… damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt; der keine Sünde tat, noch wurde Trug in seinem Mund gefunden, der, gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der gerecht richtet. (1. Petrus 2,21-23)
Den Fußspuren Jesu folgen
In diesen Versen werden wir aufgefordert, den Fußspuren des Herrn Jesus zu folgen, und zwar in vierfacher Hinsicht:
Zuerst werden wir daran erinnert, dass unser Herr keine Sünde tat. Welche Widrigkeiten wir auch ertragen müssen, darunter Ablehnung, Ungerechtigkeit oder Beleidigung – unsere Reaktion sollte ohne Sünde sein. In schwierigen Umständen nicht zu sündigen, mag nicht leicht sein, doch der Herr war in jeder Situation vollkommen. Unser Wunsch sollte sein, seinen Schritten zu folgen und Ihm ähnlicher zu werden.
Zweitens heißt es, dass es bei dem Herrn keinen Trug gab. Wie sehr Er auch von bösen Menschen versucht wurde – in keiner Frage, die Er stellte, und in keiner Antwort, die Er gab, war die geringste Spur von Trug oder Arglist. Bei uns Menschen können sich vielleicht Bosheit und Neid hinter Worten verbergen, die „glatter als Butter“ und „geschmeidiger als Öl“ sind (vgl. Psalm 55,22). Bei dem Herrn aber war nie ein böses Motiv hinter einer schönen Rede verborgen.
Drittens lesen wir, dass unser Herr zu bösartigen Worten schwieg. Ja, selbst bei falschen Anschuldigungen blieb Er ruhig. Ein Christ darf bitten und ermahnen, doch er sollte niemals schmähen oder drohen.
Viertens hat sich der Herr Gott anvertraut. Wenn wir zu Beleidigungen schweigen, heißt das nicht, dass sie unbeantwortet bleiben. Doch die Antwort liegt bei Gott. Deshalb sollten wir niemals versuchen, uns selbst zu rächen (Römer 12,19).
Keine dieser Reaktionen stellt uns in den Vordergrund. Deshalb könnten wir sie für unbedeutend und klein halten. Doch wenn wir dem Herrn darin folgen, werden andere sehen, dass Christus in uns Gestalt gewinnt (Galater 4,19). Ist das nicht unser Ziel?
Zitiert mit der CSV Kalender-App - Der Herr ist nahe - 27.08.2023