Frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand Jesus auf und ging hinaus; und er ging hin an einen öden Ort und betete dort. (Markus 1,35)
„Herr, lehre uns beten!“
Das Gebet ist ein elementarer Bestandteil unseres christlichen Lebens. Es ist wie das Atmen der Seele. Im Tagesvers finden wir das Vorbild des Herrn Jesus, das uns wertvolle Hinweise für unser persönliches Gebet in der Stille gibt.
Es war „frühmorgens“: Für Jesus hatte das Gebet höchste Priorität, damit begann Er seinen Tag. Obwohl Er bis spätabends gearbeitet hatte (V. 32-34), stand Er früh auf, um zu beten. Wir wollen uns – auch in anstrengender Zeit – motivieren, unseren Wecker etwas früher zu stellen, um Zeit für das Gebet zu haben.
Es war noch „sehr dunkel“: Viele Menschen waren am Vorabend zu Ihm gekommen, um geheilt zu werden. Nun nutzte der Herr die morgendliche Dunkelheit, um unerkannt in die Stille zu gehen. Auch wir wollen Gelegenheiten suchen, um mit Gott allein zu sein, bevor wir im Alltag gefordert werden.
Er „ging hinaus“ und „ging hin“: Der Herr verließ den Ort, wo Er war – offensichtlich das Haus von Simon und Andreas – und ging woanders hin. Für das persönliche Gebet müssen wir uns für eine Zeit lang auch von den Menschen zurückziehen, die uns am nächsten sind, und uns Gott zuwenden. Wir können nicht „mal eben nebenbei“ beten.
Er ging an „einen öden Ort“: Offensichtlich war das ein in der Nähe liegender, völlig abgeschiedener Platz. Hier war es nicht nur still, hier war Er nicht nur alleine, sondern hier wurde Er auch nicht abgelenkt. Für die Gemeinschaft mit Gott im Gebet müssen wir alles vermeiden, was uns irgendwie ablenken könnte.
Wenn wir diese Hinweise beachten, werden wir erleben, welcher Segen auf dem Gebet in der Stille liegt.
aus dem "Der Herr ist nahe" Kalender - 26.03.2025