Gedanken des alten Mannes zu Predigt und Evangeliumsverkündigung

 

Rolf Müller

 

Einleitung

Die Hauptaufgabe der Christen ist die Weitergabe des Evangeliums von Jesus Christus. Die frohe Botschaft muss bekanntgemacht  werden. Das kann auf verschiedene Weise geschehen. Christen sind ein Zeugnis für ihren Herrn.

 

Im Mittelpunkt einer Versammlung  der Gläubigen steht die Predigt des Evangeliums. Gott hat seinen Segen und seine Kraft auf das Wort der Heiligen Schrift gelegt. Der Heilige Geist kommt nicht irgendwie aus der Luft, sondern aus dem Wort Gottes. Seine Worte sind Geist und sind Leben.

 

Der alte Mann erinnert sich noch genau an einen bestimmten Evangelisationsabend im Oktober 1950. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Wir jungen Leute saßen auf den Festerbrettern, auf dem Kachelofen und teilweise auf dem Fußboden. In dieser Nachkriegszeit gab es noch einen Hunger nach dem Evangelium. Der Prediger war kein studierter Theologe, sondern ein ehemaliger Standesbeamter im Ruhestand. Er gab Zeugnis aus seinem Leben, legte das Wort aus und rief zum Glauben an Jesus Christus auf. Bei dieser Predigt tat  Gott mir das Herz auf und hat mir Glauben geschenkt.

 

Ich begann,  täglich die  Bibel zu lesen. Ich freute mich über sein Wort wie einer, der eine große Beute macht. Ich las die Bibel  innerhalb eines Jahres von Anfang bis zum Ende durch. Gottes Wort war buchstäblich meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg. Das ist es bis heute geblieben. Es ist mein Kompass und Wegweiser. Es  ist Tröster, und Mahner, es gibt Freude, Kraft und Zuversicht.

 

Der alte Mann hat im Lauf seines Lebens zahlreiche Predigten gehört. Fast immer wurde er dadurch in seinem Glauben gestärkt. Er hat Zurüstungen und Seminare besucht. Er hat Kinderstunden gehalten und fast 30 Jahre ehrenamtlich den Chor der Gemeinde geleitet. Als ihn der  Bezirksprediger  in den Predigtdienst berufen wollte, wehrte  er sich "mit Händen und Füßen". Er  fühlte sich dieser Aufgabe nicht gewachsen. Er änderte seine Abwehrhaltung, als ihm der Bruder auf den Kopf zusagte: "Das ist bei dir kein Unvermögen, das ist Ungehorsam!"  Ich erschrak. Ungehorsam wollte ich nicht sein. Und so kam es, dass der alte Mann am 28. September 1986 ein Schreiben bekam:

 

"Lieber Rolf! Anlässlich Deiner Einweisung in den Verkündigungsdienst unseres Zwickauer  Gemeinschaftsbezirkes soll Dich nebenstehendes Gotteswort  durch Deinen Dienst geleiten: "Denn Gott, der dem Licht gebot, aus der Finsternis hervorzuleuchten, er hat es auch in unseren Herzen licht werden lassen, damit wir erleuchtet werden mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht  Jesu Christi." (2. Korinther 4,6).  

 

So geschah  es, dass der alte Mann mit 50 Jahren in den verschiedenen Orten des Zwickauer Gemeinschaftsbezirkes das Wort Gottes verkündigte. Die Liebe Christi hat ihn beflügelt. Er hat gute und weniger gute Erfahrungen dabei gemacht. Er hat Freude und Mühe gehabt. Er hat aber auch viel Segen empfangen. Einige seiner Erfahrungen möchte er im Folgenden weitergeben.  Der Segen des Dienstes für den Herrn wiegt die Beschwernisse und  Enttäuschungen bei weitem auf. Man erfährt  den Frieden Gottes, der höher ist als alle Vernunft.

 

 

Kann Verkündigung krank machen?

Der Glaube wird durch die Verkündigung des Wortes Gottes geweckt und gestärkt. "Dein Wort macht Leib und Seel gesund."  Wie kommt es, dass das manchmal  nicht stimmt?  

 

Was sind Merkmale gesunden und kranken Glaubens?  Die Bibel zielt darauf ab, es mit dem Menschen besser zu machen. Glaube hat Auswirkungen. Aus dem Glauben erwächst  Frucht. 

 

Ein gesunder Glaube lebt von der Vergebung, Er kann Fehler zugeben. Er ist ermutigend und befreiend. Er weiß sich verantwortlich, ohne sich für alles, was geschieht, verantwortlich zu halten.

 

Ein Glaubensbruder kam durch falsche Verkündigung oder durch falsches Verstehen der Predigt in eine schwere Depression.  Er brach unter der Last der Verantwortung, die er sich selbst aufbürdete, fast zusammen. Es dauerte geraume Zeit, bis ihm klar wurde, dass  er nicht für alles, was in der Welt und in der Gemeinde geschieht, herhalten muss. "Wer nur den lieben Gott lässt walten, der muss die Erde nicht erhalten; er weiß, dass Gott die ganze Welt in seinen guten Händen hält."

 

Ein anderer Bruder hat Gott vertraut und sich total auf seine Führung verlassen. Als im Betrieb bekannt wurde, dass seine Abteilung in einem Jahr geschlossen wird, hat er weder die Möglichkeit einer Umschulung genutzt noch sich um eine andere Arbeitsstelle beworben. Er sprach weder mit seiner Frau noch mit den Glaubensgeschwistern der Gemeinde über sein Problem. Er besprach sich nicht mit Fleisch und Blut. Als das Jahr vorbei war, wurde er arbeitslos. Gott hatte ihm keine neue Stelle ins Haus gebracht. Das stürzte ihn in schwere Glaubenszweifel.  Er erkrankte und musste stationär behandelt werden. 

 

Eine Glaubensschwester vertrat die Ansicht, wenn sie nur fest glaubt, braucht sie sich um nichts selber zu kümmern. Sie muss kein Brot kaufen, sie vertraut darauf, dass es ihr jemand ins Haus bringt. Diese Schwester war weder arm noch ans Bett gefesselt. Sie erwartete, versorgt zu werden wie Elia im Alten Testament am Bach Krith. Sie war stolz auf ihren Glauben.

 

Kranker Glaube ist ängstlich und passiv. Er richtet sich nach dem Urteil der Leute. Er kann eigene Schuld nur schwer vor Gott zugeben. Oder er überschätzt sich  und beansprucht Privilegien,  die im Wort Gottes nicht verheißen sind. Ein solcher Christ ist stolz auf seinen Glauben und  erschüttert, wenn seine Vorstellungen nicht in Erfüllung gehen. Oder er fühlt sich für alles verantwortlich und ist dabei überfordert. Er ist von Zweifeln geplagt und hat ein schlechtes Gewissen. Faulheit und Übereifrigkeit sind im geistlichen Leben gleichgroße Fehler.

 

Verständlich predigen

Die Missverständnisse können an einer falschen Verkündigung liegen, aber auch am Raster, mit dem der Hörer das Wort filtert. Wo etwas zur Norm gemacht wird, entsteht Leistungsdruck. Der Prediger muss das Wort selbst verstanden haben, bevor er predigt. Verkündigung ist gut gemeint und gottgewollt. Das bloße Reden tut es nicht. Wir müssen davon ausgehen, dass fast jedes Wort auf Missverständnis stoßen kann.

 

Das bedingt eine sorgfältige Vorbereitung der Predigt. Drücke ich mich klar und deutlich genug aus? Habe ich selbst verstanden, worum es in dem Bibeltext geht? Kann  ich das dem Hörer vermitteln? Der alte Mann hat in seinem Dienst als Chorleiter erlebt, dass man ein Lied in Text, Melodie, Rhythmus und Dynamik verinnerlicht haben muss.  Die andere Seite ist, dass man es dem Chor vermitteln kann, damit er es dann auch so interpretiert, wie es dem Chorleiter vorschwebt.

 

Der alte Mann hat einmal mit einem Bruder eine Konferenz besucht. Zu Hause sollten wir  dem Gemeindevorstand Bericht erstatten. Das übernahm der Glaubensbruder. Dem alten Mann verschlug es die Sprache. Er wähnte sich im falschen Film. "Aber, lieber Bruder,  das hat doch der Referent überhaupt nicht gesagt!"   "Ja, schon, ich erkläre aber, wie er es gemeint hat!"

 

Gründliche Vorbereitung

Wieviel Zeit ist zur Vorbereitung einer Predigt nötig? Das kann unterschiedlich sein. Der alte Mann hat meistens mehrere Tage gebraucht. Er kennt aber auch Verkündiger, die sich eine Stunde vor dem Dienst mit der Vorbereitung befassen. Ein Bruder von einer Freikirche erklärte mir, dass bei ihnen Predigtvorbereitung nicht erwünscht ist. Es müsse spontan unter der Leitung des Heiligen Geistes geschehen. Er selbst wisse beim Weg zum Rednerpult noch nicht, über welches Wort er predigen wird. Den alten Mann wundert das. Kann denn der Heilige Geist nicht auch bei der Vorbereitung der Predigt behilflich sein? Der englische Prediger Spurgeon meinte, als man ihn fragte, wie lange er sich auf eine Predigt vorbereite: "Das kommt  darauf an, wie lange ich reden darf. Bei einer Redezeit von zehn Minuten benötige ich fünf  Stunden. Bei einer Redezeit von einer Stunde brauche ich zwei Stunden zur Vorbereitung. Wenn ich beliebig lange reden darf, kann ich sofort anfangen."

   

Der Umgang mit der Sprache

Die Sprache ist ein wichtiges Transportmittel für die frohe Botschaft. Durch Sprache kommt sie zu den Menschen. An dieser Stelle musste der alte Mann viel lernen. Man sollte nicht nur einfach vom Glauben reden, sondern auch einfach vom Glauben reden. Sonst redet man an den Menschen vorbei und sie verstehen nur "Bahnhof". Es handelt sich dann für sie um "Böhmische Dörfer". Ein Lehrer sagte einmal sarkastisch: "Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken."

Die Bibel gibt uns gute Beispiele, wie man anschaulich vom Glauben reden kann. Sie gebraucht Bilder für Gott: Fels, Burg, Schirm, Schutz. Sie gebraucht Bilder für Jesus: Guter Hirte, Weg, Wahrheit, Leben, Brot, Weinstock. Wir können von Jesus lernen, wie er mit Menschen umgegangen ist. Jesus geht auf die Menschen ein.

 

Was bedeutet mir die Bibel? Es geht darum, Zeugnis zu geben, weniger darum, Standpunkte zu vertreten. Ich muss nicht jedes Gespräch "siegreich" beenden, weil ich mir dann vielleicht weitere Begegnungen verbaue. Der Inhalt unserer Botschaft ist das Kreuz. Das soll beim Menschen ankommen.

 

Rhetorik

Wie kann ich vermeiden, dass eine Verkündigung nach dem Motto abläuft: "Alles schläft und einer spricht?" Es ist gut, wenn eine Gliederung, ein "roter Faden" vorhanden ist. Das stärkt die Konzentration der Hörer. Ein Mann kam zum Arzt und klagte: "Immer, wenn ich mir eine Predigt anhöre, schlafe ich ein!" "Der Arzt: "Das ist nicht schlimm, das kann schon mal passieren." Der Mann: "Ja schon, aber ich bin der Redner!"

 

Das Thema, über das wir sprechen, muss uns vertraut sein. Wir müssen es auch mit dem Herzen verstanden haben. Wenn wir andere überzeugen wollen, müssen wir selbst überzeugt sein. Wir müssen von dem Thema begeistert sein, wir müssen darauf brennen, es anderen zu erzählen. Es muss klar sein, was wir sagen wollen, was rübergebracht werden soll. Will ich informieren, Einfluss ausüben, überzeugen oder unterhalten?

 

Der Verkündiger sollte keine Fremdworte ohne Erklärung verwenden. Nicht jeder versteht andere Sprachen. Klares Deutsch ist angebracht. Die Bibel kann Vorbild sein in ihrer bildhaften Sprache. Die "Sprache Kanaans" möglichst vermeiden. "In welchem Gebirge liegt eigentlich dieser Fels des Heils, von dem Sie immer reden?"

 

Man sollte nicht versuchen, immer lustig zu sein, das wirkt vielleicht nur lächerlich.  Besondere Aufmerksamkeit verlangt der Schluss der Predigt. Kein mehrmaliges Kreisen, bevor man landet. Keine abrupte Bauchlandung. Wichtig ist der letzte Satz, der bleibt vielleicht hängen.

 

Hier noch ein paar Äußerlichkeiten, die von der Predigt ablenken können. Man soll zum Podium nicht wie zu einer Hinrichtung gehen, sondern wie zu einer Verabredung, auf die man sich freut. Natürlich auftreten, nicht wild mit den Händen fuchteln. Gut ist es, wenn wir einen Freund haben, der uns sagt, was wir abstellen müssen.

 

Die Sprache und die Redeweise der Verkündigung sollen der Alltagssprache entsprechen. Der alte Mann hat Prediger kennengelernt, die am Rednerpult plötzlich mit einer besonders salbungsvollen und feierlichen Stimme redeten. Erst nach der Predigt wurden sie wieder zu normalen Menschen.

 

Einfachheit kann kompliziert sein

Es herrschen oft nur eindimensionale  Denkstrukturen vor. Differenziertes Denken ist anstrengend. Es macht Mühe, deshalb sucht man die einfachen Lösungen. Die Wirklichkeit und das Leben sind aber vielschichtig.

 

Es gibt Situationen im Leben eines Christen, da sind klare Entscheidungen erforderlich. Da darf man keine Kompromisse eingehen. Da muss man "klare Kante" zeigen. Da geht es um alles oder nichts, um göttlich oder teuflisch. Da gibt es nur den einen Weg.

 

Aber das ist nicht bei jeder Sache so. Es kann auch mehrere Wege geben, auf denen Gott mich segnen kann. Wir sollten aus der Vielfalt des Lebens, auch des geistlichen Lebens schöpfen. Es ist bestimmt nicht schriftgemäß, wenn sich eine Gemeinde spaltet, weil man sich nicht über die Farbe der Gardinen im Gemeindesaal einigen kann. Eigensinn und gesetzliches Denken können die herzliche Beziehung zu Jesus und den Glaubensgeschwistern verderben.

 

Frömmigkeit und Wirklichkeit

Der Wert eines Menschen hängt nicht vom Urteil der Leute ab. Auch nicht von meiner Selbsteinschätzung, sondern von der Barmherzigkeit Gottes. Seine Gnade ist jeden Morgen neu. Er hat uns geliebt, als wir noch Sünder waren.

 

Frömmigkeit und Wirklichkeit sind nicht immer ganz deckungsgleich. Da wird verkündigt, es kommt alles auf ein Leben der Heiligung an. Ich entspreche den Erwartungen nicht. Das weckt Schuldgefühle. Aber Heiligung ist ein Prozess. Es wird verkündigt, Christen müssen bereit sein, zu leiden. Ich schaffe das nicht. Aber Gott ist auch und gerade im Leid bei uns. Ein Christ darf sich nicht sorgen. Trotzdem sind Sorgen da. Wir dürfen sie auf den Herrn werfen.

 

Es wird verkündigt, ein Christ ist immer im Dienst. Das kann Schuldgefühle verursachen. Aber wenn wir überfordert sind, dürfen wir auch mal "auftanken". Es wird gesagt, Gott will keine Krankheit. Warum bin ich dann krank? Glaube ich nicht richtig? Warum heilt er mich nicht? Krankheit gehört zu unserem Leben. Jesus hat auch nicht alle Menschen seiner Zeit geheilt. Es wird gepredigt, Jesus löst alle Probleme. Ich bin verunsichert. Warum habe ich so viele Probleme?  Jesus zeigt mir, wie ich einen Weg trotz meiner Probleme finden kann.

 

Die Rechtfertigung

Bei allen Fragen der Verkündigung geht es um die Rechtfertigung des Sünders durch den Glauben. Das ist die frohe Botschaft. Ich muss mir die Seligkeit nicht erarbeiten. Gott schenkt mir Vergebung allein aus Gnaden.  

 

Nicht die Verkündigung des Wortes Gottes macht krank,  verantwortlich ist meist der Raster des Hörers. Eine falsche Erwartungshaltung und ein unbiblisches Leistungsdenken sind in vielen Gemeinden vorhanden. Aber gerade Christen dürfen aufatmen. Sie dürfen als Mühselige und Beladene zu Jesus kommen und Ruhe finden.

 

Der Verkündiger kann bei allen Bemühungen nicht völlig ausschließen, dass es zu Missverständnissen kommt. Er darf mit dem Heiligen Geist rechnen, der seiner Schwachheit aufhilft. Er darf treu seinen Dienst tun, alles Weitere ist Gottes Sache. Gott hat verheißen, durch törichte Predigt Menschen selig zu machen. Die befreiende Kraft des Evangeliums kann jeder erfahren.

 

Botschafter Jesu Christi

Jeder Christ, nicht nur der Verkündiger, ist ein Botschafter an Christi statt. Das ist nicht in unser Belieben gestellt. "Ich muss, und das mit Freuden."  Die Liebe Christi beflügelt mich. Blaise Pascal: "Gott brach über mich herein." Von diesem Gott reden wir. Gott ist nicht der Kellner, der unsere Wünsche und Bedürfnisse erfüllt und dann wieder in die Ecke gestellt werden kann. Es ist gottlos,  wenn wir Gott in unserem Leben die erste Geige spielen lassen, aber wir selber wollen der Dirigent sein. Gott lässt sich nicht vor unseren Karren spannen. Wir sind frei, wenn wir an Gott gebunden sind. Wenn Gott unser Herz erfasst, dann ist das Seligkeit. Müssen oder wollen wir Botschafter sein?  Das "Muss" wird freiwillig ergriffen. Es ist ein Vorrecht, das Evangelium weiterzusagen. Der Herr, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist, beauftragt uns.

 

Wir können es, weil wir es im Namen Jesu tun. Wir liefern uns ihm aus. Wir dienen dem Herrn mit Freuden. Er gibt uns Vollmacht. Weil Jesus uns ansieht, sind wir angesehen. Jesus Christus verleiht uns den Titel "Menschenfischer". Das ist unser Auftrag, auch wenn die Menschen gleichgültiger, das Wetter schlechter und die Christen müder geworden sind. Es gibt heute ein uferloses Angebot an Religionen und verlockenden Stimmen. Das darf uns nicht abhalten, den Menschen das eine Wort zu sagen. Wer sollte es sonst tun?

 

Gott beauftragt keine Engel als Menschenfischer, er sendet uns. Es herrscht ein Temperatursturz, ein geistlicher Klimawandel ist im Gang, der Wind weht uns ins Gesicht. Die Mitte der christlichen Botschaft wird angegriffen. Die Menschen haben wichtigeres zu tun, als auf Gott und sein Wort zu achten. Aber der Ofen ist noch nicht aus. Da ist noch Glut. Die muss angefacht werden. Wir müssen nicht aufgeben.  Wir dürfen die Flinte nicht ins Korn werfen. Es geht nicht um unsere Sache. "Die Sach ist dein, Herr Jesus Christ!" Gott schickt den Winter, aber auch den Wind, der das Eis zerbricht. Es gibt einen Weg aus der Kälte. Auf dieses Tauwetter, das sein Geist bewirkt, warten wir.

 

 

Die Sach ist dein, Herr Jesus Christ, 

die Sach, an der wir stehn, 

und weil es deine Sache ist,

kann sie nicht untergehn.

(Samuel Preiswerk)