Grüße aus der Ewigkeit
Rolf Müller
Mit zunehmendem Alter häufen sich Widrigkeiten und Beschwernisse. Sie sitzen uns schon früh beim Aufstehen im Genick und drücken am Abend beim Zubettgehen immer noch. Der Körper wird schwächer. Einzelne Organe versagen ihren Dienst.
Die Buchstaben verschwimmen vor den Augen. Kann ich bald nicht mehr im Wort Gottes lesen? Alt werden erfordert Mut. Es kommen Tage, die gefallen uns nicht. Wir möchten uns häuslich einrichten, aber wir werden aufgeschreckt. Die Einschläge kommen näher.
Es sind Grüße aus der Ewigkeit, die uns erreichen. Wir sind auf dem Heimweg. Das Vaterhaus ist nicht mehr weit. Durch den Nebel der Zeit erkennen wir schon hier und da ein Lichtlein aus der Heimat. Das gibt uns Kraft und macht uns Mut. Wir gehen nach Hause. Das tröstet uns und macht uns froh. Der Weg nach Hause ist die schönste Straße der Welt.
Am anderen Ufer wartet der Vater im Himmel. Kein Tod, kein Leid, kein Leid wird mehr sein. Der Vater wird seinen Kindern die Tränen trocknen. Alles wird gut. Plötzlicher Tod ist unverhoffte Herrlichkeit.