Erforsche mich Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf ewigem Weg! (Psalm 139,23.24)

 

Selbstprüfung

 

Bei einer Routineuntersuchung fallen dem Arzt Veränderungen in meinem EKG auf, woraufhin weitere Untersuchungen notwendig werden. Auch beim Herzultraschall beobachtet der Arzt gewisse Auffälligkeiten – es gibt aber noch keine Klarheit. Nun muss mein Herz noch mittels Herz­katheter untersucht werden, um in das Innere des Herzens schauen zu können. Jetzt ist die Diagnose gesichert und kann eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.

 

Ähnlich verhält es sich mit unserem geistlichen Zustand. Nach außen hin mag noch vieles tadellos erscheinen. Doch Gott sieht in unser Herz. Bei den Gläubigen in Ephesus fing die Abweichung damit an, dass sie die erste Liebe verließen (Offenbarung 2,4). Das geschieht meist schleichend, so dass wir es selbst kaum merken. Deshalb ist das Gebet in unserem Tagesvers so wichtig. Lassen wir uns von Gott „erforschen, erkennen und prüfen“!

 

Abweichungen fangen im Verborgenen an: mit den „Gedanken und Überlegungen des Herzens“. Doch der in uns wohnende Heilige Geist deckt durch das Wort Gottes das Verborgene unseres Herzens auf: „Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam … und ein Beurteiler der Gedanken und Überlegungen des Herzens“ (Hebräer 4,12).

 

Herr zeige mir, was mich von Dir ablenkt, ein Weg der selbst verschuldeten Mühe. Mache mir klar, was ich in meinem Leben verurteilen und ändern muss!

 

Es ist unerlässlich, dass wir uns aufrichtig selbst prüfen. Unser geistliches Auge wird dadurch schärfer, das Gewissen empfindsamer und die Gemeinschaft mit dem Herrn inniger. Nicht zuletzt wird unser Leben glücklicher. 

 

aus "Der Herr ist nahe" 17.06.2024