Die Verherrlichung Gottes
Rolf Müller
Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte. (Johannes 17, 4).
Gott wird auf vielerlei Weise verherrlicht. Das geschieht in der Schöpfung. Die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit. Seine Vorsehung, seine Wege mit den Menschen, alles dient der Verherrlichung des Allmächtigen.
Christus Jesus ist der Mittler. Er ist der im Fleisch geoffenbarte Gott. Er sündigte nicht. Er war die vollkommene Erfüllung aller alttestamentlichen Vorbilder, Er war ohne Fehler und ohne Flecken. Er war gehorsam, ja gehorsam bis ans Kreuz. Er war den gleichen Versuchungen ausgesetzt wie wir, er wurde von der Krippe bis zum Kreuz vom gleichen Teufel angegriffen. Jesus hat mit jedem Atemzug, mit jedem Gedanken, auf Schritt und Tritt Gott verherrlicht.
Er ist vom Vater gesandt worden, um das große Werk der Erlösung zu vollbringen. Er kam, um Gottes Willen zu tun. Jesus Christus hat das Erlösungswerk vollbracht. Es ist geschehen! Sein Sieg über Hölle und Tod ist Wirklichkeit. Er hat durch seinen Tod uns das Leben erworben. Er ist unser Stellvertreter und Anwalt. Er starb nicht für sich selber, sondern für uns. Er zerstörte die Gewalten und Mächte der Finsternis. Er machte die Herrschaft Satans zunichte.
Es ist eine herrliche Wahrheit, dass Jesus Christus unser Heiland, Erlöser, Mittler, Hohepriester und Vorbild ist. Sein Verlangen hier auf der Erde war es, Gott zu verherrlichen. Dazu hat er auch uns berufen. Wir sollen seinen Fußstapfen nachfolgen. Gott wird seine Erlösten einmal im Himmel verherrlichen. Unsere Aufgabe ist hier, Gott zu verherrlichen.
"So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen. (Matthäus 5, 16). "Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet." (Johannes 15, 8).
Es ist unsere Arbeit, mit der wir Gott verherrlichen. Jeder soll seine Aufgabe erfüllen an dem Platz, den Gott ihm zugewiesen hat. Er hat die Welt nicht als einen Bienenstock für Drohnen geschaffen. Nicht nur sonntags, auch während der Woche wollen wir dem Evangelium gemäß leben.
Herr, dir sei Preis! Du bist herabgekommen;
Du suchtest mich, hast mich dem Tod entnommen.
Nur Leben seh ich, schau ich Jesus, dich, nur Leben.
Herr, dir sei Preis! Du hast dein Blut vergossen,
für meine Sünden ists am Kreuz geflossen.
Versöhnung seh ich, schau ich Jesus dich, Versöhnung.
Herr, dir sei Preis! Du hast dich hingegeben;
Verlornen weihtest du dein teures Leben.
Nur Liebe seh ich, schau ich Jesus dich, nur Liebe.
Herr, dir sei Preis! Dein Werk ist ganz vollendet,
Gerechtigkeit hat mein Gericht beendet.
Nur Gnade seh ich, schau ich Jesus dich, nur Gnade.
Herr, dir sei Preis! Bald stillest du mein Sehnen,
wirst mich mit allen Heilgen zu dir nehmen.
Nur Freude seh ich, schau ich Jesus dich, nur Freude.
(Carl Friedrich Brockhaus)