Bibel und Zukunft
Rolf Müller
Wie wird die Zukunft unserer Gemeinden aussehen? Wird die Bedeutung der Bibel zunehmen oder abnehmen? Bleiben wir abhängig vom Wort Gottes oder kappen wir die Verbindung?
Der Herr Jesus verheißt seinen Nachfolgern: Ich lebe und ihr sollt auch leben (Johannes 14,19). Er wird uns durch die Zeit in die Ewigkeit tragen. Er wird unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten zur Gleichgestalt mit seinem Leib der Herrlichkeit nach der wirksamen Kraft, mit der er vermag, sich alle Dinge zu unterwerfen. (Philipper 3,21).
Es ist die gleiche Kraft, die uns im Wort Gottes begegnet. Das Wort Gottes ist nicht langweilig, sondern es ist Geist und Leben. Wir dürfen uns die Bibel von niemand rauben lassen, von keinem Bischof, von keinem Pfarrer, von keiner Synode, von keinen Theologen, sonst beginnen wir, unsere Gemeinde selbst zu zerstören. Die Bibel ist unser kostbarster Schatz, unseres Fußes Leuchte und ein Licht auf unserem Weg.
Wenn die Wahrheit der Bibel relativiert wird, wenn Jesus Christus nicht mehr das Wort Gottes ist, den wir zu hören, dem wir im Leben und im Sterben zu gehorchen haben, dann dringen andere Mächte in die Gemeinde ein. Wenn die Autorität der Bibel fällt, verliert sie ihre Verbindlichkeit und kann gelesen werden wie jedes andere Buch auch. Dann gibt es keine zuverlässige Wahrheit, dann schwankt alles, dann fehlt das Fundament.
Die Bibel ist weder antik noch modern, sie ist ewig. Nicht wir können die Bibel in Frage stellen, sondern die Bibel stellt uns in Frage. Sie ist der Maßstab für unser Leben und Handeln. Die Vertrauenswürdigkeit der Bibel wird vom Herrn Jesus selbst garantiert. Wir müssen uns das Schriftverständnis Jesu zu eigen machen. Wir müssen die Verbindlichkeit und die Autorität der Bibel anerkennen.
Das ist nicht in erster Linie eine Frage des Intellekts, sondern eine Frage des Gehorsams. Die geistliche Gesundheit unserer Gemeinden entscheidet sich an unserer Hingabe an Jesus. Sie entscheidet sich am Gehorsam gegenüber der Bibel. Sie ist für uns Wegweiser und Kompass. Der Kompass ist intakt, wir müssen uns nur nach ihm richten. Er führt zum Ziel.