Nur Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich werde wohnen im Haus des HERRN auf immerdar. (Psalm 23,6) 

 

Doppelter Blick in die Zukunft 

 

David beschreibt in dem bekannten Psalm 23, mit welcher Hirtenfürsorge sich Gott um ihn ganz persönlich kümmert. In gleicher Weise darf sich auch heute jeder Gläubige an der liebevollen Zuwendung Gottes erfreuen.

 

Der herrliche Psalm endet mit einem Blick nach vorne: In unserem Tagesvers schaut David zuversichtlich in die Zukunft und denkt dabei an zwei Zeitabschnitte.

 

Zunächst blickt David auf die Tage bis zu seinem Lebensende. Angesichts der bisher erfahrenen Fürsorge ist er sich sicher, dass sein Hirte ihn auch weiterhin mit Güte und Wohlwollen umgeben wird. So trägt er keine Bitte vor, sondern stellt es als Tatsache hin, dass Gottes Güte ihn jeden einzelnen Tag begleiten wird.

 

Hast du Sorgen um die Zukunft? Lass dich von David ermutigen: Auch wir dürfen mit derselben Zuversicht unseren Weg gehen: Der Hirte, der damals David ans Ziel gebracht hat, wird auch uns bis zum letzten Atemzug mit seiner Fürsorge umgeben.

 

Danach blickt David über den Tod hinaus: Er würde für immer im Haus des HERRN wohnen. Jeder Gläubige hat den Wunsch, dort zu sein, wo Gott ist. So war damals der irdische Tempel ein Sehnsuchtsort für den gläubigen Israeliten. Die Söhne Korahs sagen deshalb: „Ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als sonst tausend; ich will lieber an der Schwelle stehen im Haus meines Gottes, als wohnen in den Zelten der Gottlosen“ (Psalm 84,11). Diese Sehnsucht wird im Friedensreich gestillt werden – daran denkt David in unserem Psalm.

 

Als Gläubige der Gnadenzeit denken wir bei dem „Haus des HERRN“ an das Vaterhaus im Himmel (Johannes 14,2). Das ist unsere christliche Hoffnung! In Ewigkeit werden wir dort bei Christus sein. Welch ein Glück wird das sein!

 

aus "Der Herr ist nahe" Kalender - 10.12.2024