Tradition
Rolf Müller
Für viele Christen beginnt das Christsein in der Gegenwart mit ihnen. Traditionen werden weitgehend verworfen. Aber gute Traditionen müssen nichts Schlechtes sein. Auch unser Herr Jesus Christus hatte feste Gewohnheiten. (Lukas 4, 16).
Er hielt sich im Haus seines Vaters auf. Auch wir sollten in der Gemeinde zu Hause sein und die Versammlung nicht verlassen. Das sollte für uns eine feste Lebensregel sein. Wir brauchen die Gemeinschaft mit unseren Glaubensgeschwistern und mit dem Herrn Jesus Christus, der in ihrer Mitte ist. Wir dürfen uns nicht von den Umständen oder unserer Lust und Laune vom Gottesdienstbesuch abhalten lassen.
Wenn die Bibel kaum noch gelesen wird und die Gemeinde nur noch unregelmäßig besucht wird, sind das Symptome für Mangelerscheinungen, die zum geistlichen Tod führen können. Die Gewohnheit, bei jeder Versammlung der Gemeinde unbedingt dabei sein zu wollen, ist leider selten geworden.
Es ist Tradition, viele Gründe zu finden, um zu Hause zu bleiben: Das schlechte Wetter, Tante Friedas Geburtstag, Müdigkeit, ein ungeliebter Prediger, eine Fernsehsendung, die man auf keinen Fall verpassen möchte.
Wir stehen unserem Herrn nicht wirklich zur Verfügung, es gibt 25 Sachen, die uns wichtiger sind.
Wenn ich ihn nur habe,
lass ich alles gern,
folg an meinem Wanderstabe
treugesinnt nur meinem Herrn,
auch wenn alle andern
breite, lichte, volle Straßen wandern.
(Friedrich von Hardenberg)