Es geschah unterwegs, in der Herberge, da fiel der HERR Mose an und suchte ihn zu töten. Da nahm Zippora einen scharfen Stein und schnitt die Vorhaut ihres Sohnes ab und warf sie an seine Füße … Da ließ er von ihm ab. (2. Mose 4,24-26)
Wer Gott dienen will, muss gehorsam sein
Der heutige Bibeltext erscheint uns vielleicht etwas seltsam, und er ist tatsächlich nicht ganz leicht zu verstehen. Doch wir wollen mindestens eine Lektion für uns daraus lernen.
Das Zeichen des Bundes, den Gott mit Abraham schloss, war die Beschneidung. Jeder männliche Nachkomme Abrahams sollte acht Tage nach der Geburt beschnitten werden (1. Mose 17,10-12).
Mose hatte seinen Sohn nicht beschnitten. Hatte er es vergessen oder war es ihm nicht so wichtig gewesen? Möglicherweise hatte aber auch seine Frau Zippora Einwände – sie stammte ja nicht von Abrahams Nachkommen ab, sondern kam aus den Heidenvölkern.
Nun war Mose mit dem festen Entschluss aus Midian aufgebrochen, den Auftrag Gottes auszuführen und seine Brüder aus Ägypten zu befreien. Doch auf dem Weg dorthin stellte sich Gott ihm in den Weg. Es heißt in unserem Tagesvers sogar, dass Er Mose töten wollte. Möglicherweise wurde Mose durch eine schwere Krankheit niedergestreckt. Erst als Zippora die Pflicht erfüllte und ihren gemeinsamen Sohn nach dem Willen Gottes beschnitt, wurde Mose wieder gesund.
Wenn Gott uns einen Auftrag gibt, dann möchte Er auch heute, dass wir Ihm in allen Bereichen unseres Lebens gehorsam sind. Kommt es vielleicht auch bei uns vor, dass wir biblische Gebote oder Hinweise als zweitrangig beiseiteschieben? Oder will jemand uns daran hindern, gehorsam zu sein? Vielleicht wollen wir diesem Menschen gefallen, wollen unsere Beziehung zu ihm nicht aufs Spiel setzen – und gehorchen deshalb dem Herrn nicht völlig.
Wer Gott dienen will, muss ganz gehorsam sein.
aus "Der Herr ist nahe" Kalender 06.02.2025