Der alte Mann und das verstockte Herz

 

Rolf Müller

 

Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht. (Hebräer 3, 7-8).

 

Als Christen machen wir die Erfahrung, dass manche unserer Wünsche und Vorstellungen nicht erreicht werden. Der alte Mann hat sich auf einer Wanderung schon manchmal verirrt. Er kam nicht dort an, wo er eigentlich hin wollte. Er war ausgezogen, aber er kam nicht ans Ziel. Das war keine Tragödie für sein Leben. Das gilt für diese Welt.

 

Für einen Christen bedeutet Nachfolge, das gleiche Ziel wie Jesus zu haben. Wenn das Wort Gottes verkündigt wird, dann ist das immer auch ein Ruf zur Entscheidung. Welches Ziel hat Jesus mit seiner Gemeinde? Welches Ziel haben wir? Die Wanderung zum Ziel ist nicht immer einfach. Wir bewältigen sie nur mit der Hilfe Jesu. Wer ohne Jesus ans Ziel will, der scheitert.

 

Es geht ohne Gott in die Dunkelheit. Es gibt keinen Weg ohne Gott in die Freiheit. Ist Jesus unser Führer oder haben wir uns an Menschen gehängt? Richten wir uns an Menschen aus oder am Wort Gottes? Stimmt unser Kurs noch? Es gilt, auf dem rechten Weg der Nachfolge zu bleiben. Es gilt, auf die Mahnungen des Wortes Gottes zu hören. Die Realitäten entsprechen nicht immer unseren Wünschen. Wer das nicht akzeptiert, wird unzufrieden.

 

Wer die Stimme Gottes nicht hören will, wird verstockt. Da ist Wachsamkeit geboten. Der Teufel ist der Vater der Lüge. Er sät Zwietracht und Unfrieden. Er will uns die Glaubenszuversicht rauben.

 

Halten wir auch in harten Prüfungen am Glauben fest? Wissen wir, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen müssen?

 

Der Teufel will uns einreden: "Nehmt doch euer Christsein nicht so genau! Seid tolerant, macht Zugeständnisse! Ihr könnt ein einfacheres Leben haben!" Er meint es nicht gut mit uns. Er will, dass wir das Ziel verfehlen und nicht zu der uns verheißenen Ruhe kommen. Er möchte uns zu einem Leben ohne Jesus verleiten. Ein Leben ohne Jesus ist Unglaube.

 

Wer sich im Unglauben auf den Weg macht, kommt nicht ans Ziel. Wer sein Herz verstockt und nicht auf Jesus hört, rennt in sein Unglück. Jesus hat uns den Weg freigemacht. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wer ihm vertraut, hat auf Fels gebaut.

 

Ich habe nun den Grund gefunden,  

der meinen Anker ewig hält;    

wo anders als in Jesu Wunden? 

Da lag er vor der Zeit der Welt,

der Grund, der unbeweglich steht,

wenn Erd und Himmel untergeht.

 

Wir sollen nicht verloren werden, 

Gott will, uns soll geholfen sein;  

deswegen kam der Sohn auf Erden 

und nahm hernach den Himmel ein,

deswegen klopft er für und für

so stark an unsers Herzens Tür.

(Johann Andreas Rothe)