Widerstand
Rolf Müller
Das Leben eines Christen verläuft nicht immer reibungslos. Das hat der alte Mann am eigenen Leib erfahren, aber auch das Leben seiner Glaubensgeschwister belegt diese Feststellung. Christen erleben Widerstand und werden geprüft.
Wir Christen dürfen in jeder Situation, in guten und in schweren Zeiten auf den Herrn vertrauen. Er hat versprochen, an unserer Seite zu sein. Vertrauen wir auf Gottes Wort? Glauben wir ihm? Das ist die Grundlage unseres Christseins. Worauf soll denn unser Glaube ruhen, wenn nicht auf Gottes Wort?
Was ist wichtig in meinem Leben? Gesundheit? Familie? Wohnung? Nahrung? Kleidung? Geld? Besitz? Der alte Mann ist hochbetagt und wenn er auf sein Leben zurückschaut, muss er bekennen: Alle diese Dinge sind wichtig und ein Grund zur Dankbarkeit. Wenn er aber gefragt wird, was wichtiger als Gott ist in seinem Leben, dann lautet die Antwort: Nichts! Wenn ich ihn nur habe, wenn er mein nur ist!
Christen bekennen ihren Glauben. Das ruft den Widerstand der Welt hervor. Manchmal ist es einfacher, den Kopf einzuziehen und heimlich im Verborgenen zu bleiben. Wer sich zu weit aus dem Fenster lehnt, kann leicht einen Schlag auf den Kopf bekommen. Nachfolger Jesu wissen das, aber sie weichen nicht feige zurück. Sie bekennen freimütig ihren Glauben und sie bezeugen den Menschen, die ihnen Gott in den Weg stellt, das Heil. Sie scheuen nicht die Widerwärtigkeit, sondern leisten Widerstand. Die Kraft dazu schenkt ihnen der Herr. Errettet sein weckt Rettersinn.
Was ist unser Lebensprinzip? Haben wir eins oder leben wir einfach in den Tag hinein? Haben wir unser Leben am Herrn Jesus festgemacht oder sind wir nur Mitläufer? Folgen wir Jesus nach oder laufen wir ihm bei jeder Schwierigkeit aus der Schule?
Jesus bekennt uns vor seinem himmlischen Vater, warum wollen wir ihn vor den Menschen verleugnen? Schämen wir uns des Evangeliums? Der Apostel Paulus würde sagen: Das sei ferne!
Wir wollen Widerstand leisten, wenn Gefahren unser Christsein bedrohen. Wir wollen ihm völlig vertrauen. Wir sehnen uns nach einem Leben in Aufrichtigkeit und Frieden. Wir wollen ihm treu sein. Auch wenn der Druck auf Christen stärker wird, wollen wir mit seiner Hilfe standhalten. Wir können und wollen nicht ohne Jesus leben.
Ich lass dich nicht, du musst mein Jesus bleiben!
Will raue Not, Welt, Hölle, Tod
mich aus der festen Burg der Treue treiben,
nur her, ich halte mich, mein starker Held, an dich;
hör, was die Seele spricht,
du musst mein Jesus bleiben!
Ich lass dich nicht!
(Wolfgang Christoph Deßler)