Deshalb, da ihr die Lüge abgelegt habt, redet Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten, denn wir sind Glieder voneinander. (Epheser 4,25)
Der Gläubige und die Lüge
Unser Bibelwort geht von der Tatsache aus, dass die Gläubigen „den alten Menschen abgelegt“ und „den neuen Menschen angezogen“ haben. Dabei gehört die Lüge zu dem bösen Zustand und dem hässlichen Erscheinungsbild des „alten Menschen“ (Verse 22.24; Kolosser 3,9.10).
Diese klare Zuordnung finden wir auch in den Worten des Herrn Jesus. Die Schriftgelehrten und Pharisäer wollten die Wahrheit, die Er ihnen vorstellte, nicht hören. Der Apostel Johannes berichtet, wie der Herr ihnen dann erklärte, wer ihr „Vater“ war, nämlich der Teufel als Ursprung der Lüge – Satan ist der Lügner schlechthin. Und im Buch der Offenbarung teilt uns Johannes mit, dass die Lügner einmal die ewige Bestimmung Satans teilen werden (Johannes 8,44; Offenbarung 21,8; 22,15).
Dem gegenüber steht der Herr Jesus. Er konnte mit vollem Recht von sich sagen: „Ich bin … die Wahrheit.“ Und von den Kindern Gottes gilt, dass sie „aus der Wahrheit sind“ und „seine Stimme hören“ (Johannes 14,6; 18,37).
Allerdings wohnt auch in uns Gläubigen noch die Sünde. Deshalb sind wir noch anfällig für die Lüge und haben die Ermahnung nötig, die Wahrheit zu reden und einander nicht zu belügen. Wir wollen uns immer wieder bewusst machen, „dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, dass wir der Sünde nicht mehr dienen“ (Römer 6,6).
Dann werden wir auch nicht die Unwahrheit reden, sondern dem Vorbild dessen folgen, der den Kreuzestod für uns erlitten hat. Und es ist unser Wunsch, besonders gegenüber unseren Glaubensgeschwistern die Wahrheit zu reden, weil wir als „Glieder voneinander“ so eng verbunden sind.
aus "Der Herr ist nahe" Kalender - 10.10.2024