Zum Licht gesetzt
Denn so hat uns der Herr geboten: „Ich habe dich zum Licht der Nationen gesetzt, damit du zum Heil seiest bis an das Ende der Erde.“ (Apostelgeschichte 13,47)
Diese Worte sprechen Paulus und Barnabas auf ihrer ersten Missionsreise in Antiochien in Pisidien zu den Juden, die sich ihrer Predigt widersetzen und lästern. Die Juden sind von Neid oder Eifersucht erfüllt, denn diese beiden Fremden haben mit ihrer Predigt „fast die ganze Stadt“ mobilisiert, das Wort Gottes zu hören. Und als stolze Juden gönnen sie es den Menschen aus den Nationen nicht, dass ihnen nun das „Wort dieses Heils“ verkündigt wird. (V. 26.45)
Daraufhin zitieren Paulus und Barnabas im heutigen Tagesvers den Propheten Jesaja, durch den Gott schon viele Jahrhunderte im Voraus angekündigt hat, dass Er sich in Barmherzigkeit und Gnade den Heiden zuwenden würde. In dem Zitat aus Jesaja 49,6 spricht Gott zu seinem Knecht, dem von Israel verworfenen Messias: Wenn sein eigenes Volk Christus ablehnen würde, würde Gott Ihn zum Licht für die Nationen setzen.
Es ist interessant, dass Paulus und Barnabas diesen Vers nun auf sich beziehen – sie sagen „uns hat der Herr geboten“! Sie hatten die Gnade verkündigt und waren von den Juden abgelehnt worden, deshalb würden sie nun das Licht zu den Nationen bringen. Das Heil sollte nicht mehr auf Israel beschränkt sein, sondern „bis an das Ende der Erde“ gelangen – so lautete ja auch der Missionsauftrag des Herrn Jesus zu Beginn der Apostelgeschichte. (Kap.1,8)
Was in Jesaja 49 zu Christus gesagt wird, dürfen wir heute auf uns beziehen: Christus als das vollkommene Licht der Welt ist nicht mehr hier auf der Erde, deshalb sollen wir als Licht der Welt an seiner statt leuchten und die Menschen bitten: „Lasst euch versöhnen mit Gott.“ (Matthäus 5,14; 2. Korinther 5,20)
Tägliche Bibellese: 1.Mose 2,1-14 Sprüche 31,21-31
( Beitrag aus ‘‘Der Herr ist nahe‘‘ vom 5.4.2022 entnommen )