Thomas antwortete und sprach zu Jesus: Mein Herr und mein Gott! (Johannes 20,28)
Der Auferstandene begegnet Thomas
Thomas hatte im Kreis der Jünger gefehlt, als sie am Abend des Auferstehungstags zusammen gewesen waren. Dabei hätte gerade er die Nähe seiner Brüder gebraucht, weil er so unglücklich und enttäuscht war. Aber er war nicht bei ihnen und deswegen sah er auch seinen Herrn nicht. Damit schadete er sich selbst, verpasste er doch den Segen, der mit der Gegenwart des auferstandenen Herrn in der Mitte der Jünger verbunden war. Das war vielleicht der Tiefpunkt im Leben von Thomas.
Nachher erzählten die anderen Jünger Thomas von dieser großartigen Begegnung und versicherten ihm, dass der Herr wirklich auferstanden sei. Aber Thomas erschien das völlig unglaubwürdig. Er sagte: „Wenn ich nicht in seinen Händen das Mal der Nägel sehe und meinen Finger in das Mal der Nägel lege und meine Hand in seine Seite lege, so werde ich nicht glauben“ (V. 25).
Und siehe da: Dem Unglauben dieses unglücklichen Mannes begegnet der Herr gnädig und liebevoll! Er kommt ein zweites Mal in die Mitte der Jünger – jetzt ist auch Thomas dabei. Der Herr macht Thomas keine Vorwürfe. Er fordert ihn sogar auf, genau das zu tun, was er einige Tage vorher gefordert hatte, um einen sichtbaren Beweis für die Auferstehung des Herrn zu bekommen.
Wie mögen ihn die liebevollen und ernsten Worte des Herrn getroffen haben! Innerlich überwältigt, sagt er mit anbetendem Herzen zu Ihm: „Mein Herr und mein Gott!“ Endlich lässt sich der skeptische Jünger davon überzeugen, dass der Gekreuzigte lebend vor ihm steht.
Dieser Augenblick, als der Auferstandene sich ihm persönlich zeigte, war ohne Frage der Höhepunkt im Leben des „ungläubigen“ Jüngers Thomas.
aus "Der Herr ist nahe" Kalender 21.04.2025 (Ostern)