Vom Mahl des Herrn
Dies ist mein Leib, der für euch ist; dies tut zu meinem Gedächtnis.
(1. Korinther 11,24)
Christus möchte, dass wir Ihn, unseren Erlöser und Herrn, beständig vor Augen haben. Zudem wünscht Er, dass wir uns immer wieder daran erinnern, was Er für uns getan hat, als Er für uns in den Tod ging. Mehr noch: Wir sollen das auch beim Mahl des Herrn symbolisch bezeugen.
Die Worte des Herrn machen ganz deutlich: Dieses Mahl ist nur für die bestimmt, die Ihm angehören. Sie haben die Tatsache, dass Er seinen Leib und sein Blut für sie hingegeben hat, für sich im Glauben erfasst. Nur sie können diese wunderbare Tatsache als Glieder seines Leibes zum Ausdruck bringen (vgl. Kap. 10,16.17).
Im Mittelpunkt des Abendmahls steht der Herr Jesus selbst. Brot und Wein sind die Zeichen seines Todes. Doch die Worte „zu meinem Gedächtnis“ gehen noch darüber hinaus: Sie zeigen, dass es um seine Person geht. Daher denken wir beim Mahl des Herrn auch an sein heiliges, Gott geweihtes Leben, an seine vielfältigen Leiden, an seinen Tod und an die darauf folgenden Herrlichkeiten. Wichtig ist: Nicht die Anbeter stehen beim Mahl des Herrn im Mittelpunkt, sondern Christus selbst. Das Mahl ist zu seinem Gedächtnis!
Das hier mit „Gedächtnis“ übersetzte Wort (Verse 24.25 und Lukas 22,19) kommt sonst nur noch in Hebräer 10,3 vor. Dort ist es mit „Erinnern“ übersetzt und betrifft die Opfer des großen Versöhnungstages: „In jenen Opfern ist alljährlich ein Erinnern an die Sünden; denn unmöglich kann Blut von Stieren und Böcken Sünden wegnehmen.“ Weil diese Opfer die Sünden nicht endgültig wegnehmen konnten, mussten sie alljährlich wiederholt werden. So wiesen sie immer wieder darauf hin, dass der Erlöser, von dem alle Tieropfer nur schwache Vorbilder waren, noch kommen musste.
Wir Christen hingegen erinnern uns an den Herrn Jesus und sein vollgültiges Sühnopfer. Es muss nie wiederholt werden, weil es unsere Sünden ein für alle Mal völlig weggenommen hat.
aus "Der Herr ist nahe" Kalender - 30.03.2024