Zeugen Jesu

 

Rolf Müller

 

Ob durch unser Zeugnis Menschen zum Glauben an den Herrn Jesus kommen? Gläubige Christen sind Zeugen für ihren Herrn. Er hat sie beauftragt. Sie sind durch Gottes Wort, durch den Heiligen Geist und das Gebet mit Jesus Christus verbunden.

 

Aber wir sind doch armselige schwache Menschen. Ist die Aufgabe nicht viel zu groß für uns? Wir haben nicht wie der Apostel Paulus die Weltmeere durchstreift.  Wir sind nur einfache Arbeiter oder Angestellte. Wir haben die Bibel nicht in fremde Sprachen übersetzt.  Wir hatten keine Gelegenheit, auf dem Missionsfeld zu arbeiten. Wir sind nicht ausgebildet.

 

Das ist auch gar nicht nötig. Unser Missionsfeld liegt vor unserer Nase. Es wimmelt in unserem Land von Menschen, die keine Ahnung vom Evangelium haben. Freilich lehnen viele von ihnen die christliche Botschaft bewusst ab. Aber es gibt auch viele, die lehnen das Evangelium ab, obwohl sie es gar nicht kennen, weil es ihnen noch niemand gesagt und erklärt hat.

 

Unser Missionsfeld ist die Familie, die Nachbarschaft, der Bekanntenkreis. Es sind die Kollegen im Betrieb, es sind die Menschen, mit denen wir in Berührung kommen. Die Aufgabe ist groß und der Erfolg liegt nicht in unserer Hand. Wir können Menschen nicht zu Christen machen, das muss Gott tun. Er nur kann den Menschen das Herz auftun und Glauben schenken. Wir müssen ihnen lediglich das Evangelium bezeugen.

 

Wie gesagt, wir wissen vielleicht gar nicht, ob wir etwas bewirken konnten für das Reich Gottes. Aber im Himmel wird es einmal offenbar werden. Sind wir Zeugen für Jesus? Wie steht es mit unserer Liebe zu den Verlorenen?

 

Macht es uns Not, wenn wir die Menschen um uns herum in ihr Verderben laufen sehen oder lässt es uns gleichgütig? Bitten wir den Herrn, dass er uns die rechte Liebe zu den Verlorenen schenken möge!

 

Wir können ganz allgemein für alle Evangelisten und Missionare beten. Wenn sich durch ihren Dienst Menschen bekehren, haben wir Anteil daran. Wir können auch gezielt für Evangelisten beten, die uns der Herr ans Herz legt. Die Frucht unseres Betens, die wir oft gar nicht sehen, wird einmal in der Ewigkeit die Krone unseres Ruhmes sein.

 

 

Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhmes? Seid nicht auch ihr es vor unserem Herrn Jesus Christus bei seiner Wiederkunft? Ja, ihr seid unsere Ehre und Freude.

(1. Thessalonicher 2,19).