Freut euch mit den Fröhlichen

 

Rolf  Müller

 

Das klingt einfacher, als es ist. Können wir uns mitfreuen, wenn unserem Nächsten Gutes widerfährt? Wenn er Glück hat? Wir freuen uns doch eher über das Unglück des Nächsten. Das nennet man Schadenfreude. Glück zieht den Neid der anderen nach sich. Das zeigt sich an den dummen Sprüchen, die der Glückliche zu hören bekommt:

 

Die dümmsten Bauern ernten die größten Kartoffeln. .

Das Glück ist ein Rindvieh und sucht seinesgleichen.

Du hast mehr Glück als Verstand.

 

Jeder Mensch kann sich am Glück eines anderen freuen, allerdings muss es Unglück sein. Der Andere darf nicht mehr haben als ich. Der Andere darf nicht erfolgreicher sein als ich. Der Andere darf kein schöneres Auto fahren als ich und sich keiner besseren Gesundheit erfreuen. Sonst regt sich der Neid und dann wird es gefährlich. Neid ist die Wurzel allen Übels.

 

Neid ist eine Sünde, die auch unter den "Frommen" nicht unbekannt ist. Neid ist wie ein Geschwür, das wächst und großen Schaden anrichten kann. Wenn jemand uns freudig von seinen Erlebnissen berichtet, denken und sagen wir: Ich auch! Wenn wir nicht "ich auch!" sagen können, werden wir neidisch. Die religiösen Führer in Israel haben Jesus aus Neid an den Statthalter Pontius Pilatus ausgeliefert.

 

 

Durch sein Opfer am Kreuz wurde ein Weg geschaffen, um Neid, Hass und Streit zu überwinden. Am Kreuz wurde der Sieg über Neid und alle Sünde errungen.