Der alte Mann und der Heilsbrunnen.

(Johannes 7,37-39)

 

Rolf Müller

 

Der Herr Jesus vergleicht sich mit einem Brunnen des Heils. Er spendet lebendiges Wasser. Wasser ist kostbar und unentbehrlich. Es ist notwendig im irdischen wie im geistlichen Bereich.

 

Der alte Mann findet in der Schrift drei Arten von Brunnen. Die erste Art beschreibt Jeremia in Kapitel 2, Vers 13: „Denn mein Volk hat doppeltes Unrecht verübt. Mich verließen sie, die Quelle lebendigen Wassers, um sich Regengruben auszuhauen, Zisternen mit Rissen, die das Wasser nicht halten.“

 

Aus solchen Zisternen stillen die gottlosen Menschen ihren Durst. Sie haben diese Gruben selbst angelegt. Sie verschmähen die Quelle und trinken lieber abgestandenes Wasser. Die von Menschen gemachten Brunnen sind ein Todestrank. Viele sind daran gestorben und sterben noch täglich. Sie sind Narren und stürzen sich selber ins Elend. Sie drängen nach Geld und Besitz und  ernten Tränen.

 

Die zweite Brunnenart ist eine Quelle. Dieser Brunnen versiegt nicht. Er hat Wasser in Fülle. Seine Quelle ist der lebendige Gott selbst. „Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke.“ Dieser Ruf richtet sich an alle Menschen. Lebendiges Wasser ist ein Ausdruck für das Heil in Christus.

 

Der alte Mann ist dankbar, dass er sich das Wasser nicht selbst beschaffen muss. Er ist dankbar, dass er keine Brunnen graben und mühsam pumpen muss. Der Brunnen ist da. Das Wasser ist vorhanden. Die Einladung steht. Wer will, kann kommen. Das Wasser muss nicht bezahlt werden. Jeder kann mit Freuden Wasser schöpfen aus dem Heilsbrunnen. Die ganze Seligkeit wird uns aus Gnaden geschenkt.

 

Die dritte Brunnenart beschreibt Psalm 84, Vers 7: „Die durch das Jammertal gehen und machen daselbst Brunnen.“ Dieses Tränental ist die Welt. Aufgabe der Gotteskinder ist es, Wegweiser zum Wasser zu sein. Sie wissen, wo Wasser zu finden ist und halten ihr Wissen nicht geheim. Sie wissen um den Wasserstrom, den die Welt nicht kennt. Sie werden zum Segen für andere.