Und es geschah, als das Volk sich beklagte, dass es übel war in den Ohren des HERRN. (4. Mose 11,1)

 

Klagen ist ein "Werk des Fleisches"

 

Im Zusammenhang dieses Verses wird kein konkreter Umstand genannt, über den die Israeliten sich beklagten. Offenbar herrschte eine allgemeine Unzufriedenheit darüber, wie Gott sein Volk leitete.

 

Solche Unzufriedenheit kommt auch heute vor. Sie kann sich in der hässlichen Neigung zeigen, negativ über die Mitgläubigen zu reden oder über die christlichen Zusammenkünfte am Ort. Gott hört das alles und diese unzufriedenen Klänge sind „übel in seinen Ohren“. 

 

Klagen gehört nicht zur „Frucht des Geistes“. Es ist ein „Werk des Fleisches“ und schadet dem geistlichen Leben. Nicht selten haben Kinder aus christlichem Elternhaus den Weg des Glaubens verlassen, weil zu Hause mehr geklagt als gedankt wurde. 

 

Wenn sich die Neigung zum Klagen so deutlich zeigt, ist zu befürchten, dass die persönliche Gemeinschaft mit dem Herrn beeinträchtigt ist und eine verkehrte Selbsteinschätzung vorliegt. Offenbar betrachtet man weder die Glaubensgeschwister noch sich selbst aus der Sicht des Herrn. 

 

Als das Volk Israel in der Zeit Samuels „dem Herrn nach wehklagte“, lag eine ganz andere Haltung zugrunde: der Wunsch nach einer erneuerten Gemeinschaft mit Gott. Samuel wies die Israeliten an, mit ganzem Herzen zu Ihm umzukehren und die Götzen aus ihrer Mitte zu entfernen. Nur das konnte wirklich helfen. Sie kamen in Mizpa zusammen und bekannten Gott ihre Sünden. Daraufhin gab Gott ihnen einen wunderbaren Sieg über die Philister und stellte sich wieder auf ihre Seite (1. Samuel 7). 

 

Wo Menschen mit dem Klagen aufhören und aufrichtig ihre Sünden empfinden und bekennen, da kommt Gott ihnen entgegen. Und wo Er wirkt, da geschehen großartige Dinge. 

 

Zitiert mit der CSV Kalender-App "Der Herr ist nahe" vom 23.08.2023