Vorbereitung auf die stillste und ruhigste Zeit im Jahr
In der Welt, besonders im europäischen Raum, und somit sind wir ja alle betroffen, herrscht zur Zeit reges und emsiges Treiben! Viele Schlagwörter wie elektronischer Euro, Massentest, Massenimpfung , 3. Lockdown, Homeoffice, Umstellung unseres bis dato gewohnten Lebensstils, all diese und noch viele andere Umstände begleiten uns in einer so unruhigen und unsicheren Weltsituation.
Von Weihnachtsvorbereitungen und dem so sehr gewünschten Weihnachtsfrieden ist weit und breit nichts zu sehen oder gar zu erkennen. Selbst die so sehr geliebten Weihnachtseinkäufe, Weihnachtsmärkte, Punsch und Glühweinstände verfielen dem sogenannten Lockdown. Und was davon noch übrig bleibt, wird durch das sogenannte social distancing auch noch zum Erliegen gebracht.
In dieser so unruhig geworden Zeit gibt es für uns alle ein sehr wertvolles und mutmachendes Wort Gottes aus der Heiligen Schrift, das aus dem Munde unseres Herrn Jesus selber kam.
Joh.14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!
In einer schier trostlosen Welt bietet uns Jesus Christus an, SEINEN Weg zu gehen und zu erkennen, dass nur ER einzig und allein die Wahrheit ist. Und dass es nur möglich ist, durch IHN in die Ewigkeit, nach dem Tod, in den Himmel zu gelangen! Es liegt an mir selbst, ob ich diese so wertvollen Worte aus der Heiligen Schrift für mich persönlich in Anspruch nehme.
Die Probleme und Nöte dieser Welt werden für mich persönlich dadurch nicht weniger, aber ich darf wissen und es auch erleben, Jesus Christus, der Sohn Gottes, hält, was ER in SEINEM Wort verspricht!
Er lässt SEINE Jünger, alle wiedergeborenen Christen in diesen so schwierigen Zeiten nicht allein. Nein, ER hält uns fest an SEINER rechten Hand und begleitet uns auf dem schmalen Pfad, heim in die Ewigkeit, ins Vaterhaus.
Wir alle sind aufgefordert, nicht mutlos, resignierend und frustriert in diese Vorweihnachtszeit hineinzugehen, sondern wir dürfen uns auf SEINE Zusagen stützen und SEINEN diesen versprochenen Frieden erleben und ihn mit in den Alltag nehmen.
Es ist nicht leicht, im gelebten Alltag das umzusetzen, aber es ist in aller Schwachheit und durch die unverdiente Gnade Gottes im Alltag erfahrbar und erlebbar, dass nur Jesus Christus es möglich machen kann, solch eine Weihnachtszeit des Friedens zu erleben.
Unser aller Wissen ist groß, jetzt kommt es nur auf mich persönlich an, ob ich SEINEM Wort vertraue und gemeinsam mit Jesus Christus in diese Vorweihnachtszeit hineingehe.
Ich werde diesen tiefen Weihnachtsfrieden erleben und erfahren, was es heißt: Nur der Sohn Gottes, Jesus Christus, der vor 2000 Jahren auf diese Welt kam, in einem Stall bei Bethlehem, in einer Krippe, eingewickelt in Windeln, hat und hält diese so hoffnungslose Welt fest in SEINEN Händen.
Ich wünsche uns ALLEN, dass wir in diesen Zeiten immer mehr Frieden nur bei IHM suchen und es auch erleben werden, dass SEINE Zusagen die Wahrheit sind! (Walter Ertl)
Advent
Ich freue mich sehr, dass Gott Mensch wurde.
Wir alle sind sprachlos über Gottes wunderbare Pläne, seinen einzigen, geliebten Sohn in diese dunkle Welt zu schicken und Feinde und Gottlose mit sich zu versöhnen. Das Kind in der Krippe wirkt schwach, der Mann am Kreuz noch schwächer. Aber darin liegt ja das Geheimnis Gottes, den Starken zu überwinden – mit seiner göttlichen Liebe, die sich für die meisten nicht schön anfühlte.
Dieses erste Kommen Jesu weist auch schon hin auf sein zweites Kommen, in Macht und großer Herrlichkeit. Es ist immer Advent. Dann wird kein Kind in einer Krippe liegen, sondern der Löwe aus dem Stamm Juda und der Zorn des Lammes wird diese Welt erschüttern. Ich freue mich auch sehr darauf, weil dann endlich Gerechtigkeit regieren wird! Dann wird Gott zu allen seinen Rechten kommen und das Friedensreich wird wunderbar sein. Weil Jesus regiert.
Angesichts dieses Rück- und auch Ausblicks: Was ist mit denen, die Jesus nicht geglaubt haben? Mit meinen Verwandten, Freunden, Arbeitskollegen und Nachbarn? Paulus sagt darüber:
»Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, indem mein Gewissen mit mir Zeugnis gibt in dem Heiligen Geist, dass ich große Traurigkeit habe und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen. Denn ich selbst, ich habe gewünscht, durch einen Fluch von dem Christus entfernt zu sein für meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch« (Römer 9,1-3)
Der Retter kam, der Richter kommt!
Die Liebe ist erschienen, die Wahrheit wird geoffenbart werden!
Bei allen Geschenkeinkäufen, Planungen der Feiern, wer wen einlädt, bei allem Stress, den wir in diesen Wochen haben – was ist mit dieser verlorenen Welt? Mit all denen, die Jesus nicht als Retter angenommen haben? Sie sitzen auch unterm Weihnachtsbaum, feiern Advent – leider ohne Jesus.
Haben wir für sie große Traurigkeit, unaufhörlichen Schmerz? Wären wir bereit, für sie von dem Christus entfernt zu werden?
Auch das ist Advent, nur anders gedacht.
Die Weihnachtszeit ist nicht nur das Rennen und Kopfzerbrechen darüber, was ich dem anderen schenke. Es ist vielmehr auch die Last, unseren Nächsten Jesus anzukündigen, als Retter oder Richter. Und der Zweite steht vor der Tür, der Erste ist längst da.
Daher liegt es mir am Herzen:
Lasst uns die Weihnachtszeit nutzen, um Jesus zu verkündigen.
( Beitrag aus dem CLV – Newsletter entnommen )
Was Weihnachten bedeutet
...der offenbart worden ist im Fleisch... (1. Timotheus 3,16)
Wir lassen uns leicht von der Begeisterung für dieses Winterfest mitreißen und vergessen dabei, dass sein romantischer Reiz das Unwichtigste daran ist. Der theologische Gehalt von Weihnachten geht in der ganzen farbenfrohen Verpackung nur zu leicht verloren. Aber ohne seinen theologischen Inhalt ist dieses Fest bedeutungslos. Ein halbes Dutzend Weihnachtslieder, die im Einklang mit der gesunden Lehre stehen, erhalten die große, tiefe Wahrheit von der Menschwerdung Jesu am Leben, aber abgesehen davon ist die volkstümliche Weihnachtsmusik frei von jeder echten, bleibenden Wahrheit. In England ist es die Maus, die sich ganz still verhielt, in Deutschland der schöne, grüne Tannenbaum und in Amerika das rotnasige Rentier, das sonst nichts vorzuweisen hat. Diese Bilder und Figuren beherrschen weihnachtliche Gedichte und Lieder. Gemeinsam mit dem fröhlichen, alten Weihnachtsmann haben sie die christliche Theologie beinahe ganz verdrängt.
Wir dürfen nicht vergessen, dass die Gemeinde Jesu die Verwalterin einer ernsten und eindringlichen Wahrheit ist, deren Bedeutung nicht stark genug betont werden kann. So unermesslich und unbegreiflich ist diese Wahrheit, dass sogar ein Apostel gar nicht erst versuchte, sie zu erklären, sondern bloß überrascht ausrufen konnte:
Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Der offenbart worden ist im Fleisch, gerechtfertigt unter den Nationen, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit (1. Timotheus 3,16)
Diese Botschaft versucht die Gemeinde Jesu der Menschheit zu vermitteln, aber heutzutage ist ihre Stimme schwach und verhallt fast unhörbar im überlauten, kommerziellen Getöse von "Stille Nacht". Es mutet schon seltsam an, dass so viele Menschen so begeistert von Weihnachten sind und so wenige innehalten, um nach der wahren Bedeutung dieses Festes zu fragen. Aber ich glaube, dieses eigenartige Phänomen steht im Einklang mit der beklagenswerten Gewohnheit von uns Menschen, Belangloses aufzubauschen und Themen von größter Tragweite einfach zu übersehen. Derselbe Mann, der vor dem Beginn einer Fahrt sorgfältig die Autoreifen überprüft und die Landkarte konsultiert, befindet sich auf seiner Lebensreise vielleicht auf einem Weg, auf dem es kein Zurück mehr gibt. Trotzdem hält er nicht inne, um sich zu fragen, ob er sich in die falsche oder die richtige Richtung bewegt.
Befreit von ihren heidnischen Untertönen ist die christliche Botschaft relativ einfach, denn dann lautet sie: Gott ist als Mensch auf die Erde gekommen. Um diesen einen Glaubenssatz dreht sich die gesamte Frage nach der Bedeutung von Weihnachten. Entweder Gott ist gekommen oder nicht, und auch eine riesige Flut von sentimentalen Gedanken und romantischen Bräuchen kann weder das eine noch das andere beweisen.
In der Zeit der Apostel wollten bestimmte Gelehrte nicht einsehen, dass Jesus tatsächlich Gott war, offenbart im Fleisch. Sie waren zwar bereit, mit salbungsvollen Worten zu beschreiben, wie herrlich Jesus als Mensch war, aber sie wollten nichts von seinem göttlichen Wesen wissen. Ihre eigene Philosophie erlaubte ihnen nicht zu glauben, dass sich Gott mit der menschlichen Natur verbinden könnte. Für sie war Materie grundsätzlich böse. Gott, der unfehlbar heilig ist, konnte nach der Auffassung dieser Lehrer niemals eine Verbindung mit dem Bösen eingehen. Das menschliche Fleisch ist Materie, und deshalb könne Gott nicht Mensch geworden sein.
Natürlich könnte man diese negative Lehre ganz einfach widerlegen. Man müsste beweisen, dass die wichtigste Grundannahme über die grundsätzliche Sündhaftigkeit der Materie ein Irrtum ist, und das ganze Gedankengebäude würde wie ein Kartenhaus einstürzen. Aber dann würde man ein Argument gegen das andere ausspielen und das Geheimnis der Gottesfurcht aus dem Bereich des Glaubens herauslösen und es lediglich zu einer religiösen Philosophie machen. In diesem Fall hätten wir einen rein verstandesmäßigen Glauben mit einem dünnen christlichen Anstrich. Wie lange würde es dauern, bis sich diese Schicht abnutzt und uns nur noch der Verstand bleibt?
Obwohl der Glaube auch unseren Verstand umfasst, ist er im Grunde seines Wesens eher eine moralische Haltung als eine intellektuelle Einstellung. Im Neuen Testament wird Unglaube als Sünde bezeichnet. Das wäre nicht der Fall, wenn der Glaube bloß eine auf Beweisen aufgebaute Erkenntnis wäre. Es gibt in der christlichen Botschaft nichts Unvernünftiges, dennoch richtet sie sich nicht hauptsächlich an die menschliche Vernunft. Zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmen Ort in der Geschichte wurde Gott Mensch, aber die Art, wie Jesus Christus das menschliche Gewissen anspricht, ist kein historisches Geschehen, sondern geschieht auf einer Ebene der Vertrautheit, direkt und persönlich.
Das Kommen Jesu in die Krippe zu Bethlehem war im Einklang mit seiner geheimen Gegenwart in der Welt. Schon in den Zeiten vor seiner Geburt war er das Licht, das jeden Menschen erleuchtet. Deshalb lässt sich die Lehre des Neuen Testaments über dieses Geschehen so zusammenfassen: Der Anspruch Jesu in Bezug auf seine Person ist selbstbestätigend und wird nur von denjenigen abgelehnt, die das Böse lieben. Wenn Jesus Christus in der Vollmacht des Heiligen Geistes verkündigt wird, ist es so, als ob ein Richterstuhl aufgestellt wird und jeder Zuhörer, jede Zuhörerin, durch seine bzw. ihre Reaktion auf die Botschaft gerichtet wird. Ein Mensch ist keiner Lektion in Religionsgeschichte gegenüber moralisch verantwortlich, sondern einer göttlichen Person, die ihm durch die Verkündigung gegenübertritt.
A.W. Tozer - Andacht 5. Tag "Vom Himmel her" Andachten für die Adventszeit
Die Menschwerdung Jesu Christi!
Dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend. (Lukas 2,12)
Was für ein merkwürdiges Zeichen ist es doch, an dem die Hirten von Bethlehem den neugeborenen Erretter erkennen sollen!
Saul, der erste König des Volkes Israel, hatte Beachtung gefunden, weil er „von seiner Schulter an aufwärts alles Volk überragte“ (1. Samuel 9,2) Der Messias aber, der Sohn Gottes, sollte an den Windeln und an der Futterkrippe erkannt werden. Und doch war Er in dieser tiefen Erniedrigung zugleich Derjenige, der die ganze Welt „durch das Wort seiner Macht“ trägt. (Hebräer 1,3)
Zweifellos hätte der Sohn Gottes gleich als Erwachsener unter den Menschen erscheinen können, also ohne geboren zu werden, aber dann wäre das Geheimnis seiner wahren Menschwerdung, seiner tiefen Erniedrigung, nicht so deutlich zutage getreten. Hatte der Prophet Jesaja nicht gesagt: „Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben“? Hinzu kommt, dass unser Heiland in alle unsere Lebensumstände in jedem Lebensalter eintreten wollte, um uns aus Erfahrung zu verstehen und zu helfen. (Jesaja 9,5; Hebräer 2,17.18)
Die Engel brachen in Jubel aus, weil sie die größte Nachricht verkündigten, die der Welt je mitgeteilt worden ist: „Euch ist heute in der Stadt Davids ein Erretter geboren, welcher ist Christus, der Herr.“ (V.11)
Und in ihrem Lob vernehmen wir
Anbetung: „Herrlichkeit sei Gott in der Höhe“;
eine Prophetie: „Friede auf Erden“;
und eine gute Botschaft: „an den Menschen ein Wohlgefallen“.
Die Hirten gingen nach Bethlehem und fanden das Kind. Auch sie verherrlichten und lobten Gott – und wir dürfen voll Freude und Dankbarkeit in ihr Lob einstimmen.
( Beitrag aus Der Herr ist nahe vom 24.12.2021 entnommen )
( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )
Was uns der Advent, die Ankunft Jesu, beweist
Er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an,
indem er den Menschen gleich geworden ist. (Philipper 2,7)
Mit der Geburt Jesu wurde der Welt etwas verkündigt, und zwar, dass er, von einer Frau geboren, kommen würde, um sich selbst zu nichts zu machen, und sich, den Menschen gleich geworden, zu erniedrigen bis zum Tod am Kreuz. Diese Tatsache ist so bedeutend, so gewaltig, dass sogar einem David oder einem Jesaja die Worte fehlten, um sie umfassend zu würdigen. Ich wiederhole: Sein Kommen sollte der Welt etwas sagen, etwas verkünden, etwas beweisen. Aber was?
Dieses Etwas bestand aus mehreren Teilen. Wie Jesus Christus die Brotlaibe in Stücke brach, damit man sie leichter essen konnte, möchte ich die Botschaft aufteilen, damit man sie besser versteht. Das Kommen Jesu hat Folgendes bewiesen:
Erstens: Gott ist eine greifbare Wirklichkeit. Die Himmel öffneten sich, und eine andere Welt als diese wurde sichtbar. Von der anderen Seite der natürlichen Welt her erklang eine Botschaft: "Herrlichkeit Gott in der Höhe", sangen die himmlischen Heerscharen, "und Friede auf Erden in den Menschen des Wohlgefallens!" (Lk. 2,14). Die Hirten kennen die Erde nur allzu gut, aber jetzt hören sie von Gott und dem Himmel. Unsere irdische und die himmlische Welt verschmelzen in einen Schauplatz. In ihrer freudigen Erregung können die Hirten kaum die eine von der andern unterscheiden.
Es ist wenig überraschend, dass sie sich beeilten, um den zu sehen, der von oben gekommen war. Für sie war Gott keine bloße Hoffnung mehr, kein Wunschgedanke, sondern eine greifbare Wirklichkeit.
Zweitens: Das menschliche Leben ist im Grunde auf das Göttliche ausgerichtet. Als das ewige Wort des Vaters als Mensch geboren wird, bestätigt sich damit der göttliche Ursprung der Menschheit. Gott konnte nicht in einem Wesen Gestalt annehmen, das vollständig oder auch nur wesensmäßig Fleisch war. Damit sich Gott und Mensch vereinen konnten, mussten sie eine gewisse Ähnlichkeit haben. Das war die Grundvoraussetzung.
Die Menschwerdung Jesu wirft vielleicht ein paar Fragen auf, aber sie bringt viel mehr Antworten als Fragen mit sich. Die Fragen, die sich stellen, sind spekulativer Natur, aber die Fragen, die endgültig geklärt werden, berühren die Tiefe unseres moralischen Bewusstseins und sind von enormer Bedeutung für die menschliche Seele. Die Erschaffung des Menschen nach dem Ebenbild Gottes ist eine Frage, die geklärt und ohne jeden Zweifel bestätigt wird. Das Kommen Jesu, der Advent, ist ein Beweis für diese Tatsache.
Drittens: Gott sprach tatsächlich durch die Propheten. Die Priester und Schriftgelehrten, die sich in der Heiligen Schrift gut auskannten, konnten den beunruhigten Herodes darüber unterrichten, dass der Christus in Bethlehem in Judäa geboren werden sollte. Und danach wurde das Alte Testament in Jesus Christus lebendig. Es schien, als hätten sich Mose, David, Jesaja, Jeremia und alle kleinen Propheten um Jesus herum versammelt und seine Schritte auf dem Weg in die prophetischen Schriften gelenkt.
Der Messias bekräftigte seine Ansprüche auf Grundlage des Alten Testaments und musste dabei so viele Details erfüllen, wie kein anderer möglicher Kandidat das hätte schaffen können. Und doch bewerkstelligte Jesus genau das, wie ein Vergleich zwischen Altem und Neuem Testament beweist. Sein Kommen bestätigte die Wahrheit der alttestamentarischen Schriften, und diese untermauerten wiederum die Zuverlässigkeit seiner eigenen Ansprüche.
Viertens: Die Menschheit ist verloren, aber nicht verlassen. Das Kommen Jesu in die Welt vermittelt uns diese beiden Wahrheiten.
Wären die Menschen nicht verloren gewesen, hätten sie keinen Erlöser gebraucht. Wären sie jedoch verlassen gewesen, wäre kein Erlöser zu ihnen gekommen. Aber er kam, und damit steht fest, dass Gott Anteil nimmt am Schicksal der Menschen. Obwohl wir Gott wegen unserer Sünden nicht auch nur das geringste Verdienst vorweisen können, hat er uns nicht verlassen. "Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist" (Lk. 19,10).
Fünftens: Die Menschheit wird nicht vernichtet werden. Das Göttliche ergriff Besitz vom Menschlichen. "Gott, vom Wesen seines Vaters her, gezeugt vor allen Zeitaltern, Mensch vom Wesen seiner Mutter her, geboren in die Welt. Vollkommener Gott und vollkommener Mensch ... der, obwohl er Gott und Mensch ist, ist er doch nicht zwei, sondern ein Christus." Gott stattete der Menschheit nicht bloß einen Besuch ab, um sie zu retten. In Jesus Christus nahm er die menschliche Natur auf sich, und jetzt ist er einer von uns.
Aus diesem Grund können wir sicher sein, dass die Menschheit nicht durch eine Atombombe ausgelöscht wird oder sich die Menschen durch die Wirkung radioaktiver Strahlung auf das Erbgut in unmenschliche Ungeheuer verwandeln werden. Jesus Christus hat nicht die Natur einer aussterbenden Rasse angenommen.
Sechstens: Diese Welt ist nicht das Ende. Jesus Christus sprach mit freudiger Gewissheit von der zukünftigen Welt. Er berichtete von Dingen, die er im Himmel gesehen und gehört hatte, und erzählte von den vielen Wohnungen, die dort auf uns warten. Wir sind für zwei Welten geschaffen, und so sicher, wie wir jetzt die eine bewohnen, werden wir auch in der zweiten leben.
Siebtens: Der Tod wird eines Tages der Unsterblichkeit weichen müssen. "Hierzu ist der Sohn Gottes offenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichte" (1 Jo 3,8). Und was hat der Teufel Schrecklicheres vollbracht, als die Sünde in die Welt zu bringen und durch die Sünde den Tod? Aber durch das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus ist das Leben offenbart worden, denn er hat den Tod beseitigt und durch das Evangelium Leben und Unsterblichkeit ans Licht gebracht.
von A.W. Tozer aus "Vom Himmel her" Andacht vom 4. Tag
Der Weihnachtsmann "im Gebet"
zu schön, um wahr zu sein...
Mein lieber wertvoller JESUS!
Ich wollte nicht DEINEN Platz im Denken der Menschen einnehmen.
Ich bringe nur Spielzeug und andere Sachen. Aber DU bringst Liebe und Gnade.
Die Leute geben mir Listen mit ihren Wünschen und hoffen, dass ich sie wahrwerden lasse. Aber DU hörst die Schreie der Herzen und versprichst uns, dass DEIN Wille geschieht.
Kinder versuchen gut zu sein und nicht zu weinen, wenn ich in die Stadt komme. Aber DU bist es, der sie bedingungslos liebt, und DEINE Liebe für sie kennt keine Grenzen.
Ich habe viele, die an mich glauben und das, was man Ruhm nennen könnte. Aber ich habe nie einem Blinden das Augenlicht zurückgegeben oder einem Lahmen geholfen wieder zu gehen.
Ich habe rosige Wangen und eine volle lustige Stimme. Aber ich habe keine von Nägeln durchbohrten Hände und ich kann niemandem Hoffnung geben, die über den Tod hinausreicht.
Man findet zu Weihnachten viele von mir in jeder Stadt und in jedem Einkaufszentrum. Aber DICH, den ALLMÄCHTIGEN, der das Gebet eines Sünders hört, gibt es nur EINMAL.
Und deshalb, mein lieber wertvoller Jesus, knie ich hier, um DICH anzubeten, um DICH zu verehren und DICH an deinem heiligen Geburtstag zu bewundern.
(Original: http://www.godlywoman.co/2014/12/santas-prayer-my-dear-precious-jesus.html)
Spurensuche
»Aber wahrlich, ich sage euch: Wo irgend das Evangelium gepredigt werden wird in der ganzen Welt, wird auch davon geredet werden, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis.« (Markus 14,9)
Wie oft mögen ihre Familienangehörigen den Kopf geschüttelt haben, wenn sie gar nichts für sich ausgeben mochte und den gesamten Lohn eines ganzen Jahres für eine Flasche auserlesenen Parfüms zusammensparte! Und dann kam der große Augenblick. Da hatte sie Gelegenheit, dem von immer mehr Leuten verachteten Jesus von Nazareth ihre ganze große Zuneigung zu offenbaren; denn sie hielt ihn für den Messias Gottes.
Diese Frau hat Jesus so nachdrücklich beeindruckt, dass wir noch heute von ihr sprechen. Wir kennen weder ihr Alter noch ihren Familienstand, noch andere Einzelheiten ihres Lebens. Wir kennen nur ihre Tat. Sie salbte Jesus kurz vor seinem Tod mit einem sehr, sehr teuren Salböl. Sie sagte dabei kein Wort; umso mehr drückten einige sonst noch Anwesende ihr Unverständnis aus.
Was ewig von uns bleibt, ist kein Album mit unseren Bildern, keine Biografie, kein Denkmal. Wie wertvoll unser Leben war, welche Spur wir hinterlassen haben, hängt davon ab, wie Jesus über unser Leben denkt. ER will nicht unsere Taten, unser Geld, unser Hab und Gut als solches, sondern nur, wenn wir damit unsere Zuneigung zu ihm ausdrücken möchten, wie diese Frau es durch die Salbung tat. ER will unser Herz! Wenn wir ihm unser Leben schenken, wird das eine ewige Spur hinterlassen. Dann hat sich unser Leben gelohnt.
Egal, was andere über uns sagen: Am Ende zählt, was Jesus über uns sagt, denn er ist es, der das letzte, das endgültige Wort über unser Leben sprechen wird. Und wie können wir ihm unsere Liebe zeigen? Jesus sagt: »Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt« (Johannes 14,21)
Mit diesem Blickwinkel schauen wir auf 2022 zurück. Was sagt Jesus zu meinem vergangenen Jahr? Haben wir ihn geliebt, indem wir taten, was ihm gefällt? Habe ich getan, was er von mir wollte? Was Jesus groß macht, ihn verherrlicht, werden wir in der Ewigkeit wiederfinden!
( Beitrag dem CLV – Newsletter entnommen! )
"O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit..."
Jubel in bitteren Jahren
Es ist eines der bekanntesten Lieder der Christenheit und wird fast überall auf der Welt gesungen, wo es Christen gibt: "O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit..." Die freudige Grundstimmung dieses Liedes verbirgt die Schwere der Situation, in der Johannes Daniel Falk es vor knapp 200 Jahren geschrieben hat.
Geboren wurde Johannes Daniel Falk 1768 in Danzig als Sohn eines Perückenmachers. Schon mit 10 Jahren musste er die damalige Volksschule verlassen und in der Werkstatt seines Vaters Ratsherrenzöpfe pudern. Für Johannes, der gerne las, ging das gegen seine innere Natur. Warum musste sein Vater ausgerechnet Perückenmacher sein! Wenn er doch wenigstens Buchbinder gewesen wäre. Doch es ließ sich nicht ändern, er musste Tag für Tag mit Perücken umgehen. Die Arbeit wurde mehr und mehr zur Qual für ihn. Der wissenshungrige Junge verbitterte, und nur der Gedanke an seine liebe Mutter, die ihm gerne geholfen hätte, was der Vater jedoch verhinderte, hielt ihn noch zu Hause.
Mahnendes Wort zum Abschied
Den Ratsherren, die in die Werkstatt des Vaters kamen, blieb die Begabung des Jungen nicht verborgen. Sie schlugen dem Perückenmacher vor, seinen Sohn studieren zu lassen. Aber der Vater wollte davon nichts wissen. Als die Herren ihren Vorschlag ständig wiederholten, wurde er doch nachdenklich. Eines Tages erschien auch der Pastor von St. Petri in der Werkstatt und erklärte: "Meister Falk, wir brauchen für Gottes Reich Männer mit guten Gaben. Dein Johannes ist wie geschaffen, die Botschaft vom Gericht und der Gnade Gottes zu verkündigen. Die Ratsherren der Stadt Danzig sind bereit, ihm eine Freistelle an der Petrischule zu geben und auch für sein Studium zu sorgen!" Diese Mitteilung rührte den Meister so, dass er seinen Sohn endlich ziehen ließ.
In der Stadt gab es nun keinen glücklicheren Jungen als Johannes Daniel Falk. Er lernte so eifrig, dass er seinen Mitschülern immer ein Stück voraus war. Nach dem erfolgreichen Schulabschluss wurde er von den Ratsherren der Stadt Danzig zum Studium nach Halle an der Saale mit den Worten verabschiedet: "Wohin Gott Dich auch führen mag und was auch Deines Lebens künftige Bestimmung sei: Vergiss nie, dass Du ein armer Junge warst. Und wenn dereinst ein armes Kind an Deine Tür klopft, so denke, wir sind's, die alten Bürgermeister und Ratsherren, die anklopfen, und weise uns nicht von Deiner Tür!"
Den Seelenfrieden verloren
Im Verlauf seines Studiums bildete sich ein Fach besonders heraus, dem seine Liebe galt: die Dichtkunst. Johannes Daniel Falk verfasste Gedichte und hatte Erfolg damit. Nur die Freunde, die er durch seine Dichtkunst gewann, waren nicht die besten. Sie verführten ihn zu einem leichtfertigen Leben. Die Folge war, dass er seinen Glauben und damit seinen Seelenfrieden verlor. Gleichzeitig schwand auch seine Lust am Lernen.
Sehnsucht nach Sinnerfüllung
Nach seinem Studium ging Johannes Daniel Falk nach Weimar, wo Goethe und Schiller lebten. Die Dichterfürsten nahmen ihn freundlich auf, aber die Sehnsucht nach einer Sinnerfüllung seines Lebens blieb. Er merkte, dass diese Sehnsucht nicht von Menschen gestillt werden konnte. Er musste an seine Mutter denken, die in allen Lebenslagen so getrost war. Er kannte auch den Grund dafür: Es war ihr Glaube an Jesus Christus. Dieser Glaube hatte ihn ja selbst einmal getragen, bis er sich von seinen sogenannten Freunden vom Weg hatte abbringen lassen. In diesem Augenblick beugte sich der Dichter Johannes Daniel Falk, gab sein Versagen vor Gott zu und gelobte, in Zukunft nach dem Gebot Christi zu leben.
Keine Angst vor dem Tod
Der so gereifte Mann wurde vielen in dem schwer leidenden Weimar zur Hilfe. Nach der verlorenen Schlacht von Jena sorgte er dafür, dass die Menschen in der Stadt wieder zu geordneten Verhältnissen kamen. Über diese Tat war der Herzog so erfreut, dass er ihm aus Dankbarkeit den Titel eines Geheimrates verlieh. Die Ehrung machte den ehemaligen Perückenmacher aber nicht stolz, sondern eher demütiger. Besonders viel zu tun bekam Geheimrat Falk, als vor der Schlacht bei Leipzig 20.000 Mann Kriegsvolk unter dem Herzog von Ragusa durch das Weimarer Land zogen. Sie schreckten vor keinem Mord zurück. Überall, wo die Not am größten war, war auch der "gütige Herr Rat" zu finden, wie er vom Volk genannt wurde. Unbewaffnet, im weiten Überrock stellte er sich zwischen die streitenden Parteien, ohne auf Schüsse und Schläge zu achten. "Wenn ich auch Familie habe", so pflegte er zu sagen, "fürchte ich den Tod nicht. Wenn ich auf rechtem Wege bin, dann bin ich des Herrn, ob ich lebe oder sterbe."
Kaum war die Kriegsnot vorüber, zog die Pest durch das Land. Besonders hart wurde in Weimar das Haus des Geheimrates Falk getroffen. Von sechs blühenden Kindern waren innerhalb kurzer Zeit vier von der furchtbaren Krankheit dahingerafft. Als es den Eltern wieder einmal sehr schwer ums Herz war, klopfte es an der Haustür. Da die Hausfrau mit keinem Fremden reden wollte, ging der Geheimrat nach draußen. Da stand ein kleiner zerlumpter Junge vor ihm, wie es zu der Zeit viele gab. Ihre Eltern waren entweder im Krieg oder an der schrecklichen Krankheit gestorben. Der Kleine hatte Hunger und niemanden, der für ihn sorgte. Er fragte an, ob er vielleicht bei den Falks bleiben dürfe. Der Geheimrat sah seine Frau fragend an. Sie schüttelte den Kopf, es war ihr zu schwer. Aber die Augen des Jungen blickten so bittend. Und mit einem Mal kam dem Geheimrat Falk das Wort der Ratsherren von Danzig in den Sinn, dazu das Wort von Jesus Christus: Wer ein Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf." Obwohl Mutter Falk seufzte, als sie das hörte, ging sie doch und holte Kleider und Spielsachen von ihren verstorbenen Kindern.
Der "gütige Herr Rat"
Als unter den Kindern auf der Landstraße bekannt wurde, dass der "gütige Herr Rat" einen Jungen aufgenommen habe, hörte das Klopfen an der Falkschen Haustüre nicht mehr auf. Solange Platz war, wurde jedes Kind aufgenommen. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend waren der Geheimrat und seine Frau für die fremden Kinder tätig. Da legte sich eines Tages ihre Tochter Angelika ins Bett und starb. Und dann wurde auch noch der letzte Sohn, ein reichbegabter Student, auf den der Vater große Hoffnungen gesetzt hatte, krank und starb: "Ach Herr", seufzte der Geheimrat, "warum nimmst Du mir alle meine eigenen Kinder, und die fremden führst Du mir unablässig ins Haus?"
Der "Lutherhof" für Waisen
Die Kraft, um den großen Schmerz tragen zu können, holten sich die Falks im Gebet. Mehrmals am Tag knieten sie nieder und riefen zu ihrem Gott. Schließlich konnten sie die Liebe, die sie so gerne ihren eigenen Kindern gegeben hätten, den fremden schenken. Sie gründeten ein Waisenheim, den "Lutherhof" zu Weimar. Dann stand Weihnachten 1819 vor der Tür. Vater und Mutter Falk hätten sich am liebsten allein auf den Friedhof gesetzt und weinend an die schönen Weihnachtsfeste gedacht, als die eigenen Kinder noch durchs Haus jubelten. Aber dazu war keine Zeit. Es war, als ob der Heiland sagte: "Jetzt sorge vor allem dafür, dass die Kinder, die ich Dir schickte, ein fröhliches Weihnachten haben!" Das tat Vater Falk dann auch. Er ging auf einmal sinnend umher und versuchte seit langer Zeit wieder zu dichten. Seine Kinderschar sollte ein eigenes Weihnachtslied haben. Ein fröhliches Weihnachtslied! Und am Heiligen Abend sangen die armen Kinder von der Landstraße jubelnd im Chor:
O du fröhliche, o du selige
gnadenbringe Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren,
Freue, freue dich o Christenheit!
Text von Erich Schmidt-Schell
Zurück zu den Wurzeln von Weihnachten
von A.W. Tozer
Die Art, wie wir heute Weihnachten feiern, braucht dringend eine radikale Erneuerung. Was ursprünglich ein spontaner Ausdruck einer unschuldigen Freude war, ist zu einem Zerrbild verkommen. Um nur ein Beispiel zu nennen: In einem Stadtviertel von Chicago veranstalten begeisterte Anwohner jedes Jahr einen Wettstreit um den größten, farbenprächtigsten und vulgärsten Christbaum. Und dann stehen da die grell geschmückten Prachtexemplare auf Veranden, auf Rasenflächen in Vorgärten, am Straßenrand, und ein riesiger, in knalligen Farben gekleideter, kalt, aber entschlossen lächelnder Weihnachtsmann treibt eine hell leuchtende Herde Rentiere über den Vorgarten bis zum Hausdach hinauf.
Wie weit haben wir uns entfernt von der Ehrfurcht der einfachen Hirten, dem Gesang der Engel und der Schönheit der himmlischen Heerschar! Heute könnte der Stern von Bethlehem keinen weisen Mann mehr zu Jesus führen, denn er wäre nicht mehr zu erkennen neben den Millionen künstlichen Lichtern, mit denen die Geschäftsstraßen werbewirksam beleuchtet werden. Kein Engel könnte mit seiner Stimme die plärrende, ohrenbetäubende Weihnachtsmusik übertönen. Schließlich müssen die Läden mit "Stille Nacht" genug Kunden anlocken.
Mit unserem maßlosen Materialismus haben wir Schönheit in Asche verwandelt, jedes erhebende Gefühl in den Schmutz gezogen und das heiligste Geschenk, das die Welt jemals empfangen hat, zu einer Handelsware gemacht. Jesus Christus kam, um uns Frieden zu bringen, aber wir feiern sein Kommen, indem wir jedes Jahr mehrere Wochen lang Frieden unmöglich machen. Die Weihnachtszeit ist nicht von Frieden geprägt, sondern von Anspannung, Ermüdung und Ärger. Jesus kam, um uns von unserer Schuld zu befreien, aber viele von uns stürzen sich jedes Jahr in hohe Schulden, um überteuerte Luxusartikel zu kaufen für Leute, die das gar nicht zu schätzen wissen. Jesus kam, um den Armen zu helfen, aber wir besorgen Geschenke für Menschen, die schon alles haben. Kleine Gesten als Ausdruck der Liebe sind verdrängt worden von teuren Gegenständen, die wir kaufen, weil wir uns dazu verpflichtet fühlen. In einer solchen Zwangslage ist nicht die Schönheit unseres Herrn und Gottes zu erkennen, sondern die Hässlichkeit und Missgestalt unserer Sünde.
Eine besonders schädliche Form des Missbrauchs, der mit der Weihnachtszeit getrieben wird, ist in Amerika der Weihnachtsmann. Er hat Jesus Christus aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt und ist zur Hauptfigur des Weihnachtsgeschehens geworden, vor allem für Kinder.
Der moralische Wert von Märchen wird zwar von ernsthaften, christlichen Eltern infrage gestellt, aber meiner Meinung nach sind solche Erzählungen relativ harmlos, weil sie als erfundene Geschichten vermittelt werden und es dem Kind durchaus bewusst ist, dass es sich dabei um Produkte der Fantasie handelt. Beim Weihnachtsmann ist das jedoch nicht der Fall. Kindern wird eine Lüge als Wahrheit verkauft, und das auch noch in den wichtigsten Jahren ihrer Entwicklung.
Was können wir als Christen angesichts solcher Auswüchse tun? Wir sollten wieder Werte wie Bescheidenheit und Genügsamkeit pflegen und uns auf das konzentrieren, worauf auch die Bibel ihren Fokus richtet: auf Jesus Christus, der zur Rechten Gottes sitzt, und nicht auf das Kind in der Krippe. Außerdem sollen wir zur Schlichtheit und Einfachheit in Christus zurückkehren und aus unseren Gemeinden jeden unbiblischen, von Rom übernommenen Prunk entfernen. Wir sollten die Bibel zu unserer Richtschnur machen und uns nicht dazu zwingen lassen, uns an ein im Namen Jesu praktiziertes Heidentum anzupassen.
(aus "Vom Himmel her" - Andachten für die Adventszeit von A. W. Tozer)
Die Kraft der Liebe
Ein Zeugnis von Erino Dapozzo, Gründer von "Mission ohne Grenzen"
Im folgenden Beitrag erzählt Erino Dapozzo seine eigene Weihnachtsgeschichte aus der Zeit des 2. Weltkrieges. Sie ist sehr traurig, weil sie von der entsetzlichen Dunkelheit menschlicher Grausamkeit und Sünde spricht; sie ist aber auch sehr schön, weil wir etwas erfahren von der Kraft der Liebe und der Vergebung, die auch verhärtete Menschenherzen verändert.
Hier schildert er seine Erlebnisse:
Während der Nazi-Regierung wurde ich 1943 in Paris von einem deutschen Militärgericht zum Tode verurteilt. Da ich verheiratet war und vier Kinder hatte, wurde das Urteil in eine "mildere" Strafe umgewandelt. Man brachte mich in ein deutsches Konzentrationslager. Neun Monate nach meiner Einlieferung ins Lager wog ich nur noch 45 Kilo. Mein Körper war mit Wunden bedeckt und obendrein hatte man mir den rechten Arm gebrochen und mich ohne ärztliche Behandlung gelassen.
Am Weihnachtsabend 1943 sass ich mit anderen Männern im Lager zusammen, als mich der Kommandant rufen liess. Ich erschien mit entblösstem Oberkörper und barfuss. Er dagegen sass vor einer reich gedeckten, festlichen Tafel. Ich musste stehend zusehen, wie er eine Stunde lang ass. Und in dieser Stunde setzte er mir schwer zu, weil ich Christ war und meinen gefangenen Kameraden von der Hoffnung auf das ewige Leben und von Jesus Christus und seiner Liebe predigte. In diesem Augenblick wurde ich vom "Bösen" versucht und ich hörte in meinem Herzen, wie der Teufel mir zuflüsterte: "Dapozzo, glaubst du immer noch an den Gott, von dem im 23. Psalm geschrieben steht, er würde dir im Angesicht deiner Feinde einen Tisch bereiten . . . und dir Gutes und Barmherzigkeit dein Leben lang folgen lassen?" Und ich flehte still zu meinem himmlischen Vater und bat um Kraft und Mut. Schliesslich konnte ich sagen: "Ja, ich glaube an IHN!"
Ein Diener brachte Kaffee und ein Päckchen Kekse herein. Der Lagerkommandant begann, auch diese zu essen. Dann wandte er sich an mich und sagte: "Deine Frau ist eine gute Köchin, Dapozzo." Ich verstand nicht, was er damit meinte. Dann erklärte er mir: "Seit sieben Monaten schickt dir deine Frau Pakete mit kleinen Kuchen. Ich habe sie mit grossem Vergnügen aufgegessen." Wieder musste ich gegen die Versuchung ankämpfen, ihn zu hassen und Gott anzuklagen. Ich wusste, dass meine Frau und meine Kinder sehr wenig zu essen hatten. Von ihren ohnehin kargen Rationen hatten sie Mehl, Fett und Zucker abgespart, um mir etwas schicken zu können und dieser Mann hier hatte die Nahrung meiner Kinder verzehrt! Wieder flüsterte mir der Teufel zu: "Hasse ihn, Dapozzo, hasse ihn!" Und wieder betete ich. Und Gott bewahrte mich davor, dass der Hass von mir Besitz ergriff.
Dann bat ich den Kommandanten, er möge mir doch einen der Kekse reichen. Ich wollte ihn nicht essen, sondern nur anschauen und dabei an meine Kinder denken. Aber der Peiniger gewährte mir meine Bitte nicht. Stattdessen verfluchte er mich. Darauf sagte ich zu ihm: "Sie sind ein armer Mann, Kommandant, doch ich bin reich, denn ich glaube an Gott und bin durch das kostbare Blut Jesu Christi erlöst." Da wurde er sehr böse und schickte mich ins Lager zurück.
Als der Krieg vorüber und ich auf freiem Fuss war, hielt ich Ausschau nach diesem Lagerkommandanten. Die meisten einstmals befehlenden Offiziere waren erschossen worden; ihm jedoch war es gelungen zu entkommen und unterzutauchen. Zehn Jahre lang suchte ich ihn vergebens. Doch schliesslich fand ich ihn, und eines Tages ging ich ihn besuchen. Er erkannte mich nicht mehr wieder. Daraufhin sagte ich ihm: "Ich bin Nummer 17.531. Erinnern Sie sich an Weihnachten 1943?" Nun konnte er sich daran erinnern. Er und seine Frau bekamen plötzlich furchtbare Angst. Zitternd frage er: "Sind Sie gekommen, um sich zu rächen?" "Ja" antwortete ich und öffnete ein Paket, das ich mitgebracht hatte. Ein grosser Kuchen kam zum Vorschein. Ich bat seine Frau, Kaffee zu kochen. Dann haben wir zusammen Kaffee getrunken und Kuchen gegessen. Der Mann sah mich völlig verwirrt an. Er konnte nicht verstehen, warum ich so handelte. Schliesslich begann er zu weinen und bat mich um Verzeihung. Daraufhin sagte ich, dass ich ihm um der Liebe Jesu Willen vergeben hätte.
Wir lieben, weil
"Christus uns geliebt und sich selbst für uns dahingegeben hat" (Eph. 5,2).
Denn "Jesus Christus... hat uns geliebt und uns von unseren Sünden
reingewaschen mit seinem Blut." (Offb. 1,5).
Deshalb gebietet Gott auch uns:
"Vergebet euch untereinander . . . gleichwie Christus euch vergeben hat." (Kol. 3,13).
Ein Jahr später bekannte der ehemalige KZ-Lagerkommandant seine entsetzliche Schuld dem Herrn Jesus Christus und auch seine Frau übergab ihr Leben Jesus. Beide durften befreiende Vergebung von allen ihren Sünden erfahren. Seitdem gehen sie ihren Weg frohen Herzens mit Jesus Christus, ihrem Retter und Erlöser.
"Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er (Gott) treu und gerecht,
dass er uns die Sünden vergibt und uns von aller Ungerechtigkeit reinigt." (1. Joh. 1,9)
Nachwort:
Um glücklich zu sein, ist es wichtig, die Gefühle und die vielen "Warum" beiseite zu lassen. Gott macht keine Fehler. Ich selbst danke ihm für die schweren Wege der Prüfung; denn ich konnte den armen Seelen, mit denen ich im KZ in Berührung kam, von meinem Heiland Jesus Christus erzählen. Die Wege Gottes sind wundervoll.
In der Trübsal wird das Kind Gottes getröstet, wenn es auf Jesus blickt. Kinder Gottes wissen, dass ihr Leben nicht abhängt von den äusseren Umständen oder vom guten oder schlechten Ruf. Die Gewissheit, dass die Sünden vergeben sind und dass der Name im Lebensbuch steht, macht das Kind Gottes glücklich. Diese Gewissheit allein gibt der Seele den wahren Frieden und in Zeiten der Not und Bedrückung war sie meine Freude, meine Kraft und mein Trost.
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Weihnachten wird es dort, wo Menschen von ganzem Herzen vergeben.
Und wo Menschen die göttliche Botschaft vernehmen, Jesus als den Herrn ihres Lebens anzunehmen und demütig und dankbar bekennen:
Auch mir ist heute der Heiland geboren. Denn ER lädt mich ein, meinen Schmerz, meine Ängste, mein schlechtes Gewissen, all meine furchtbaren Verfehlungen und Sünden, ja, meine Einsamkeit und meine tiefe Traurigkeit Ihm zu übergeben.
(https://www.johannes524.de/vermischtes/the-power-of-love-erino-dapozzo/)
Man bedenke, dass der Autor des folgenden Textes, A.W. Tozer, bereits 1963 heimgegangen ist.
Seine Gedanken passen für uns heute mehr denn je !
Vertrauen auf einen souveränen Gott
Der diese Dinge bezeugt, spricht:
Ja, ich komme bald. Amen; komme, Herr Jesus! Offenbarung 22,20
Haben Sie jemals von jemandem gehört, der ganz gespannt in ein interessantes Buch vertieft ist und sich dann plötzlich entschließt, es wegzulegen, ohne das letzte Kapitel zu lesen? Im letzten Kapitel laufen die Fäden einer Erzählung zusammen, alle wichtigen Argumente werden zusammengefasst, und die Handlung erreicht ihren Höhepunkt. Sie und ich sind uns bestimmt einig: Wenn man ein Buch zuklappt, ohne das letzte Kapitel gelesen zu haben, ist die ganze Lektüre ziellos und unbefriedigend.
Manche Leute haben mir erzählt, dass sie zwar die Bibel lesen, aber vor dem "letzten Kapitel", der Offenbarung, zurückschrecken. Stellen Sie sich das einmal vor! Dieses biblische Buch bezeichnet sich selbst als die Offenbarung Jesu Christi. Es sagt die Vollendung aller Dinge voraus und stellt uns die neue göttliche Ordnung vor. Wie können sich Bibelleser ein ausgewogenes Bild machen über Gott, die Sünde, den Unglauben und das göttliche Gericht, wenn sie ein so wichtiges Buch vernachlässigen? In diesen Krisenzeiten einer Weltregierung kann es sich kein Christ leisten, die zum Höhepunkt hinführende Offenbarung zu ignorieren.
Im Hinblick auf diese prophetische "Enthüllung", diese Darstellung der künftigen Rückkehr Jesu Christi auf diese Welt, die ihn einst als Messias abgelehnt und auf Golgatha gekreuzigt hat, können wir nur einen von zwei Standpunkten einnehmen: Wir können sie ignorieren, ja, sogar verachten und verspotten, diese Aussicht auf ein zukünftiges Eingreifen Gottes mit Auswirkungen auf die ganze Welt. Oder aber wir greifen sie bereitwillig auf und begrüßen jubelnd den verheißenen Sieg eines gerechten Herrschers, den kommenden König der Könige.
Alle, die diese Offenbarung ignorieren, reihen sich ein in die große Schar derer, die es für ausreichend halten, eine humanistische Sichtweise über das Leben zu haben. Solche Menschen vertreten die Auffassung, dass Männer und Frauen selbst die Verantwortung für ihr Seelenheil übernehmen sollten. Sie haben ihren festen Platz unter den Trotzigen und wiederholen mit ihnen gemeinsam den uralten Refrain: Wir wollen nicht, dass dieser über uns König sei!" (Lk. 19,14).
Diejenigen dagegen, die das Buch der Offenbarung ernst nehmen, sind davon überzeugt, dass das himmlische Reich so real ist wie die von uns heute bewohnte Welt und dass der Tag der Vollendung naht, wenn "das Reich der Welt" zum "Reich unseres Herrn und seines Christus" wird und er herrschen wird "von Ewigkeit zu Ewigkeit" (Offb. 11,15).
Für unsere heutige Generation steht eines fest: Diese von Konkurrenzkämpfen geprägte Welt und unsere egoistische Gesellschaft haben uns Menschen viele neue Ängste beschert. Ich kann es gut nachempfinden, wenn manche unserer Zeitgenossen nachts wach liegen und sich Gedanken machen über eine mögliche Vernichtung der Menschheit durch den bösartigen und unsinnigen Einsatz von Atomwaffen. Es ist tragisch, dass solchen Menschen das Verständnis von der Souveränität Gottes abhandengekommen ist. Auch ich könnte nachts nicht gut schlafen, wenn ich nicht jeden Augenblick meines Lebens dem souveränen, allmächtigen Gott vertrauen und mich auf seine Gnade, Barmherzigkeit und Treue verlassen könnte.
Die vorherrschenden, unsere Welt durchdringenden Gefühle der Angst, des Misstrauens und der Unruhe sind uns allen bekannt. Aber im Plan Gottes kennen manche von uns auch das wunderbare Gegenteil: das Vertrauen und die Zuversicht, die sich in der Gemeinde Jesu finden. Gott hat in seiner Gemeinde noch immer eine ruhige, friedliche "Familie". Als gläubige Christen setzen wir freudig unser Vertrauen auf das, was Gott über sich selbst offenbart. Obwohl die irdische Welt unseren Glauben nie verstanden hat, hat er dennoch eine gute biblische Grundlage. Die Bibel vermittelt uns vieles, was wir woanders nicht lernen könnten.
Diese erstaunliche Offenbarung, der letzte Abschnitt der Heiligen Schrift, sagt uns eindeutig, dass kein Mensch und keine Regierung oder Macht der Welt Einfluss haben wird auf jenen glühenden Tag des Gerichts, der über die Erde kommen wird. Sie werden keinerlei Mitspracherecht mehr genießen. In seiner Vision lässt uns der Apostel Johannes nicht im Unklaren: Zu gegebener Zeit wird den Mächtigen die Herrschaft über die Welt entrissen und in die Hände dessen gelegt werden, der als Einziger die Weisheit und Macht hat, in Gerechtigkeit zu herrschen. Dieser Einzige ist der ewige Sohn Gottes, unser Herr Jesus Christus.
Die Offenbarung schildert die himmlischen und irdischen Ereignisse am Ende der Zeit, wenn unser Herr und Erlöser von allen als König der Könige und Herr der Herren anerkannt wird. Alle werden ihn als Sieger bejubeln. Die Offenbarung lässt keinen Zweifel daran.
In unserer gegenwärtigen Zeit werden allerdings die Souveränität Gottes und sein Plan für seine erlösten Kinder kaum anerkannt. Gehen Sie auf den Markt oder in unsere Bildungseinrichtungen und, ja, sogar in unsere gängigen religiösen Kreise, und Sie erkennen eine zunehmende Neigung, die Menschheit groß und Gott klein zu machen. In weiten Kreisen der Gesellschaft meint man, Gott, falls er überhaupt existiert, sei unser Diener, der widerspruchslos jeden unserer Wünsche zu erfüllen habe.
Angesichts dieser menschlichen Denkweise möchte ich ein Plädoyer für die aufrichtigen Christen in dieser Welt halten. Wir sind die wahren Realisten. Wir bekennen, dass wir die Macht über Tod und Leben nicht in unseren Händen halten. Wir sind uns bewusst, welche Bedeutung die Vision des Apostels Johannes in der Offenbarung hat. Wir sind uns sicher, dass Gott lebt und nie auf seinen Thron verzichtet hat. Während andere darüber spekulieren, welchen Platz Gott im Universum einnehmen könnte, haben wir die Gewissheit, dass er seine göttlichen Rechte als Herr über die Menschheit und die Natur niemals einem seiner Geschöpfe überlassen hat.
Aus diesem Grund können sich durch den Glauben mit Gott verbundene Christen des endgültigen Sieges sicher sein. Deshalb leben wir trotz irdischer Drangsale in freudiger Erwartung.
(aus "Vom Himmel her" - Andachten für die Adventszeit von A. W. Tozer)
Keine freudige Erwartung ?
von A.W. Tozer
Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt werden, unvergänglich sein, und wir werden verwandelt werden. 1. Korinther 15,51-52
Wie schon erwähnt, ist die selige Hoffnung auf die Rückkehr Jesu Christi unter Christen so gut wie tot. Wenn heute über die Wahrheit des zweiten Kommens Jesu gesprochen wird, geschieht das meistens in einer akademischen oder politischen Diskussion. Das persönliche Element der Freude wird dabei vollständig ausgeklammert. Wo sind diejenigen, die singen: "Wir sehnen uns, mit dir zu sein, bei deiner Hochzeitsfreude. Oh Jesus, sieh, wir harren dein..."?
Die Sehnsucht, Jesus Christus zu sehen, brannte zwar in den Herzen jener ersten Christen, aber heute scheint dieses Feuer erloschen zu sein. Uns bleibt nur noch die Asche. Dabei ist es genau dieses "Sehnen" und "Harren", das die persönliche Hoffnung auf die Rückkehr Christi von einer theologischen Abhandlung unterscheidet. Die bloße Kenntnis über die richtige Lehre ist ein kläglicher Ersatz für die Person Jesu Christi. Deshalb kann man auch das Wissen über die Endzeitlehre des Neuen Testaments niemals gegen die von Liebe entflammte Sehnsucht, sein Angesicht zu sehen, austauschen.
Wenn dieses zärtliche Sehnen nach der Rückkehr Jesu heute ganz verschwunden ist, muss es dafür eine Ursache geben. Ich meine, den Grund oder die Gründe zu kennen, denn es gibt eine Vielzahl von ihnen. Eine Ursache ist, dass die bibeltreue Populär-Theologie den Schwerpunkt auf den Nutzen des Kreuzes legt statt auf die Schönheit dessen, der am Kreuz für uns gestorben ist. Die Beziehung eines erretteten Menschen zu Jesus Christus wird dadurch zu einem Vertragsverhältnis und verliert das Persönliche. Das "Werk" Jesu wird so stark betont, dass es seine Person in den Hintergrund drängt. Der stellvertretende Opfertod verdrängt meine Beziehung zu dem Stellvertreter. Das, was Jesus für mich getan hat, scheint wichtiger zu sein als das, was er für mich ist. Die Errettung wird zu einer geschäftlichen Transaktion, die wir "annehmen", ohne dass unsere Gefühle daran beteiligt sind. Aber wir müssen jemanden sehr lieben, damit wir wach bleiben und uns nach seinem Kommen sehnen. Das könnte eine Erklärung sein, warum die "Adventshoffnung" an Kraft verloren hat, sogar unter jenen Christen, die noch an die Wiederkunft des Herrn glauben.
Ein weiterer Grund für das Fehlen einer echten Sehnsucht nach der Rückkehr Jesu: Christen fühlen sich in dieser Welt so wohl, dass sie nur wenig Lust haben, sie zu verlassen. Für die christlichen Anführer, die im religiösen Leben den Ton angeben, ist das Christentum erstaunlich lukrativ geworden. Die goldenen Straßen im neuen Jerusalem verlieren ihren Reiz, wenn es so leicht ist, schon hier auf Erden im Dienst für den Herrn Gold und Silber anzuhäufen. Wir wollen die Hoffnung auf den Himmel in Reserve halten. Aber warum sollen wir etwas, das wir kennen, gegen etwas Unbekanntes austauschen, solange wir gesund sind und es uns gut geht? So argumentiert unser fleischliches Wesen, und zwar so geschickt, dass wir es kaum merken.
Noch einmal: In unseren Zeiten ist der Glaube zum Vergnügen geworden, hier in unserer heutigen Welt. Warum sollten wir es also eilig haben, in den Himmel zu kommen? Der christliche Glaube ist zu einer anderen und höheren Form von Unterhaltung geworden. Jesus Christus hat alles Leid auf sich genommen. Er hat alle unsere Tränen bereits vergossen und unser Kreuz getragen. Deshalb brauchen wir bloß noch die Vorteile zu genießen, die er uns mit seiner Seelenqual am Kreuz geschenkt hat. Also stürzen wir uns in religiöse Vergnügungen, gestaltet nach dem Muster der Welt, aber ausgeführt im Namen Jesu. Das behaupten zumindest dieselben Leute, die auch angeblich an die Wiederkunft Jesu glauben.
Aus der Geschichte lernen wir, dass Notzeiten für die Gemeinde Jesu auch Zeiten waren, in denen Christen den Blick nach oben richteten. Eine Zeit der Drangsal hat unter den Kindern Gottes immer eine gewisse Ernüchterung bewirkt und sie dazu bewegt, die Rückkehr ihres Herrn herbeizusehnen. Wenn wir uns heute so stark mit dieser Welt beschäftigen, könnte das eine Warnung für uns ein, dass bittere Zeiten auf uns zukommen. Gott wird uns so oder so von dieser Welt entwöhnen - wenn möglich auf die leichte Art, aber wenn nötig auch auf schmerzhafte Weise. Wir haben die Wahl.
(aus "Vom Himmel her" - Andachten für die Adventszeit von A. W. Tozer)
Das nachstehende Zitat von A.W. Tozer regt zum Nachdenken an, welchen Stellenwert die Rückkehr Jesu bei uns wiedergeborenen Christen hat
- je nachdem, in welchen Zeiten wir leben, ob wir Nöten, Drangsal und Angst ausgesetzt sind oder ob wir - wie die meisten von uns hier in Europa - von Geburt an in einem gnädigen Wohlstand aufgewachsen sind bzw. viele Jahrzehnte im Frieden leben durften
- bis eben heute es begonnen hat, dass die Zeiten schlimmer werden.
Und weil wir aus dem Wort Gottes wissen, dass alles, was geschieht, unter Gottes Zulassung und Ratschluss steht, auch alles, was sich seit März 2020 bis heute global zugetragen hat und noch passieren wird, sollten wir uns fragen,
ob es nicht auch Erziehungswege sind, die Gott uns gehen lässt und die wir als Einzelne, aber auch in unseren Gemeinschaften brauchen, damit der HERR mit uns allen zum Ziel kommt.
Unser großer Trost ist und bleibt:
Der HERR JESUS ist Sieger und Er kommt wieder.
Er hat verheißen, dass Er bei uns ist alle Tage bis an der Welt Ende...
Zeitenwende
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Dankbar – und vielleicht auch etwas verwirrt – schauen wir zurück. Die Höhen und Tiefen des Alltags haben sich abgewechselt.
Je älter man wird, umso kürzer scheinen die Jahre zu werden.
Die Zeit vergeht wie im Flug. Die Ewigkeit wird zeigen, wie Gott alles bewertet, wie unser Leben, unsere Erfolge und Misserfolge einzuordnen sind. Krisen machen häufig offenbar, was wirklich in uns steckt.
Viele Menschen in der Bibel haben auch zurückgeschaut und ihr Leben resümiert. Kurz bevor Mose starb, stellte er fest: »Deine Zuflucht ist der Gott der Urzeit, und unter dir sind ewige Arme« (5. Mose 33,27) Das würde ich Urvertrauen nennen, das wir in solchen Zeiten wie heute dringend brauchen!
Josua stellte am Ende seines Lebens klar: »Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen!« (Josua 24,15) Darin bestand seine Lebensversicherung – egal, wie die Menschen um ihn herum sich entwickeln würden!
Simeon nahm das Kind Jesus kurz vor seinem Lebensende auf die Arme und lobte Gott und sprach: »Nun, Herr, entlässt du deinen Knecht, nach deinem Wort, in Frieden; denn meine Augen haben dein Heil gesehen, das du bereitet hast vor dem Angesicht aller Völker: ein Licht zur Offenbarung für die Nationen und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel« (Lukas 2,28-32) Jesus war seine Lebenserfüllung – als er ihn gesehen hatte, war er vollumfänglich zufrieden!
Paulus schrieb in seinem »Testament«: »Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt; fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit« (2.Timotheus 4,7-8) Was für ein Ausblick: hier Mühe, dort Lohn; hier Kampf, dort Ruhe.
Mehr Besitz gibt es kaum zu erwerben!
Petrus wünscht sich zum Schluss: »Wachst aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus« (2. Petrus 3,18) Etwas Wesentlicheres kann man seinen Kindern nicht weitergeben.
Jesus Christus beendet sein Leben mit den Worten: »Es ist vollbracht!« (Johannes 19,30) Seine Lebensleistung ist unsere Zukunftssicherung! Sein Gehorsam Gott gegenüber hat uns das ewige Leben erworben.
Bald feiern wir wieder das Christfest, die Ankunft, Geburt unseres Heiland-Gottes. Ein Kind in der Krippe mit dem Ziel, die Welt mit sich zu versöhnen. Eine echte Zeitenwende, von Jesus Christus und nach Jesus Christus!
Jesus ist meine Zeitenwende – Ihre auch?
( Gedanken und Niederschrift - Aus dem CLV - Verlag entnommen! )