Der alte Mann, das deutsche Volk und die deutsche Regierung
Rolf Müller
Der alte Mann liest die Bibel. Er interessiert sich aber auch für das Zeitgeschehen. Aus diesem Grund informiert er sich in den ihm zugänglichen Medien. Da erfährt er viel Widersprüchliches. Wenn Wahlen anstehen, schaut er sich auch das eine oder das andere Wahlprogramm der verschiedenen Parteien an. Je mehr er darüber nachdenkt, desto bedenklicher kommt ihm die ganze Sache vor.
Die deutsche Regierung ist nach dem Grundgesetz dem Wohl des deutschen Volkes verpflichtet. Auf dieses Grundgesetz werden Minister vereidigt. Ist das nur eine Formalität oder setzen sie sich wirklich für das Wohl des deutschen Volkes ein?
Ist der Begriff „deutsches Volk“ noch korrekt? Was ist das deutsche Volk? Besteht es noch aus deutschen Staatsbürgern? Es sind inzwischen Millionen Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern mehr oder weniger legal nach Deutschland gekommen. Es kommen immer mehr übers Mittelmeer nach Europa, nachdem andere Fluchtwege geschlossen wurden. Millionen Afrikaner warten darauf, nach Europa zu kommen. Die meisten wollen nach Deutschland. Deutschland ist das lockende Ziel.
Der alte Mann kann sich erinnern, dass es Zeiten gab, wo öffentliche Veranstaltungen ohne ein besonderes Polizeiaufgebot stattfinden konnten. Das scheint vorbei zu sein. Die Probleme, Sicherheit zu garantieren, haben zugenommen. Die Terrorgefahr ist allgegenwärtig.
Die Medien berichten, dass das nichts mit der erfolgten Masseneinwanderung von Flüchtlingen zu tun hat. Deshalb spricht man auch kaum von einer Flüchtlingskrise. Das ist politisch nicht korrekt. Trotzdem sind die Probleme offensichtlich.
Wie steuert die Regierung dagegen? Gar nicht! Eine „Obergrenze“ wird kategorisch abgelehnt. „Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland“ wird bald nur noch ein Wunschtraum sein. Wie lange noch wird es ein deutsches Vaterland geben? Niemand weiß, wie Deutschland in zehn Jahren aussehen wird. Eins ist sicher, es wird islamischer werden. Das Motto lautet: Islam ja, Deutschland als Vaterland nein. Die Politik hat entschieden, dass Deutschland ein Vielvölkerstaat werden soll. Die Einwanderung wird Deutschland grundlegend verändern. Das Land, das wir kannten, wird es nicht mehr geben. Deutsche werden bald eine Minderheit im eigenen Land sein.
Aber darüber spricht man nicht. Man will vollendete Tatsachen schaffen. Die einheimische Bevölkerung wird schrittweise durch Fremde ersetzt. Das ist keine Naturkatastrophe und auch kein Zufall. Das ist geplant und gewollt.
Der alte Mann hat den Eindruck, dass der Regierung der Überblick verloren gegangen ist. Die Politiker und die Medien versichern, dass die Einwanderer eine große Bereicherung für unser Land seien. Sie würden viele Millionen in unsere Sozialsysteme spülen. Sie würden den Mangel an Fachkräften decken. Ohne die Einwanderer gäbe es für Deutschland die Gefahr der Inzucht. Sie würden unsere veraltete deutsche Kultur bereichern und unser Land bunt und interessant machen. Die Einwanderer seien ein Gegenpol zur „deutschen Leitkultur“, die nicht mehr zeitgemäß sei. Diese Behauptungen sind blauäugig.
Die deutsche Regierung deutet den Begriff „Deutsches Volk“ nach ihren Vorstellungen um. Hier ein paar Beispiele.
„Deutschland besteht aus denen, die schon länger hier leben und denen, die neu hinzugekommen sind.“
„Das Volk ist jeder, der in diesem Land lebt.“
„Wir haben kein Recht auf Demokratie.“
„Der Islam gehört zu Deutschland.“
„Unser Land wird sich in naher Zukunft grundlegend verändern.“
Das wirft einige Fragen auf. Soll das deutsche Volk abgeschafft werden? Sollen alle, die sich in Deutschland aufhalten, das Wahlrecht ausüben dürfen? Soll die Eidesformel der Minister nicht mehr auf das „deutsche Volk“ geschworen werden? Gibt es noch ein „Deutsches Volk“, das die grundgesetzliche Gewalt hat? Gibt es noch eine deutsche Identität? Wenn ja, wie lange noch? Wenn das deutsche Volk nicht mehr die Gesamtheit der deutschen Staatsbürger ist, hebelt man das Grundgesetz aus. Werden die Bürger bald der absoluten Kontrolle des Staates ausgeliefert sein?
Durch die Masseneinwanderung mit überwiegend islamischem Hintergrund bekommen wir eine Ideologie, die geeignet ist, den Staat unregierbar zu machen. Es existiert zum Teil schon jetzt vielfach zweierlei Recht. Die Öffentlichkeit wird darüber nicht informiert. Das wird vor allem im Wahlkampf bewusst unter der Decke gehalten.
Am Ende wird es überwiegend Verlierer geben. Kulturlose Europäer und wurzellose Einwanderer werden sich gegenüberstehen. Entsteht dann eine einheitliche Superkultur oder gibt es einen Supergau?
Die Bilder von 2015 soll es nicht wieder geben, versprach die Regierung. Kann sie das halten? Will sie das halten?
In dem Wahlprogramm der Regierungsparteien hat der alte Mann kein Bekenntnis zu deutscher Identität und Kultur gefunden. Er fürchtet, es werden wahrscheinlich auch in Zukunft einsame Entscheidungen ohne Einbeziehung des Parlaments getroffen werden. Das wird Deutschland weiter spalten und an den Rand des Zerbruchs bringen. Die Folgen für unser Land sind noch nicht absehbar.
Der alte Mann fragt sich, ob das noch sein Land ist. Hat er noch die deutsche Staatsbürgerschaft oder ist er EU-Bürger? Sind die einzelnen Nationalstaaten schon abgeschafft? Wer wurde gefragt? Wer hat das entschieden? Wird demnächst in der Präambel des Grundgesetzes das Wort GOTT entfernt und durch ALLAH ersetzt werden? Darf man noch „Vaterland“ und „Muttersprache“ sagen oder ist das schon Rechtspopulismus?
Deutschland ist inzwischen von einem Staat zu einem Beliebig-Land mutiert. Eine der Hauptursachen für die Flüchtlingswelle ist der Islam. Dass der Islam keine Religion des Friedens ist, belegen die Terroranschläge in aller Welt. Wer das nicht sehen will, ist blind.
„Ich schwöre, dass ich meine Kraft zum Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“
So lautet der Eid, den deutsche Minister bei ihrem Amtsantritt schwören. Ist es nur eine leere Floskel oder ist es ernst gemeint?
Der alte Mann ist nachdenklich geworden. Die Lage ist bedenklich. Schnelle Lösungen sind nicht in Sicht. Er möchte die Zeit, die ihm noch bleibt, in einem Land leben, das ihm vertraut ist. Er liebt die deutsche Sprache, die deutsche Kultur, die deutschen Menschen, die deutsche Heimat.
Welche Möglichkeiten, etwas zu ändern, hat der alte Mann? Er kann sich still verhalten in der Hoffnung, dass es schon nicht so schlimm werden wird. Er kann in eine Partei eintreten und hoffen, dass sich politisch einiges zum Besseren wendet. Er kann die Menschen, die er kennt, versuchen aufzurütteln. Er kann sich weigern, zur Wahl zu gehen. Er kann auf jeden Fall zur Wahl gehen. Als letztes Mittel könnte er sich vor dem Reichstag in Berlin in die Luft sprengen. Helfen würde das alles aber sehr wahrscheinlich nichts.
Bleibt ihm jetzt weiter nichts, als zu resignieren? Muss er alle Hoffnung aufgeben? Muss er verzweifeln? Nein! Der alte Mann hat das Glück, die doppelte Staatsbürgerschaft zu besitzen. Er wird demnächst in ein Land gehen, das alle seine kühnsten Erwartungen übertrifft. Eine Wohnung ist dort für ihn schon reserviert. Er freut sich riesig darauf.
Er hat als Christ eine Hoffnung, die über die Dinge dieser Welt hinausreicht. Er hat eine Hoffnung, die nicht zuschanden wird, die den Tod überdauert. Er weiß, dass Gott alle Gewalt im Himmel und auf der Erde hat. Dass die Menschen überwiegend gottlos geworden sind, heißt nicht, dass sie Gott loswerden. Sie werden alle einmal vor ihm Rechenschaft ablegen müssen für ihr Handeln. Selig ist, wer hier und jetzt seine Sache mit Gott in Ordnung bringt. Wie das geschehen kann, erklärt die Bibel, Gottes ewiges, wahrhaftiges Wort.
„Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin.“
(Johannes-Evangelium 14,1-3)