschen, keine guten. Jesus kam, um Sünder selig zu machen. Wer gerettet werden will, muss erkannt haben, dass er ein verlorener Sünder ist. Man muss jede andere Hoffnung aufgeben. Augenwischerei bringt nichts. Man muss einsehen, dass man nichts zur Erlösung beitragen kann. Das Heil wird allein aus Gnade geschenkt. Wir dürfen es im Glauben fröhlich ergreifen. Jesus Christus genügt im Leben und auch im Sterben.

"Dem, was dein Gesetze spricht,   kann mein Herz genügen nicht.  Mag ich ringen, wie ich will,     fließen auch der Tränen viel,    tilgt das doch nicht meine Schuld.                                         Herr, mir hilft nur deine Huld.

 

 

 

Da ich nun nichts  bringen kann,                                             schmieg ich an das Kreuz mich an.                                               Nackt und bloß, o kleid mich doch!                                            Hilflos, ach erbarm dich noch!     Unrein flieh ich, Herr, zu dir,     wasche mich, sonst sterb ich hier.“